http://www.imdb.com/title/tt3232102/
Umgeben von Meeren und von Stürmen gepeitscht: Großbritannien ist
berühmt berüchtigt für sein Wetter. Unberechenbar und ständig wechselnd
formt es die Natur im Nordwesten Europas. Der Zweiteiler "Wildes
Großbritannien" porträtiert die abwechslungsreiche Natur der Britischen
Inseln. Bewegte Zeitraffer, hochstabilisierte Flugaufnahmen und extreme
Zeitlupen präsentieren die Tiere und die Natur des Britischen
Königreichs in seltener visueller Opulenz. Ein grandioses Schauspiel in zwei Folgen und
vier Akten: den Jahreszeiten.
1. Herbst und Winter
Herbst in Großbritannien. Jedes Wochenende im Oktober bewundern
Tausende Besucher im Landschaftsgarten von Stourhead die Wandlung der
Natur: Das Laub von Ahorn, Esche, Buche und Eiche veranstaltet ein
Feuerwerk der Farben. Für viele Tiere sind die kürzer werdenden Tage ein
Signal: Sikahirsche versammeln einen Harem, um ihn in erbitterten
Kämpfen gegen Rivalen zu verteidigen. Eichhörnchen verstecken Nüsse und
Eicheln als Vorrat für die kalte Jahreszeit. Im Gegensatz zu ihnen
frisst die Haselmaus jetzt so viel sie kann, um anschließend den Winter
in ihrer Höhle zu verschlafen. Der Herbst ist die Zeit der Regenwürmer,
die unzählige Tonnen organischen Abfall recyceln. Ohne sie würden die
Bewohner des Königreichs unter Blättern ersticken. Mitten im Winter bringen Kegelrobben an den Küsten Großbritanniens
ihre Jungen zur Welt. Zeitgleich fegen heftige Stürme über das Land.
Hohe Wellen sind eine große Gefahr für kleine Kegelrobben. Passen sie
nicht auf, werden sie von den Brechern für immer ins Meer gezogen.
Sobald der erste Schnee fällt, wird Großbritannien zu einem
Winterwunderland. Die Federn der Moorschneehühner und das Fell der
Schneehasen verändern jetzt ihre Farbe und werden weiß. Gut getarnt sind
sie so für Greifvögel fast unsichtbar. Auch für Eulen bedeutet die
weiße Pracht kein Problem. Aus der Luft orten sie selbst feinste
Mäusegeräusche unter der Schneedecke. - 8/10
2. Frühling und Sommer
Seit Monaten hat der Winter die Britischen Inseln fest im Griff.
Kälte und fehlendes Licht werden für viele Bewohner zur Strapaze. Doch
schon bald wird sich alles ändern. Der Frühling beginnt. Bienen nutzen
die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, um Nektar und Pollen zu sammeln.
Vor der Küste Großbritanniens beginnt jetzt die Paarungszeit der
Seepferdchen mit einem zauberhaften Tanz. Die zerbrechlichen Fische
pflanzen sich auf ungewöhnliche Weise fort. Die Weibchen legen ihre Eier
in die Bruttasche am Bauch des Männchens, die er bis zum Schlupf mit
sich herumtragen wird. Wenn aus Frühling Sommer wird, schlüpfen in den Flüssen des
Königreichs Tausende Eintagsfliegen. Immer wieder fliegen die Männchen
auf, nur um sich graziös fallen zu lassen. Bevor es Abend wird, kehren
die Weibchen zum Wasser zurück und legen die befruchteten Eier ab. Mit
dem sonnigen Tag endet ihr Leben. Die Heidelandschaften Großbritanniens
zählen zu den Sommerquartieren eines seltsamen Vogels: dem Ziegenmelker.
Tagsüber sitzt er gut getarnt und bewegungslos da. Sein nächtliches
Verhalten dagegen ist spektakulär. Neueste Aufnahmen aus
Wärmebildkameras zeigen das Balzverhalten des merkwürdigen Vogels.
Im Hochsommer zieht das Meeresplankton wahre Ungetüme in die seichten
Gewässer vor Großbritannien: Riesenhaie. Mit zehn bis zwölf Meter Länge
zählen sie zu den größten Fischen der Erde. Ein Schauspiel, das sich
sogar von Land aus beobachten lässt. - 8/10
Eine schöne
"kleine" Dokumentation über eines unserer Nachbarländer mit
beeindruckenden Time-Lapse-Aufnahmen. Wie gewohnt erzählt eine angenehme
Stimme zu den wunderschön gefilmten Bildern. Dabei ist besonders der
Einsatz der Wärmebildkamera etwas Neues und dazu sehr interessant.
Ansonsten ist die Musik auffällig pompöser als in vorhergehangenen
NDR-Naturdokumentationen und wartet sogar mit (passendem
unaufdringlichem) Gesang auf. Ingesamt eine sehr ansprechende
Dokumentation aus Deutschland.
8/10
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