Der mehrfach ausgezeichnete Zweiteiler zeigt die atemberaubende Vielfalt
unserer heimischen Gärten in außergewöhnlichen Bildern, die so - dank
neuester Filmtechnik- erstmals zu sehen sind.
Seit mehr
als 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Allein Deutschland gibt es
17 Millionen Gärten. Wir schaffen uns unsere eigene Welt voller
betörender Formen, Farben und Düfte. Im Paradies vor der Haustür siedeln
sich aber auch jede Menge Pflanze und teils seltene oder sogar
bedrohte Tiere an. "Geheimnisvolelr Garten" beleuchtet die vielfältige
Flora und Fauna in naturalen Gärten und folgt den großen und kleinen
Dramen durch die Jahreszeiten.
Folge 1: Frühlingserwachen
Der
Garten gilt als Abbild des Paradieses, das bezeichnenderweise auch
"Garten Eden" genannt wird. Nicht allein die Natur führt hier Regie,
sondern auch der Mensch. Wir schaffen uns unsere eigene Welt voller
betörender Formen, Farben und Düfte. Die Natur spart nicht, sie prasst
mit Farben und Formen, das ist es, was wir an ihr so lieben.
Insbesondere im Garten ist sie geradezu verschwenderisch. Doch wirklich
verschwendet wird nichts! In der Natur wird alles verwertet. Und wenn es
sich nur um ein leeres Schneckenhäuschen handelt, für die sich eine
seltene Mauerbiene interessiert, die das Gehäuse als Kinderstube für
ihre Bienenlarve ausbaut. Im Paradies vor der Haustür siedeln sich aber
auch jede Menge Pflanzen und Tiere an, von denen wir wenig wissen. Das
Mauswiesel, das kleinste Raubtier der Welt, macht Jagd auf lästige
Wühlmäuse. Ebenso der Turmfalke, der mancherorts unter dem Dachfirst
nistet. Die Kohlmeise verfüttert an die Jungen einer einzigen Brut etwa
10.000 Raupen. Ein Garten ohne tierische Helfer ist also undenkbar.
Allein der Komposthaufen, auf dem wir unsere Grünabfälle entsorgen, ist
ein Ort, an dem es vor Leben nur so wimmelt. Aber neben all diesen
Nützlingen sind unsere Gärten auch Refugien für viele seltene und sogar
bedrohte Tiere. Kuriose Hummelschweber, prächtige Zauneidechsen,
anmutige Schmetterlinge oder so manche Zugvögel haben in naturnahen
Gärten ein Zuhause gefunden. Diese Vielfalt zeigt die erste Folge des
Zweiteilers "Geheimnisvoller Garten" dank neuester Technik in
außergewöhnlichen Bildern, die so noch nie zu sehen waren. - 7,5/10
Folge 2. Erntezeit
Seit
mehr als 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Zunächst reine
Nutzgärten, wo man anpflanzte, was den Kochtopf bereicherte. Aber schon
die alten Römer kultivierten Pflanzen allein wegen ihrer Schönheit.
Neben dem Nutzgarten entstand so allmählich auch der Ziergarten.
Schönheit und Nutzen sind im Garten oft zwei Seiten derselben Medaille.
Ein Obstbaum ist im Frühling mit tausenden Blüten übersät – die
wenigsten reifen zu Äpfeln. Neben dem Mensch erwarten im Herbst auch
Tiere wie Igel und Wachholderdrossel die Früchte. Allein in Deutschland
gibt es 17 Millionen Gärten. Viele von ihnen bieten zahllosen Lebewesen
eine Zuflucht: Singvögel, Siebenschläfer und seltene Reptilien etwa. Und
nicht wenige der Gartenbewohner sind Verbündete des Gärtners im Kampf
gegen Schädlinge. Feldwespen erledigen unzählige Schadinsekten. Die
Tiere eines einzigen Feldwespennestes, das der Gartenbesitzer in Ruhe
lässt, können im Laufe eines Sommers bis zu 500 Raupen fangen und töten,
um sie an ihre Brut zu verfüttern. Auch die von vielen Gärtnern
gehegten Rosen haben einen wirksamen Alliierten im Kampf gegen das Heer
der Blattläuse. Wo keine Gartengifte zum Einsatz kommen, fühlen sich
Marienkäfer wohl. Jeder einzelne verschlingt in einem Sommer bis zu
10.000 Blattläuse. Die letzte Folge des Zweiteilers "Geheimnisvoller
Garten" folgt den großen und kleinen Dramen vom Sommer über den Winter
bis zum erneuten Frühlingserwachen und zeigt auf spannende Weise, wie
die verschiedenen Arten vor unserer Haustür zusammen leben und warum es
gut und wichtig ist, wenn wir der Natur im Garten etwas mehr Raum geben.
- 7,5/10
Insgesamt eine außergewöhnliche weil (wie der
Name schon vermuten lässt) sehr auf einen Raum konzentrierte, aber
deswegen nicht minder interessante Dokumentation. Die Doku bietet schöne
und so noch nie gesehene Bilder, unaufdringliche musikalische
Untermalung und eine gute Erzählstimme und lassen die knapp 90-minütige
Reise informativ und spannend wie im Fluge vergehen. Es ist interessant
zu entdecken, was man eben so noch nicht kannte oder gar vermutet hätte.
Lediglich in den Bereichen der Tierwelt hätte ich mehr Information
gewünscht.
7,5/10
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