Dienstag, 18. Juli 2023

Frozen Planet II - Eisige Welten II (2022)

https://www.imdb.com/title/tt9805678/

Es ist einer der interessantesten, aber auch gefährdetsten Lebensräume der Erde: das Reich der Kälte. Nirgendwo sonst sind die Auswirkungen des Klimawandels so gegenwärtig... Elf Jahre nach der phänomenalen ersten Staffel kehrt "Frozen Planet" von den Produzenten von "Unser blauer Planet II" und "Planet Erde II" mit einer fesselnden Reise durch magische, eisige Länder zurück. Neben Arktis und Antarktis, geht es in der Fortsetzung nun auch um das Leben und die Veränderungen in den kältesten Regionen der Welt jenseits der Pole: den Hochgebirgen, gefrorenen Wüsten, schneebedeckten Wälder und eiskalten Ozeanen. Dies sind die letzten wahren Wildnisgebiete der Erde - abgelegen und extrem schwierig, um zu überleben: vom Eisbären bis zum Pinguin, vom Sibirischen Tiger bis zum Schneeaffen - jede Art steht vor einzigartigen, individuellen Herausforderungen. Doch die größte Herausforderung betrifft auch uns Menschen. Während die Temperaturen in einem beispiellosen Tempo ansteigen, verschwindet unser gefrorener Planet  buchstäblich vor unseren Augen. Die Serie enthüllt die wahren Auswirkungen auf Wildtiere und Menschen.

Mit modernster Kamera-Technik, ob hochspezialisierte Drohnen oder ultraneue Tauchkameras, wurden beeindruckende Aufnahmen von Tieren und Naturschauspielen eingefangen. Engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt halfen bei der Umsetzung dieser
großartigen Naturdokumentation. Entstanden ist ein atemberaubendes Porträt unserer eisigen Welten in einer Zeit, in der ihre Zukunft mehr denn je auf dem Spiel steht. An 2.188 Tagen gedreht, über viereinhalb Jahre Gesamt-Produktionszeit.  Gefilmt wurde auf allen Kontinenten, in 18 verschiedenen Ländern, in ganz Antarktika und im Weltraum.

https://www.imdb.com/title/tt18468964/
1. Frozen Worlds
Die Serie beginnt mit einer Reise von Pol zu Pol und zeigt die gefrorenen Welten der Welt und die Tiere, die darin leben. Die Antarktis, der Himalaya, die große Steppe, der boreale Wald, die Tundra und die Arktis werden besucht. Kaiserpinguine (Atka-Bucht, Antarktis), Schwertwale und Weddell-Robben (Antarktische Halbinsel, Antarktis), Landschaft aus der Luft (Karakoum-Gebirge, Skardu, Pakistan), Pallas-Katze, Mongolische Wüstenrennmaus, Brandt-Wühlmaus (Provinz Sukhbaatar, Mongolei), Sibirischer Tiger (Russisch-Fernost, Land des Leoparden-Nationalparks), Moschushirsch, Moschushirsch, Wildschwein, Asiatischer Schwarzbär (Durminskoje Waldreservat, Russland), Braunbär, Moschusochse (Nunavut, Kanada), Kapuzenrobbe (West-Eis, Grönland), Schmelzseen und Gletschermühlen (Russell-Gletscher / Grönland-Eiskappe), Gletscherkalben (Store-Gletscher, Grönland), Eisbären (Svalbard, Norwegen) - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt21987364/
2. Frozen Ocean
Diese Ausgabe befasst sich mit dem Arktischen Ozean, denn nach 4 Monaten Winter Dunkelheit die Sonne zurückkehrt. Eisbärenmütter kommen aus ihren Höhlen, eine in einem Eisloch eingesperrte Gruppe von Belugawalen wartet auf ihre Freilassung, Sattelrobbenmütter unterrichten ihre Jungen. Eisbär beim Spielen (Spitzbergen, Norwegen), Belugawal (Russland und Kanada)Narwal (Kanada), Sattelrobbe (Grönlandsee), Skelettkrabbe (Norwegen)Grönlandwal (Russland und Kanada), Schwertwal (Russland), Haubentaucher (Sivuqaq, St.-Lorenz-Insel, USA)Walross (Atlantisches Walross), Eisbärenmutter und Jungtier (Wrangelinsel, Russland)     - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt21987366/
3. Frozen Peaks
Erforschen Sie Eiswelten, die aus der Höhe entstanden sind. Diese eisigen "Inseln im Himmel" sind auf allen Kontinenten zu finden und stellen die Tiere, die dort leben, vor eine Reihe von Herausforderungen. Afrikanischer Elefant, Zebra (Amboseli National Park, Kenia), Kuhreiher, Chamäleon, Wüstenheuschrecke (Mount Kenya National Park, Kenia), Steinadler, Alpengämse (Gran Paradiso National Park, Italien), Japanischer Makake (Kamikochi & Joshinetsu Kogen National Park, Japan), Lawine (Alberta, Kanada), Kea (Waitangi Forest Conservation Area, Neuseeland), Gletschereisfluss (Franz Josef Glacier, Neuseeland), Puma, Guanaco (Laguna Amarga Estancia und Torres Del Paine, Patagonien, Chile), Andenflamingo & Chilenischer Flamingo (Atacama-Wüste, Chile), Luftaufnahmen (Karakorum-Gebirge, Skardu, Pakistan), Gletscher-Zeitraffer (Ferpècle-Gletscher, Gorner-Gletscher, Sankt-Annafirn-Gletscher, Morteratsch-Gletscher, Schweiz), Gletscher-Zeitraffer (Quelccaya-Eiskappe, Peru), Riesenpanda (Wolong National Nature Reserve, China) - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt21987370/
4. Frozen South
Die extremste aller Eiswelten - die Antarktis. Auf den ersten Blick mag sie leblos erscheinen, aber wie durch ein Wunder findet das Leben einen Weg. Landschaft und Königspinguine (St. Andrews Bay, Südgeorgien), Königspinguine und Seeleoparden (Right Whale Bay, Südgeorgien), Antipoden-Wanderalbatros (Antipodeninsel, Neuseeland), Antarktischer Blauwal (Südpolarmeer), Kinnriemenpinguine (Deception Island, Antarktische Halbinsel), Schwertwale, Adeliepinguine, Krabbenfresserrobben, Seeleoparden (Antarktische Halbinsel), Weddellrobben (Rossmeer, Antarktis), Schneesturmvögel (Svarthamaren, Dronning Maud Land), Untersee-Stromatolithen (Gruber Berge, Queen Maud Land) - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt21987376/
5. Frozen Lands
Betreten Sie den größten Landlebensraum der Erde mit seinen großen borealen Wäldern und der kargen Tundra, wo die Jahreszeiten sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen. Wolf und Bison (Wood Buffalo National Park, Kanada), Lemminge und Polarfuchs (Nunavut, Kanada), Permafrostböschungen auf dem Peel-Plateau (Northwest Territories, Kanada), Landschaften und Luftaufnahmen (boreale Wälder, Finnland), Amur-Leopard und Sibirischer Tiger (Land of the Leopard National Park, Russland), Lappländische Hummel (Abisko-Nationalpark, Schweden), Karibu und Grizzlybär (Arctic National Wildlife Refuge, USA), Schnee-Eulen (Utqiagvik, Barrow, USA), Gemalte Schildkröten (Nördliche Wälder, USA und Kanada) - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt21987378/
6. Our Frozen Planet
Diese gefrorenen Welten haben einen Wendepunkt erreicht - ihre Zukunft steht auf dem Spiel und damit auch unsere. Kalbende Gletscher (Store-Gletscher, Grönland), Wissenschaft über Sattelrobben (Sankt-Lorenz-Golf, Kanada), Wissenschaft über Eisbären (Wrangel-Insel, Russland), Aus Seen austretendes Methan (Umgebung von Fairbanks, Alaska, USA), Gletscheruntersuchung (Ngozumpa-Gletscher, Nepal), Wissenschaft über Pinguine (Torgeson- und Livingston-Inseln, Antarktis), Thwaites-Gletscher-Forschungsprojekt (Thwaites-Schelfeis, Antarktis), Internationale Raumstation (mit freundlicher Genehmigung der NASA gefilmt) - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt24484520/
7. The Making Of Frozen Planet II
Diese Folge wirft einen Blick hinter die Kulissen des Produktionsteams und enthüllt die erstaunlichen Herausforderungen, denen sie unter teilweise gefährlichen Bedingungen bei den Dreharbeiten begegneten. - 8/10

Quellen
Inhaltsangabe: polyband

Donnerstag, 1. September 2022

A Perfect Planet - Ein perfekter Planet (2021)

https://www.imdb.com/title/tt10219322/

Von den Braunbären auf Kamtschatka bis zu den Meerechsen der Galapagosinseln, von den Arrauschildkröten im Amazonas-Regenwald bis zu den Baktrischen Kamelen in der Wüste Gobi, die atemberaubende Serie verbindet den globalen Blick auf die Naturkräfte unseres Planeten mit einzigartigen Tiergeschichten in spektakulären Lebensräumen. Von der Weihnachtsinsel bis zu den Vulkanen Hawaiis, von der Unterwasserwelt der Bahamas bis zu den Extremen des arktischen Winters, "Ein perfekter Planet" nimmt das Publikum auf eine atemberaubende visuelle Reise mit, die die Art und Weise verändern wird, wie wir unsere Erde sehen. Sir David Attenborough präsentiert die neue 5-teilige Naturdokumentation "Ein perfekter Planet": "Ozeane, Sonne, Wetter und Vulkane – zusammen lassen diese mächtigen und doch sehr fragilen Naturkräfte das Leben in erstaunlicher Vielfalt gedeihen. Sie machen die Erde einzigartig – ein perfekter Planet. Unser Planet ist einer unter Milliarden, eine Welt voller Leben. Jetzt aber verändert eine neue dominante Kraft das Gesicht der Erde: wir Menschen. Um unseren perfekten Planeten zu bewahren, müssen wir zu einer Kraft des Guten werden." Neueste Kamera-Technik und eine Vielzahl an Drohnenaufnahmen gewähren unglaublich spektakuläre, neue Einsichten: Erstmalige Aufnahmen u.a.: einer Polarwolf-Jagd in der Polarnacht; von Krokodilen, die sich aus dem Wasser werfen, um Kaminspinter zu fangen; mit speziellen Objektiven und Vergrößerungen von Feigenwespen; einer Herde hunderter Polarhasen; der gemeinsamen Jagd von Schwarzspitzen-Riffhaien und Dickkopf-Stachelmakrelen; u.v.m. Erstmalige Drohnenaufnahmen brütender Flamingos am abgelegenen Natronsee in Tansania und wie Drusenkopf-Leguane ihre Eier im Fernandina-Krater (Galapagos) bebrüten; u.v.m. Gefilmt in 31 Ländern auf 6 Kontinenten / 4 Jahre Produktionszeit, 1113 Filmtage, über 200 Beteiligte / über 3000 Stunden Material

https://www.imdb.com/title/tt13544266/
1. Vulkane (Volcano)
Ohne Vulkane gäbe es kein Leben auf der Erde. Sie sorgen für ausreichend Wärme, fruchtbare Böden und gestalten als Architekten die Oberfläche unseres Planeten immer wieder neu. Unzählige Tierarten sind von den Feuerbergen abhängig. In Tansania schuf der "Ol Doinyo Lengai" den Natronsee, Nistplatz für Millionen Zwergflamingos. Auf den Galapagosinseln klettern weibliche Landleguane in den Krater des "La Cumbre", um dort ihre Eier abzulegen. Die erste Episode der Reihe "Ein perfekter Planet" zeigt, wie tiefgreifend Vulkane Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde nehmen. Die Feuerberge spielen bis heute eine zentrale Rolle bei der Entstehung neuer Arten. Sie erschaffen beispielsweise neues Land, indem sie Magma aus dem Inneren der Erde auftürmen und in den Weiten der Ozeane neue Inseln erschaffen. Solche Vulkaninseln machen nur fünf Prozent der gesamten Landmasse aus, beherbergen aber fast 25 Prozent aller Arten. Die neueste Spezies weltweit ist der bluttrinkende Vampirfink. Ohne ausreichend pflanzliche Nahrung auf einer Vulkaninsel gestrandet, verwandelte sich der einstige Körnerfresser zum Dracula unter den Vögeln. Wenn Vulkaninseln vom unterseeischen Magmafluss abgeschnitten werden, tragen die Erosionskräfte von Wind und Meer sie wieder ab – so entstehen Atolle. Eines der größten ist Aldabra im Indischen Ozean. Hier sind Riesenschildkröten zu Hause, die auf ihrem Eiland zwar gut geschützt vor Feinden leben, aber durch den kontinuierlichen Verlust ihres Lebensraums zunehmend unter Druck geraten. Nahrung gibt es zwar noch genug für die stattlichen Pflanzenfresser, aber weil immer weniger Bäume auf den schwindenden Inselresten wachsen können, fehlt zunehmend der Schatten. Er bewahrt die Reptilien davor, in ihren Panzern gekocht zu werden. Doch Vulkane bauen nicht nur Land auf, sie erwärmen es auch und ermöglichen Leben an Orten, an denen es sonst viel zu kalt für das Leben wäre. Die Bären von Kamtschatka sind nach ihrem Winterschlaf auf das frische Gras im Frühling angewiesen, das im Tal der Geysire nur deshalb sprießen kann, weil es von den heißen Fontänen gleichzeitig gewärmt und gedüngt wird. Trotz all ihrer Leben spendenden Eigenschaften sind Vulkane auch gefährlich. Mindestens fünf Mal haben sie in der Erdgeschichte Massensterben verursacht. Zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre führte zu tiefgreifendem Klimawandel, an den sich die allermeisten Arten nicht anpassen konnten. Heute ist es der Mensch, der durch ein Zuviel von CO2 das nächste Massensterben provozieren könnte. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt13688656/
2. Sonne (The Sun)
Von den gefrorenen Polen bis zu den brütend heißen Wüsten: Tiere haben erstaunliche Strategien entwickelt, um das Beste aus dem unterschiedlichen Angebot von Sonnenenergie zu machen. Polarwölfe und Moschusochsen gehören zu den Kältespezialisten, die monatelang ohne Sonnenlicht auskommen. Silberameisen dagegen sind an extreme Sonneneinstrahlung in der Wüste angepasst. Sie erbeuten die Hitzeopfer in der Sahara. Das Leben auf unserer Erde ist völlig von der Sonne abhängig. Jeder Fleck auf unserem Planeten erhält im Verlauf eines Jahres 4380 Stunden Sonnenlicht, aber in sehr unterschiedlicher Dosierung. Die zweite Episode von "Ein perfekter Planet" zeigt, wie die Verteilung des Lichts ganz unterschiedliche Lebensräume erschafft und die Tiere zu außergewöhnlichen Anpassungen zwingt. Am Äquator bleibt die Länge von Tag und Nacht das gesamte Jahr über gleich. Zwölf Stunden garantiertes Sonnenlicht täglich sorgen dafür, dass Regenwälder gedeihen und eine unglaubliche Artenvielfalt hervorbringen. Eine der wichtigsten Pflanzen im Dschungel ist der Feigenbaum. Er nutzt das Sonnenlicht, um ganzjährig Früchte zu tragen, die vielen Tieren als Nahrung dienen. Von den akrobatischen Gibbons über zahlreiche Vogelarten bis hin zu den kleinsten Bewohnern des Urwaldes, den Feigenwespen, sind alle auf die ganzjährig reifenden Feigen angewiesen. Der gleichmäßige Tag-Nacht-Zyklus in der Äquatorregion ist allerdings nicht die Norm auf der Erde. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto länger werden die Zeiten, in denen die Natur ohne das Licht der Sonne auskommen muss. An den Polen dauert der Verlust von Solarenergie nicht einen halben Tag, sondern ein halbes Jahr. Das führt dazu, dass sich die Atmosphäre in diesen Regionen während der Polarnacht abkühlt, die Temperaturen fallen und alles Wasser einfriert. Im Polarkreis wirkt unser perfekter Planet völlig unbewohnbar. Doch auch hier gibt es Kältespezialisten, die tatsächlich mehrere Monate ohne Sonnenlicht überstehen können: Moschusochsen und Polarwölfe. Zwischen dem Äquator und den Polen liegen die Zonen, in denen mehr oder weniger ausgeprägte jahreszeitliche Wechsel das Leben der Pflanzen und Tiere bestimmen. Die Überlebensstrategien der Bewohner in diesen Zonen sind vielfältig. Für Polarfüchse beispielsweise sind die wenigen Sommermonate von hektischer Aktivität erfüllt. Sie müssen ihre Jungen aufziehen, jagen und sich ausreichend Fett anfressen, damit sie vorbereitet sind, wenn das Licht erneut verschwindet. Bei den Stumpfnasenaffen in China dagegen entscheidet ein winziges Zeitfenster im Herbst über Leben und Tod im Winter. Wenn es den Stumpfnasen nicht gelingt, im herbstlichen Wald genug energiereiche Zapfen zu fressen, reichen ihre Fettreserven nicht für ein Überleben in der kalten Jahreszeit. Einige Arten haben schließlich eine Möglichkeit entdeckt, dem solaren Shutdown einfach zu entfliehen. Der Dunkle Sturmtaucher ist einer dieser extremen Winterflüchtlinge. Wenn es ihm auf den Snares Islands in Neuseeland zu kalt wird, flüchtet er einfach nach Norden. Bis zu den Aleuten in Alaska legen die Sturmtaucher rund 14 000 Kilometer zurück und kommen dort im späten Frühjahr der Nordhalbkugel an. Als Pendler zwischen beiden Hemisphären leben sie in einem nie endenden Sommer. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt13688664/
3. Wetter (Weather)
Das Wetter ist der Motor für die Süßwasserverteilung auf unserem perfekten Planeten und macht ein Leben an Land überhaupt erst möglich. Diese Folge der Reihe stellt komplexe Wetterphänomene vor und zeigt, wie sehr die Tierwelt von verlässlich wiederkehrenden Mustern im Wettergeschehen abhängig ist. Und welche verhängnisvollen Folgen selbst kleinste Veränderungen haben können. Zwölf Wochen jedes Jahr wird ein Wald in Sambia zum Garten Eden. Der pünktlich niedergehende Regen lässt zu dieser Zeit 300 000 Tonnen Früchte reifen. Zehn Millionen Palmenflughunde reisen extra für dieses Festessen an, das ohne den Niederschlag zur rechten Zeit nicht stattfinden würde. Die Flughunde legen Hunderte, manche sogar Tausende von Kilometern zurück, um rechtzeitig in Sambia zu sein. Wie sie besser als jeder Wetterfrosch den Regen vorhersehen konnten, ist noch ungeklärt. Andere Tiere sind eher davon abhängig, dass der Regen ausreichend Pausen macht. Wenn die Niederschläge am Amazonas für wenige Monate nachlassen, sinkt der Wasserspiegel im gesamten Flusssystem, und ausgedehnte Sandbänke entstehen. Hierher kommen die Arrau-Schildkröten zur Eiablage. 50 000 sind es jährlich, ein Viertel der gesamten Weltpopulation. Durch die Erderwärmung beginnt die Regenzeit jedoch immer häufiger früher im Jahr. Viele der jungen Schildkröten schaffen es dadurch nicht rechtzeitig an die Oberfläche und ertrinken in ihren Höhlen. Ausbleibender Regen kann auch großen Schaden anrichten. Im südlichen Afrika haben sich alle Lebewesen seit Tausenden von Jahren an die Trockenzeiten angepasst. Doch mittlerweile halten Rekordhitze und der geringste Niederschlag seit Jahrzehnten große Teile des Kontinents fest im Griff. Nilpferde drängen sich in engen Schlammlöchern. Die sandigen Ufer, in denen Bienenfresser brüten, trocknen zu stark aus und stürzen ein. Viele Wildtiere verdursten. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt13688670/
4. Ozeane (Oceans)
Ozeane sind die größten Ökosysteme der Erde, sie bedecken zwei Drittel der Oberfläche unserer Welt und stellen die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre zur Verfügung. Man nimmt an, dass sie rund 80 Prozent allen Lebens auf dem Planeten beherbergen. Fast drei Milliarden Menschen sind von ihnen als primärer Nahrungsquelle abhängig. Das alles wäre nicht möglich ohne die Kräfte, die die Wassermassen in Bewegung halten. Alles Leben in den Ozeanen hängt von der kontinuierlichen Bewegung ab. Die Strömungen transportieren lebenswichtige Nährstoffe aus der Tiefsee an die Oberfläche, wo sie vor allem das Phytoplankton ernähren. Diese pflanzlichen Mikroorganismen nehmen wie die großen Landpflanzen enorme Mengen CO2 auf, produzieren Zucker und ganz nebenbei Sauerstoff. Damit verbessern sie nicht nur die Zusammensetzung der Atmosphäre, sondern stehen auch am Beginn jeder Nahrungskette in den Weltmeeren. Stoßen die großen Strömungen auf Land, laden sie dort ihre Nährstoffe ab. Die Küstenregionen unseres Planeten gehören zu den produktivsten Teilen der Meere. So befindet sich vor dem Galapagos-Archipel beispielsweise ein gut gedüngter Meeresboden. Hier wachsen so viele Algen und Tang, dass es sich sogar für ein Reptil lohnt, unter Wasser zu weiden. Die Meerechsen sind ausdauernde Taucher. Gut eine halbe Stunde können sie es mit einem einzigen Atemzug unter Wasser aushalten. Dann allerdings müssen sie sich wieder in der Sonne aufwärmen. Eine andere Bewegung, die die Küstenregionen prägt, ist die Brandungswelle. Sie entsteht meist weit entfernt auf dem offenen Ozean, wenn Wind über die Wasseroberfläche streift. Manche Wellen legen Tausende von Kilometern zurück, bevor sie auf eine Küste treffen. Für einige Raubfische wie Schwarzspitzen-Riffhaie und Stachelmakrelen bieten Brandungswellen ideale Jagdgründe. Kleinere Fischarten halten sich in ihnen versteckt und sind oft nur zu fassen, wenn sich die großen Räuber zusammentun. Massive Brandungswellen können Feinde abwehren, wenn man auf einer einsamen Felsinsel wohnt. Sowohl Meerechsen als auch Felsenpinguine haben sich zu kraftvollen Kletterkünstlern entwickelt, um die tägliche, anstrengende Pendelei zwischen Meer und Klippen trotz der Brandung zu schaffen. Außerdem werden die Ozeane von einer außerirdischen Kraft angetrieben – der Anziehungskraft des Mondes. Zweimal am Tag bewegen Ebbe und Flut die Wassermassen der Ozeane und schaffen so völlig neue Lebensräume in der Gezeitenzone. In Norwegen beispielsweise werden die Wassermassen durch einen Engpass gedrückt. Das schnell fließende Wasser bietet perfekte Voraussetzungen für Muscheln, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Die Muscheln sind wiederum das Leibgericht der Eiderenten. Und sie müssen die Leckerbissen mit niemandem teilen. Denn nur die Enten schaffen es, in den rasenden Fluten Kurs zu halten und zu den Muschelbänken zu tauchen. Eher sanfte Gezeiten wie beispielsweise rund um die Bahamas bieten ideale Voraussetzungen für Zitronenhaie, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die weiblichen Haie können bei Flut nahe an die gefluteten Mangrovenwälder heranschwimmen. Sobald die Jungen geboren wurden, flüchten sie sich in das dichte Wurzelnetzwerk der Mangroven, wo sie sicher aufwachsen können. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt13688674/
5. Menschen (Humans)
Menschen sind neben den natürlichen Kräften Vulkanismus, Sonnenlicht, Wetter und Ozeanströmungen immer mehr zum bestimmenden Faktor auf unserem perfekten Planeten geworden. Wir verändern die Regelsysteme der Erde, ohne die langfristigen Folgen ernsthaft zu erwägen. Die Dokumentation stellt Menschen vor, die mit ihren Projekten eine weitere Erderwärmung verhindern wollen oder Arten retten, die vom Klimawandel besonders bedroht sind. In Kenia beispielsweise kämpft Angela Sheldrick um das Leben von Babyelefanten. Die immer länger anhaltenden Dürren setzen die Elefantenpopulationen immer stärker unter Druck. Viele verdursten, und oft können überhaupt nur die Kleinsten gerettet werden. 150 der Mini-Dickhäuter konnte Angela Sheldricks Team bereits aufziehen und wieder in die Wildnis entlassen. Wenn die derzeitige Entwicklung anhält, könnte es jedoch sein, dass immer mehr der verbleibenden geschützten Flächen verdorren und die Überlebenschancen der grauen Riesen weiter sinken. Im Golf von Maine sind es Meeresschildkröten, die jedes Jahr durch klimatische Veränderungen in Lebensgefahr geraten. Das Wasser nahe der Küste wird aus kalten Strömungen der Arktis und Ausläufern des warmen Golfstroms gespeist und besaß bis vor einigen Jahren eine mittlere Temperatur. Heute kommt immer weniger kaltes Wasser aus der polaren Zone an. Deshalb reisen Schildkröten im Sommer auf der Suche nach Nahrung immer weiter nach Norden. Wenn dann allerdings der Herbst anbricht und die Temperaturen sinken, fallen die Tiere in einen Kälteschock. Viele ertrinken in den eisigen Fluten, und nur die Schildkröten, die an die Küste geschwemmt werden, haben eine Chance, zu überleben. Das New England Aquarium in Boston hat mittlerweile eine eigene Rettungsstation für Schildkröten eingerichtet, weil die Zahl der gestrandeten Tiere stetig ansteigt. Hier werden sie medizinisch versorgt und dann in ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete im Süden ausgeflogen. Viel grundsätzlicher gehen die Mitarbeiter des Projektes "Große Grüne Mauer" vor. Sie wollen nicht eine einzelne Art retten, sondern ganze Landschaften. Ein Band aus dürreresistenten Bäumen soll gepflanzt werden, das 8000 Kilometer quer durch Afrika verlaufen und die weitere Ausbreitung der Sahara stoppen soll. Erst 15 Prozent der Grünen Mauer sind fertiggestellt, doch schon jetzt kehrt das Leben in die betroffenen Gegenden im Senegal zurück. Brunnen, die längst ausgetrocknet waren, füllen sich wieder. Die Landwirtschaft lohnt sich, und die Menschen können in ihrem Zuhause bleiben. - 8,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: BBC/ZDF

Donnerstag, 28. Juli 2022

La marche de l'empereur - Die Reise der Pinguine (2005)

https://www.imdb.com/title/tt0428803/

In der unwirtlichen Kälte am Rande der Antarktis trotzt ein unerschütterliches Lebewesen allen Widrigkeiten der Natur – der Kaiserpinguin. Ein ganzes Jahr lang beobachtete der französische Biologe und Filmemacher Luc Jacquet den außergewöhnlichen Lebenszyklus dieser faszinierenden Vögel, ihre eleganten Bewegungen bei der Fischjagd unter Wasser, ihren tollpatschigen Gang beim langen, beschwerlichen Marsch über das Eis, ihre Liebestänze, das Schlüpfen der Jungen und ihren immerwährenden, teils grausamen Kampf ums Überleben. Schicksale, die berühren und Bilder, die den Atem rauben! Unter extrem harten Drehbedingungen von bis zu minus 40 Grad Celsius hat Luc Jacquet ein bewegendes Filmereignis voller Wärme und Poesie geschaffen, das Einblicke in eine spektakuläre, unbekannte Welt gewährt...

Diese Doku ist beinahe perfekt. Bilder der Landschaften über und unter Wasser und der Königspinguine sind großartig. Die Inszenierung ist gnadenlos und zeigt alles, was diese Tiere in der Antarktis erleben, das Schöne und das Schreckliche. Sprecherin und der Sprecher sind ungewohnt anders, aber dennoch passend eingesetzt (sogar in der Synchro), wenn man sich darauf einlassen kann, dass die Tiere hier menschliche Stimmen erhalten und so die Sachinhalte vermittelt werden. Regisseur Luc Jacquet gelingt so die Balance zwischen Gefühl und Info recht geschickt. Doch wer sich darauf nicht einlassen kann oder will, wird wahrscheinlich hauptsächlich genervt sein. Einzig die Stimme des Kindes ist etwas zu kitschig. 

7,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Studiocanal

Donnerstag, 8. April 2021

Wild Chile - Wildes Chile (2018)

https://www.imdb.com/title/tt11652174/

Von der Atacama-Wüste hoch im Norden bis nach Feuerland ganz im Süden erstreckt sich Chile. Das längste Land Südamerikas besticht durch wilde Schönheit und unzählige Naturschauspiele. Brodelnde Geysire, schneebedeckte Gipfel, staubtrockene Wüsten, dichte Wälder, reißende Flüsse, dazu jede Menge faszinierender Tiere. "Wildes Chile" begibt sich auf eine Entdeckungstour quer durch den Andenstaat...

https://www.imdb.com/title/tt11652190/
1. Am Ende der Welt (Ends Of The Earth)
Chiles Tierwelt hat sich zu einem Großteil an extreme Bedingungen anpassen müssen: Seien es die kalten, windgepeitschten Inseln Feuerlands an der Südspitze des Landes oder die gefrorene Steppe Patagoniens. Wer hier überlebt, der ist perfekt an diese Bedingungen angepasst: So wie die mächtigen Königspinguine, zwischen Eisschollen jagende Seeleoparden oder die jungen Pumas, die rasch lernen müssen, in ihrer rauen Heimat auf sich allein gestellt zu überleben. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11652196/
2. Ein Land vor unserer Zeit (Land Before Time)
Der Valdivianische Regenwald erstreckt sich von der Pazifikküste Chiles bis an die im Landesinneren gelegene Andenkette. Regelmäßige Regenfälle aus den vom Ozean heranziehenden Wolkenmassen versorgen den immergrünen Urwald mit einem Überfluss an Wasser. Die Tier- und Pflanzenwelt des Valdivianischen Regenwalds zeichnet sich durch ihre Urtümlichkeit aus: In der relativen Isolation zwischen Küste und Bergen haben sich Arten erhalten, die anderswo längst ausgestorben sind. Sie gelten als Überbleibsel des Urkontinents Gondwanaland. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11652200/
3. Überleben ohne Wasser (Land Without Water)
Alles Leben benötigt Wasser – doch im Norden Chiles haben sich Tiere und Pflanzen daran anpassen müssen, mit geringsten Mengen auszukommen: Nirgendwo außerhalb der Polargebiete ist es trockener als in der Atacama-Wüste. Seit mindesten 15 Millionen Jahren hat sich daran nichts geändert, und entsprechend gut sind Flora und Fauna der Region darauf eingestellt. Tierarten, die hier gedeihen, scheuen sich nicht vor hohen Risiken, um ihren Wasserbedarf zu decken. - 8/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Polyband

Montag, 25. Januar 2021

Auf der Jagd - Wem gehört die Natur? (2018)

https://www.imdb.com/title/tt6877798/

In ihrem Dokumentarfilm "Auf der Jagd - Wem gehört die Natur?" beschäftigt sich die Regisseurin Alice Agneskirchner mit komplexen Fragen rund um das Thema Natur: So fragt sie etwa danach, wem die Natur eigentlich gehört – den Menschen, den Tieren oder vielleicht niemandem?  Agneskirchner will außerdem herausfinden, ob es so etwas wie unberührte Natur überhaupt noch gibt. Dafür wendet sie sich dem deutschen Wald zu und zeigt, wie viele archaische Lebensräume hierzulande tatsächlich noch existieren – von den bayerischen Alpen, wo Hirsche in Ruhe grasen können, bis zu Wolfsrevieren in den Wäldern Brandenburgs. Zudem zeigt Agneskirchner, wer hierzulande das Zusammenleben zwischen Mensch und Natur regelt und wer bestimmt, wie viele Wildtiere von Jägern geschossen werden dürfen. Zu diesem Zweck befragt die Regisseurin Jäger, Förster, Waldbesitzer, Wildbiologen, Tierschützer, Bauern und Forstbeamte. 

Wolfgang Kornder, 1. Vorsitzender des Ökologischen Jagdvereines Bayern, kritisiert den Film in einer Pressemitteilung als "einseitig" und voll von "Heuchelei." Er gehe einseitig von jagdlich interessantem Wild und einer bestimmten Art von Jagd aus und vernachlässige dabei die Gemeinwohl- und Produktionsfunktion des Waldes. Der Film vertrete die Partialinteressen einer an Jagdtrophäen orientierten Jagd und stelle den Wald hintan. Der Wildbiologe Ulrich Wotschikowsky stellt in einer Reszension des Films "Falschaussagen" zur Zuständigkeit der Behörden fest und kritisiert Aussagen zu den derzeitigen Schalenwildbeständen in Bayern als Fehleinschätzung, so etwa die zu einem angeblich im Bestand bedrohten bayerischen Gamswild, namentlich durch Christine Miller. Der Film verfehle seinen selbstgesetzten Anspruch, ein Dokumentarfilm zu sein. Wotschikowsky: "Statt objektive Fakten vermittelt er einseitige, auch sachlich eindeutig falsche Botschaften." Regisseurin Alice Agneskichner habe "nicht die nötige kritische Distanz zu ihrem Stoff" und sei bei der Produktion des Films "schlecht beraten" gewesen. Auch aus naturschutzfachlicher Sicht kommt massive Kritik. So schreibt Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung: "(…) leider führt er bei den zentralen Fragen der Ankündigung (Wem gehört die Natur? Den Tieren? Den Menschen? Oder sollte sie einfach sich selbst überlassen sein? Und gibt es sie überhaupt noch, die unberührte Natur?) in die Irre und blendet in teilweise naiver Weise fast alles aus, was in den letzten 100 Jahren dazu geforscht, geschrieben und an Fortschritten erkämpft wurde." Die Rezeption in der Presse war hingegen positiv. 

Und so darf man auch als Zuschauer berechtigt zweigeteilter Meinung sein. Natürlich geht es um die Jagd an sich und um die Frage "Wieviele Tiere dürfen geschossen werden?" und "Rechtfertigt der Abschuss den Schutz des Waldes?", usw. Doch der Film liefert darauf nur bedingt Antworten und widerspricht sich sogar selbst - ein gutes Beispiel dafür, dass Theorie und Praxis nicht oder nur schwer vereinbar sind. Weniger geht es um das Tier, hier wird der Mensch, der Jäger, thematisiert. Die Jagdkultur, das Jagen an sich. Regisseurin Alice Agneskirchner begibt sich mit zahlreichen Jägern auf die Pirsch und fängt ihr tägliche Arbeit mit der Kamera ein. Man kann neidlos anerkennen, dass dies rein optisch ein echter Hingucker ist: Natur und Jagd wurden optisch hervorragend eingefangen - dazu trägt aber auch schon die natürliche Kraft des Waldes bei. Bei der Differenzierung der Jagd hingegen kann man Defizite aufdecken und kommt ins Grübeln. Zumal einige der interviewten Jäger tatsächlich fragwürdige Aussagen abgeben, die man am liebsten unkommentiert stehen lassen möchte. Nichtsdestotrotz ist "Auf der Jagd - Wem gehört die Natur?" ein guter Dokumentarfilm. Einseitg zwar, aber dennoch sehenswert.

6,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe: NFP distribution
Textauszüge: Wikipedia

Dienstag, 11. August 2020

The Wonder of Animals - Tierische Überlebenskünstler (2014)

https://www.imdb.com/title/tt4171956/

Unsere Erde ist die Heimat unzähliger Lebewesen und einige von ihnen sind ganz besonders. Sie sind erfolgreich, stärker als andere, extrem anpassungsfähig, gute Teamplayer oder echte Überlebenskünstler. Doch was genau ist ihr Erfolgsrezept? Diese Serie zeigt auf unvergleichliche Weise was bestimmte Tiere zu etwas ganz besonderem macht. Und neuste Erkenntnisse aus der Wissenschaft und der Verhaltensforschung liefern faszinierende Einblicke in die Wunder der Tierwelt.

https://www.imdb.com/title/tt4963872/
https://www.imdb.com/title/tt4510772/
1. Raubtiere / Jäger (Predators)
Raubtiere sind perfekt ausgebildete Jäger. Ihr an den Beutefang angepasster Körperbau, ihre hochsensiblen Sinnesorgane und ihre ausgefeilten Jagdmethoden machen sie zu mächtigen Herrschern der Tierwelt. Jede Raubtier-Art hat eigene Erfolgsgeheimnisse: Warum können Löwen Büffel jagen, die siebenmal schwerer sind als sie selbst? Und wie schafft es der Habicht, pfeilschnell durchs Unterholz zu fliegen - und dabei weder seine Beute aus den Augen zu verlieren noch irgendwo anzustoßen? - 8/10


https://www.imdb.com/title/tt4963942/
https://www.imdb.com/title/tt4963950/
2. Superhirne / Die Genies (Super Brains)
Delfine sind unglaublich intelligent - und wissen, das für ihre Zwecke zu nutzen. Vor Florida lebt eine Gruppe dieser Säugetiere, die ihre Beute dazu bringt, ihnen direkt ins Maul zu springen. Andere Artgenossen lassen einfach andere Meeresbewohner Nahrung für sich aufspüren. Und in Brasilien gibt es sogar Exemplare, die mit menschlichen Fischern zusammenarbeiten. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, warum Delfine vielen anderen Tieren so weit voraus sind...

https://www.imdb.com/title/tt4963904/

https://www.imdb.com/title/tt4510752/
3. Opportunisten (Opportunists)
Füchse haben es geschafft, sich weit auf der Erde zu verbreiten – von der Wüste bis an den Polarkreis. Das Erfolgsgeheimnis des flinken Vierbeiners: Er ist Meister der Anpassung. Dabei helfen ihm seine Intelligenz und seine scharfen Sinne. So ist er sowohl tagsüber als auch in der Dunkelheit ein geschickter Jäger, dem keine Beute entgeht. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, warum das so ist – und was der Fuchs seinen Verwandten wie Hunden oder Wölfen voraus hat.

https://www.imdb.com/title/tt4963880/

https://www.imdb.com/title/tt4964466/
4. Die Macht der Vielen / Die Besiedler (Colonisers)
Klein, schlau, zäh: Ameisen gibt es fast überall. Mit ihren vielen verschiedenen Arten bevölkern die kleinen Krabbler die unterschiedlichsten Lebensräume. Sie leben in der Wüste oder im Regenwald, als Nomaden oder in echten Hightech-Bauten und haben die unterschiedlichsten Strategien entwickelt, um sich zu ernähren. "The Wonder of Animals" lüftet das Rätsel ihres Erfolgs – und präsentiert weitere Tiere, die auf ähnlich erstaunliche Art viele Winkel der Erde bevölkern.


https://www.imdb.com/title/tt4963906/ 
https://www.imdb.com/title/tt4963850/
5. Überlebenskünstler (Survivors)
Pinguine sind echte Überlebenskünstler. Sie bevölkern Regionen der Erde, in denen es für die meisten anderen Tiere viel zu kalt wäre. Was ist das Erfolgsgeheimnis der Frackträger? Wie schaffen sie es, Temperaturen weit unter Null zu trotzen, im eisigen Ozean nach Nahrung zu tauchen oder mitten im tiefsten Winter Nachwuchs auszubrüten? Doch nicht nur eisige Kälte fordert von Tieren außergewöhnliche Leistungen, um zu überleben...


https://www.imdb.com/title/tt4964478/ 
https://www.imdb.com/title/tt4510762/
6. Kaltblütige Killer / Tödliche Gefahr! (Cold-Blooded Killers)
Krokodile gehören zu den furchteinflößendsten Tieren auf unserem Planeten. An Gewässern, in denen diese Reptilien lauern, ist kaum ein Leben sicher. Aber wie schaffen es die schuppigen Ungetüme, wie aus dem Nichts neben ihrer Beute aufzutauchen und zum tödlichen Biss anzusetzen? Und wie gelingt es ihren entfernten Verwandten, den Schlangen, sich mit ihrem glatten Körper nahezu überall schnell fortzubewegen – sogar auf Bäumen und in der Luft?


Die Reihe "The Wonder Of Animals" besteht eigentlich aus zwölf Episoden, wurde aber für die BBC und der Dramaturgie und Gleicharigkeit mancher Verhaltensweisen von Tieren auf 6 Epsioden zusammengefasst. Das ist nicht weiter schlimm, bekommt man doch dennoch alles geboten, was auch in den Mini-Episoden vorhanden war. Doch "The Wonder of Animals" ist nicht so wie andere BBC-Dokumentationen und lässt optische Qualität vermissen. So kommt es, dass SD-Material mit HD-Material vermischt wurde, um der Beschreibung von Verhaltensweise Genüge zu tun, was jedoch immer wieder aus der einzelnen Episode heraus reisst und etwas holprig wirkt. Auch die Farbspielereien, in denen Szenen ganz in lila oder rote Farbtöne getaucht werden mag stilistisch nicht so recht harmonieren. Der moderne Schnitt, etwas hektisch und Baukastenartig, mindert auch eher das Interesse, als das es jenes vorantreibt. Zum Glück übertrieben es die Macher nicht damit. Die Erzählung ist indes ansprechend, die Erklärungen und Bilder situationsgerecht. Die Musik schwingt unbemerkt und ruhig im Hintgerund mit. Alles in allem eine gute Dokumentationsreihe, doch mit deutlichen Abstrichen in der Bildqualität.

8/10


Quellen:
Inhaltsangabe: Polyband

Donnerstag, 6. August 2020

New Zealand: Earth's Mythical Islands - Wildes Neuseeland: Inseln am Ende der Welt (2016)

https://www.imdb.com/title/tt5994812/

Brodelnde Geysire, verwunschene Urwälder, stille Fjorde und eisige Gletscher: Neuseeland ist in seiner Vielfalt unvergleichlich. Seine Landschaften sind berühmte Filmkulissen. Auf den Inseln am Ende der Welt begeben sich Urzeitechsen auf die Jagd, brüten Pinguine im Wald und locken trügerische Sternenhimmel in versteckten Höhlen Insekten an. Hier leben flugunfähige Vögel, Rieseninsekten und Robben die, wenn es um den Schutz ihrer Jungen geht, sogar "Berge" besteigen. Die Inseln der landschaftlichen Superlative und der Tiere, die es nur hier gibt, gelten seit langem als geheimnisvolles Traumland, als das schönste Ende der Welt. Was genau macht den Zauber Neuseelands aus? Welche erstaunlichen Eigenheiten konnten sich bei Tieren in der Abgeschiedenheit vom Rest der Welt über die Jahrtausende entwickeln? Und wie reagieren Tiere und Pflanzen auf die Veränderungen nachdem die ersten Maori Siedler eintrafen? Diese und viele weitere Fragen werden in dieser dreiteiligen Dokumentation beantwortet. NDR Naturfilm und BBC bündeln ihr Knowhow, um in einer bisher einmaligen Ko-Produktion, gemeinsam mit den besten Kamerateams der Welt, die Natur Neuseelands so zu zeigen, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat.

https://www.imdb.com/title/tt6130784/
1. Inseln am Rande der Welt (Cast Adrift)
Pinguine brüten im Wald, Urzeitechsen begeben sich im Unterholz auf die Jagd nach ihrem eigenen Nachwuchs, und Kiwis geben sich im Dunkel der Nacht ein skurriles Stelldichein. Die Berge, Gletscher und weiten Ebenen Neuseelands mögen vielerorts an Landschaften in Nordamerika oder Europa erinnern, beim zweiten Blick jedoch zeigt sich, dass die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln am Ende der Welt erstaunlich anders ist. Isolation, die Kräfte des Wassers und der Einfluss des Menschen haben Neuseeland geprägt. Abgeschieden zwischen drei Ozeanen gelegen, entwickelte sich hier in über 80 Millionen Jahren die Tierwelt auf besondere Art und Weise. Räuberische Säuger gab es nicht. Dieser Luxus führte dazu, dass einige Vogelarten ihre Fähigkeit zu fliegen ablegten; der berühmte Wappenvogel Neuseelands, der Kiwi, ist nur einer von ihnen. In der Dokumentation zeigen Zeitrafferaufnahmen die Lebendigkeit der grandiosen Landschaften Neuseelands über die Jahreszeiten, und extreme Zeitlupen lassen Tierverhalten, das in Bruchteilen von Sekunden abläuft, für das menschliche Auge sichtbar werden, etwa die Kämpfe der Seelöwen oder die vor Lebensfreude überschäumende Sprungakrobatik Hunderter Schwarzdelfine. Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft ergänzen, gemeinsam mit einem stimmungsvollen Soundtrack, die Erzählung von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt6130792/
2. Im Reich der Extreme (Wild Extremes)
Neuseeland ist voller Gegensätze. Während der Norden sonnig und warm ist, ist der Süden kalt und wechselhaft. An manchen Tagen laufen alle vier Jahreszeiten auf einmal innerhalb von 24 Stunden ab. Die Küsten der Inseln sind geprägt von orkanartigen Winden, die Gletscher reichen bis ans Meer, und in den schroffen Bergen der Südalpen müssen Tiere tagtäglich mit Eis und Schnee ringen. Wer in diesem Reich der Extreme lebt, muss anpassungsfähig, robust und clever sein. Keas sind berühmt für ihren Spieltrieb doch sie sind auch findige Jäger, die dank ihrer Neugier mit den harschen Bedingungen der Berge gut zurechtkommen. Neuseeländische Seelöwenweibchen dagegen sind eher zurückhaltende Charaktere. Sie säugen ihren Nachwuchs im Schutz einsamer Dünenwälder, um ihr Junges vor aggressiven Robbenbullen zu schützen. Folgt man kleinen Bachläufen zu ihrem Ursprung, entdeckt man tief in verborgenen Felsgrotten ein zauberhaftes Feenreich unter einem Firmament verhängnisvoller Irrlichter. Verursacht werden sie von kleinen Mückenlarven, die mit langen Fangfäden und selbst erzeugtem Licht nach Insekten angeln. Der Meister der Anpassung aber ist die Weta, eine Heuschrecke, die so groß ist wie eine Maus; ihre Überlebensstrategie lässt sie selbst von den Toten wieder auferstehen. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt6130796/
3. Kampf ums Paradies (New Arrivals)
Was geschieht, wenn Menschen und von ihnen mitgeführte Tiere in ein Paradies eindringen? Was, wenn sich für Kakapo, Brückenechse, Kiwi und Riesenheuschrecke nach Jahrmillionen friedlichen Daseins das Leben komplett ändert? Was wenn europäische Wiesel flugunfähige Ureinwohner flächendeckend dezimieren? Wie kann die besondere, ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands überleben und wer wird den Kampf gewinnen? Das Neuseeland von heute ist nicht nur Heimat von Kiwi und Kea, Weta und Wekaralle. Es ist auch die Heimat von Pflanzen und Tieren aus aller Welt, von Amseln und Buchfinken, Bachforellen und Mäusen aus Übersee. Sie alle verdrängen auf die eine oder andere Art die tierischen Ureinwohner aus ihren Lebensräumen. Im modernen Neuseeland werden aber auch neue Allianzen geschlossen. Riesenforellen etwa haben sich darauf spezialisiert, Mäuse beim Durchqueren eines Gewässers zu erlegen. Fast überall auf den Inseln ist die Natur im Wandel. Einige der ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten können sich behaupten, viele jedoch stehen kurz vor dem Aussterben: der extrem seltene Chatham-Schnäpper etwa oder der flugunfähige Eulenpapagei, der Kakapo. Wie sie gerettet werden können und ob modernste Schutzbemühungen fruchten, sind nach wie vor brennende Fragen, die Neuseelands Natur- und Artenschützer umtreiben. So hat ein Kampf ums Paradies begonnen. Die Dokumentation gibt Einblicke in aufwendige und clevere Rettungsaktionen, sowie neue und Hoffnung gebende Allianzen, und sie zeigt, dass die eigenwillige Tierwelt Neuseelands durchaus zu retten ist. - 9/10

Neuseeland. Flüsse und Berge, grasbewachsene Wiesen und auch Vulkane bevölkern das das Bild der eindrucksvollen Landschaft. Hier wurden Filme wie "Herr der Ringe" und "Der Hobbit" gedreht, da Neuseeland all die unterschiedlichen Landschaftsabschnitte bietet, die in den Filmen zu sehen sind. Wir sehen Pinguine, welche mitten im Wald brüten, Urzeitechsen, die im Unterholz auf der Jagd sind. Die Welt, die sich zwischen drei Ozeanen befindet, ist anders als die Welten die wir kennen. Denn in den letzten achtzigmillionen Jahren haben sich die Tiere und die Pflanzen auf ihre eigene Art und Weise entwickelt und es gibt keinen fliegenden Räuber! Dazu kommt, dass man im Land der Gegensätze sehr anpassungsfähig sein muss. Ein Experte darin ist die Weta-Heuschrecke, die sogar von den Toten wieder auferstehen kann. Mit "Wildes Neuseeland: Inseln am Ende der Welt" bekommen die Zuschauer eine tolle Dokumentation geboten, welche aus drei Teilen besteht. Diese Dokumentation ist wieder einmal sehr gut gelungen, lehrreiches wird hier von faszinierenden Bildern unterstützt, so dass man fast "nebenbei" etwas lernen kann. Man kann über atemberaubende Kamerafahrten über den Wipfeln der Bäume staunen und mit den Fischen in den Tiefen der Meere versinken. Die ganze unberührte Natur und die Vielfalt in der Tierwelt - so etwas bekommt man nur in Neuseeland zu sehen. Wir haben uns die Bilder sehr gerne ansehen und hoffen, dass bald weitere Dokumentationen der Reihe in den Regalen der Händler liegen werden.

9/10