Sonntag, 26. Juni 2016

Shark - Die Welt der Haie (2015)

http://www.imdb.com/title/tt4706496/

Sie sind die erfolgreichste Gruppe von Räubern in der Erdgeschichte. Sie haben die Dinosaurier überlebt, und die Ozeane sind ihr Revier: Haie, die größten Jäger der Weltmeere. Vom Grönlandhai, der unter dem arktischen Eis lebt, über den Epaulettenhai, der auf dem Meeresgrund laufen kann, bis zum legendären Weißen Hai - in einer atemberaubenden Bildsprache zeigen die BBC-Naturfilmer Unterwasseraufnahmen, die man so noch nie gesehen hat. und portraitieren eindrucksvoll die faszinierenden Verhaltensweisen von über 30 verschiedenen Haiarten und Rochen. Dabei entdecken sie auch die verborgene Seite der Haie mit ihren komplexen Balzritualen, dem komplizierten sozialen Leben und der Aufzucht ihrer Jungen.

http://www.imdb.com/title/tt4865784/
1. Meister der Jagd (Ocean Hunters)
In der ersten Folge geht es um die große Anpassungsfähigkeit der Haie, aufgrund derer diese Fische so erfolgreiche Räuber werden konnten. Der Grönlandhai verdankt ein Überleben in den eisigen Wassern der Arktis seinem außerordentlichen Geruchssinn. Grönlandhaie leben 1.000 Meter unter der Meeresoberfläche. In dieser lichtlosen Tiefe gibt es kaum Nahrung. Doch der Grönlandhai frisst Aas jeder Art, auch mal ein totes Rentier oder einen ertrunkenen Eisbären.Kleine Schwarzspitzenhaie verbünden sich an der Südspitze Afrikas zu Hunderten, um ganze Fischschwärme einzukreisen. Wohl nirgendwo auf der Welt versammeln sich mehr Haie, um gemeinsam auf die Jagd zu gehen. In großen Schwärmen ziehen zig Millionen Sardellen bei ihrer jährlichen Wanderung die Küste entlang. Im Schwarm können die winzigen und flinken Fische einen einzigen Hai leicht ausmanövrieren. Doch die Kleinen Schwarzspitzenhaie arbeiten zusammen, sie sind geradezu Meister der Teamarbeit.Der Fransenteppichhai, der in den Gewässern östlich von Indonesien, der Heimat des artenreichsten Korallenriffs der Welt, lebt, ist wiederum Meister in Sachen Tarnung. Wie kein anderer Hai ist er an die Jagd aus dem Hinterhalt angepasst. Die Fransen an seinem Maul sehen wie Korallenäste aus und lassen seine Umrisse mit dem Hintergrund verschmelzen.Die Weißspitzen-Riffhaie können dank eines speziell ausgeprägten Sinnesorgans, das auf Elektrizität reagiert, auch in völliger Dunkelheit jagen. Diese Haie können selbst wenige Millionstel Volt spüren – dies entspricht dem elektrischen Feld des Herzschlags eines verängstigten Fisches. Den Höhepunkt bildet eine Szene, die an die wilde Südküste Afrikas führt, in der ein tonnenschwerer Weißer Hai mit unglaublicher Geschwindigkeit Seebären jagt. Gefilmt wurde die Sequenz in spektakulären Zeitlupen-Bildern, die unter Wasser und von der Luft aus gedreht wurden – immer gefährlich nah an dem Raubtier. Sieht man diese Bilder, verwundert es nicht, dass der Weiße Hai der berühmteste und berüchtigtste aller Haie ist. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4865792/
2. Geheimnisvolles Leben (Social Hunters)
Die zweite Folge beschäftigt sich mit anderen typischen Verhaltensmerkmalen von Haien und ihren Verwandten. Haie zeigen ein komplexes Sozialverhalten, haben komplizierte Balzrituale, erstaunliche Aufzuchtmethoden und ein außergewöhnliches Orientierungsvermögen. Sie unterhalten Beziehungen zu äußerst seltsamen Partnern – sogar zum Menschen.Manche Haie sind Einzelgänger und streifen jahrelang allein durch die Weltmeere. Doch irgendwann ist für jeden Hai die Zeit reif, sich zu paaren. Bogenstirn-Hammerhaie sind unterwegs zu einer kleinen Insel im Pazifik. Dort wollen sie einen Partner finden. Diese Hammerhai-Art weist wohl das eleganteste Balzverhalten aller Haie auf: Die Haie formieren sich zu einer Art Unterwasser-Menuett – die Männchen außen, die Weibchen in der Mitte.Einmal jährlich versammeln sich in den nächtlichen Gewässern vor der Küste des mexikanischen Baja California Tausende von Mobula-Rochen, um sich wie die Hammerhaie zu paaren. Dazu vollführen sie meterhohe Sprünge über dem Wasser. Es springen vor allem Männchen, die damit ihre Stärke demonstrieren.Auf den Bahamas lassen Zitronenhaie ihren Nachwuchs nach der Geburt beinahe wie in Brutkästen in den seichten Mangrovenwäldern zurück. Ins Dickicht der Wurzeln können Räuber den kleinen Haien nicht folgen. In den Lichtungen der Mangrovenwälder befindet sich die Kinderstube der Haie, wo sie ihre ersten sieben Lebensjahre ohne erwachsene Haie verbringen.Am Beispiel der Grauen Riffhaie zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Haie ein gesundes Gebiss haben, um auf die Jagd zu gehen. Deshalb lassen sie sich ihre Zähne auf außergewöhnliche Weise von Nahrungsresten und Parasiten befreien: Der mutige Putzerlippfisch ist wohl der einzige Fisch, der in ein Haimaul schwimmen und dies lebend wieder verlassen kann. Da sie ihnen wichtige Dienste leisten, tun die Haie ihren kleinen Pflegern kein Leid an. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt4865802/
3. Erstaunliche Erkenntnisse (Beneath The Surface)
Wissenschaftler kommen Haien derzeit näher als je zuvor, und ihre Forschungsarbeiten stehen an einem Wendepunkt. Die Forscher entschlüsseln unter anderem das Geheimnis ihrer Haut, um Profischwimmer schneller zu machen oder tödliche Krankheiten zu heilen. So haben sie Kameras erfunden, um Haie zu filmen, die aufgrund ihrer Biofluoreszenz im Dunkeln leuchten. Draußen vor der Küste Kaliforniens haben Wissenschaftler einen solchen Hai entdeckt, dessen außergewöhnliche Haut hilfreich im Kampf gegen einige der schlimmsten Krankheiten des 21. Jahrhunderts wie Krebs oder Alzheimer sein könnte. Denn die Chemikalie, die die Haihaut leuchten lässt, könnte helfen, krankhaft veränderte Zellen aufzuspüren.Auf den Bahamas studieren Wissenschaftler einen Hai, der sein Gehör meisterhaft einsetzt: Der Weißspitzen-Hochseehai lebt weit draußen im Ozean; eine besonders schwierige Umgebung für einen Hai, denn in dieser weiten, blauen Wüste sind Beutetiere selten und deshalb schwer zu finden. Dr. Demian Chapman glaubt, dass diese Haie ihr Gehör und ihren Verstand zum Überleben nutzen. Die Wissenschaftler zeigen nicht nur die scharfen Sinne der Haie auf, sondern auch ihre Intelligenz und ihr komplexes Sozialleben. Um Haie besser verstehen zu können, müssen die Wissenschaftler Zeit mit ihnen verbringen. Sie kennenzulernen, ist alles andere als einfach. Außerdem ist fast ein Viertel aller Haiarten vom Aussterben bedroht. Pro Jahr werden schätzungsweise hundert Millionen Haie getötet. Diese Folge ist den Forschern gewidmet, die sich dafür engagieren, das Leben der Haie kennenzulernen und so einen Beitrag zur Arterhaltung zu leisten. Ihre spannenden Expeditionen und Experimente zeigen die vielen Gesichter des Hais: furchteinflößender Räuber, intelligentes Wesen, fürsorgliches Muttertier und Wächter der Meere. Der Hai ist ebenso komplex wie die Rolle, die er im Ökosystem der Ozeane spielt. Es ist eine Art, die es zu schützen und zu erhalten gilt – auch im Interesse des Menschen. - 9/10

Zwei Jahre lang bereiste ein internationales Team von Kameraleuten die Weltmeere, um Haie zu filmen. Dabei gelangen ihnen spektakuläre Aufnahmen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Es war das weltweit ehrgeizigste Filmprojekt über Haie, auch weil die Tiere für Naturfilmer wohl am schwierigsten zu filmen sind. Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten und zeigt, wie die Dokumentationsreihe entstanden ist. Das Kamerateam kam diesen grandiosen Raubtieren oft auf Tuchfühlung nahe, manchmal nur bis auf 60 Zentimeter Abstand. "Man sieht, wie sein Auge sich bewegt und dich anblickt, während du neben dem Hai her schwimmst.", erzählt Morne Hardenberg, einer der Kameramänner. Die Tierfilmer müssen besonders gut trainiert sein, um sich in der Arktis bei Tauchgängen unter Eis oder in den Tropen ins Wasser wagen und die Haie aus nächster Nähe filmen zu können. "Im Fernsehen siehst du meist nur fünf Prozent vom Körper der Haie.", erklärt Tierfilmer Andy Casagrande. "Immer in Zeitlupe und meistens Bisse in Köder. Es ist sehr selten, dass der Zuschauer Weiße Haie tatsächlich bei der Jagd zu sehen bekommt." Da Weiße Haie aus dem Hinterhalt angreifen, hat Andy Casagrande einen Rückspiegel an seiner Kamera angebracht.Die Dokumentation begleitet die sieben unerschrockenen Filmemacher auf ihrer Suche nach eindrucksvollen Bildern, zeigt sie aber auch bei der Vorbereitung und Planung ihrer Drehs, ohne die solch außergewöhnliche Aufnahmen nicht gelingen können. Insgesamt reiste das Filmteam zwei Jahre um die Welt, legte dabei 470.000 Kilometer zurück und verbrachte 2.600 Stunden zum Filmen unter Wasser.

Mittwoch, 25. Mai 2016

America's National Parks - Amerikas Naturwunder (2015)

www.imdb.com/title/tt4622802/
Von den Everglades im Südosten, über den ältesten Nationalpark Yellowstone und den Grand Canyon bis nach Alaska. Über drei Jahre haben die Dreharbeiten an dieser bisher aufwändigsten deutschen Naturfilm-Reihe über die schönsten Nationalparks der USA gedauert. Die besten Tierfilmer Deutschlands sowie internationale Spezialisten für extreme Zeitlupenaufnahmen, bewegte Zeitraffer und hochstabilisierte Flugaufnahmen waren an der Entstehung dieser acht Dokumentationen beteiligt. So entstanden atemberaubende Szenen, dramatische Tiergeschichten und ein einzigartiger Überblick über Naturräume, die unterschiedlicher nicht sein können, von der Arktis bis in die Subtropen, von der Wüste bis in die Regenwälder am Pazifik.

1. Grand Canyon
Das Colorado Plateau und die Schlucht, die der gleichnamige Fluss mit seiner Wasserkraft erschaffen hat, sind extrem unterschiedliche Lebensräume: Die Hochplateaus, die den Canyon umgeben, sind flach und bilden ein Mosaik aus Wäldern, Steppen und Wiesen. Hörnchen, Wapitis, Maultierhirsche und selbst der Puma kommen hier vor. Nicht selten grasen Bisons auf den Wiesen im Norden des Canyons. Auch Gabelböcke, die schnellsten landlebenden Säugetiere Amerikas, und Präriehunde gibt es hier. In alten, ungenutzten Bauen der Nager, ziehen Kanincheneulen ihre Küken groß. Sie brüten als einzige Eulenart der Welt unter der Erde. Die meisten der fünf Millionen Besucher, die Jahr für Jahr in den Nationalpark kommen, genießen die spektakuläre Aussicht vom Südrand der Megaschlucht, der über 2.100 Meter hoch liegt. Gleich nebenan, im Holz abgestorbener Kiefern, legen Eichelspechte ihre Vorratskammern an: Sie haben Hunderte selbstgezimmerter Löcher mit Eicheln gefüllt, um so über den Winter zu kommen. Zwischen dem Hochplateau und dem Colorado tief unten liegen die kargen, unzugänglichen Steilhänge. Sie sind der Lebensraum der Wüsten-Dickhornschafe. 30 Kilometer Luftlinie sind es an der breitesten Stelle von der Nordseite des Grand Canyons bis zu seiner Südseite. Für einen der seltensten Vögel der Welt, den Kalifornischen Kondor, ist das keine Entfernung. Mit einer Spannweite von gut drei Metern überwindet er die Strecke in wenigen Minuten. Dass man Kondore in den USA heute noch beobachten kann, ist einem aufwendigen Rettungsprojekt zu verdanken. Zu Beginn der 80er Jahre gab es gerade noch 22 der majestätischen Vögel. Um sie vor dem Aussterben zu retten, wurden die letzten eingefangen und in der Obhut der Menschen vermehrt. Heute kreisen wieder mehr als 400 Kondore über dem Westen der USA, davon etwa 100 über dem Grand Canyon.

2. Yellowstone
Die Winter im Yellowstone-Nationalpark sind hart und bitterkalt. Selbst für die gut isolierten Bisons, die wieder zu Tausenden über die weiten Ebenen ziehen, eine harte Zeit. Die massigen Tiere graben sich mit ihren gewaltigen Köpfen tief in den Schnee, um an das spärlich verbliebene Gras zu gelangen. Neben dem Bison hat auch ein anderes Tier seinen Platz in der Natur zurückerobert: der Wolf. Auch er ist gut an den Winter angepasst und versucht sein Glück bei der Jagd auf Wapitis. Während viele Tiere im Winter ihre Energie sparen, kommen die Geysire und heißen Quellen des Parks nie zur Ruhe. Vielen Tieren bieten sie im tiefsten Winter eine willkommene Möglichkeit zum Aufwärmen. Die extremen Temperaturunterschiede führen zu faszinierenden Lichtspielen und Wassertropfen verwandeln sich in Diamanten oder kleinen Sternschnuppen. Der Frühling erweckt den Park zu neuem Leben. Junge Schwarzbären verlassen zum ersten Mal in ihrem Leben das Winterquartier, in dem sie geboren wurden. Eine junge Pumamutter teilt die Beute mit ihrem Nachwuchs. Der Frühling birgt aber auch Gefahren. Das Schmelzwasser verwandelt die Flüsse in reißende Ströme, die für junge Bisonkälber zu einer harten Bewährungsprobe werden. Wenn der Herbst das Laub in alle nur erdenklichen Farben taucht, beginnt die Brunftzeit der Bisonbullen. Atemberaubende Zeitlupenaufnahmen zeigen die eindrucksvollen Tiere bei ihren faszinierenden Kämpfen.

http://www.imdb.com/title/tt5489278/
3. Everglades
Die Everglades, die größte subtropische Wildnis der USA, bietet einen Lebensraum für eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten. Die Dokumentation begleitet das Schicksal eines Alligatorweibchens, das ihr Leben und die Aufzucht ihres Nachwuchses in den Everglades meistert. Sie hat sich in einem Alligatorloch inmitten einer Zypressensenke eingerichtet. Seit Generationen wird diese Oase von Alligatoren bewohnt und bietet gerade in der Trockenzeit ein Überangebot an Nahrung. Wenn die Dürre allerdings ihren Höhepunkt erreicht, ist das Weibchen gezwungen die austrocknende Senke zu verlassen, um nach Wasser zu suchen. In den wenigen noch verbliebenen Tümpeln sind die Fische eine leichte Beute. Daher nutzt auch der Waldstorch die Trockenzeit für die Aufzucht seiner Küken. Wenn der Regen aber früher fällt, kann das vernichtende Auswirkungen auf die Storchkolonie haben: Die Fische verteilen sich, so dass die Vögel keine Nahrung mehr finden, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Ein großer Teil des Nationalparks erstreckt sich über die Florida Bay. Dieses marine Ökosystem bietet einen Lebensraum für Manatis, Delfine und Haie. Fischadler patrouillieren aus der Luft über die Bucht. In den dichten Mangroven der Florida Keys lebt eine endemische Unterart der Weißwedelhirsche. Es sind die kleinsten Hirsche Nordamerikas, gerade mal so groß wie ein Schäferhund. Ehemals lebten unzählige Säugetiere im Herzen der Everglades, doch wurden diese von einer eingeschleppten Art fast vollständig ausgelöscht: Tigerpythons wurden von Terrarienbesitzern illegal ausgesetzt und verbreiten sich nun ohne natürliche Feinde unaufhaltsam. Dabei verursachen sie katastrophale Schäden in den Tierbeständen.

4. Smoky Mountains
Wenn sich langsam der Winter aus den Smoky Mountains zurückzieht, erwachen die ersten der mehr als 1.500 Schwarzbären des Nationalparks. Nirgendwo sonst in den USA leben mehr Bären pro Quadratkilometer als hier. Über die Hälfte von ihnen überwintert in Baumhöhlen, teils 20 Meter über dem Boden. Die Jungen werden mitten im Winter geboren und verbringen ihre ersten Wochen im Schutz der Höhle. Auch die Lichtungen wie Cades Cove locken viele Tiere an. Hier versammeln sich Truthühner, die bei der Paarung mit leuchtenden Hautlappen und glucksenden Lauten ihre Kampfbereitschaft signalisieren. Der Nationalpark wurde 1934 gegründet. Gerade noch rechtzeitig, denn weite Flächen der einstigen Urwälder waren schon komplett gerodet. Heute wachsen hier wieder rund hundert Baumarten, mehr als in Nord- und Mitteleuropa zusammen. Die Smoky Mountains sind der vielfältigste Nationalpark der USA. Die Wälder bieten 100.000 Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Darunter über 30 Salamanderarten wie etwa der urtümliche Schlammteufel, schillernde Kolibris, die im Schwirrflug aus speziell angepassten Blüten Nektar sammeln, und Fische wie der Flussdöbel, der in den kristallklaren Bächen aus Kieselsteinen kleine Burgen für seine Eier baut. Eines der faszinierendsten Naturwunder können die Besucher im Sommer erleben, wenn die Nächte schwülwarm sind. Mit kleinen Laternen werben mehr als ein Dutzend Leuchtkäferarten um Partner. Sie versammeln sich zu Zigtausenden und beginnen synchron zu leuchten. Lichtwellen, die durch den Wald pulsieren, sollen Weibchen in großer Zahl anlocken. All das macht die Smoky Mountains zum meistbesuchten Nationalpark der USA.

http://www.imdb.com/title/tt5489274/
5. Yosemite
Im Winter hängt der Nebel wie ein Schleier über dem vielleicht berühmtesten Tal der Welt, dem Yosemite Valley. Für die Tiere des Nationalparks eine harte Zeit, um an Nahrung zu gelangen. Der Rotluchs hat eine ganz besondere Technik entwickelt, um unter Schnee und Gras Wühlmäuse aufzuspüren. Für den Kojoten hingegen kann es gefährlich werden, wenn sich ein Steinadler für seine Beute interessiert. Mit fast zweieinhalb Metern Spannweite ist der Greifvogel ein ernstzunehmender Gegner. Mit dem Frühling taucht neues Leben im Park auf. Die Rotluchsmutter hat Nachwuchs und zeigt den Kleinen, wie man jagt. Nun werden auch die Schwarzbären wieder aktiv. Nach Monaten des Winterschlafs sind sie ausgehungert und zeigen sich bei der Nahrungssuche äußerst flexibel, weder Fische noch Ameisen sind vor ihnen sicher. Zu den Wahrzeichen des Nationalparks gehören auch die gewaltigen Wasserfälle. Darunter die Yosemite Falls, die zu den höchsten Wasserfällen der Welt gehören. Der Sommer ist eine extrem trockene Zeit. Nicht selten reicht ein Funke, um verheerende Waldbrände zu entfachen. Für die einen ein Fluch, für die uralten Mammutbäume ein Segen. Denn durch die zerstörerische Kraft des Feuers bekommen sie mehr Platz zum Wachsen. Ihre Samen brauchen sogar die Hitze des Feuers, um keimen zu können. Wenn das Jahr zur Neige geht, ist es an der Zeit, Reserven für den Winter anzulegen. Besonders fleißig sind dabei die Pfeifhasen und Murmeltiere. Während der über dreijährigen Dreharbeiten entstanden spannende Tiergeschichten genauso wie atemberaubende Flugaufnahmen der Naturdenkmäler des Yosemite-Nationalparks. Erst aus der Vogelperspektive wird die wahre Größe der weltberühmten Felsformationen des El Capitan oder des Half Dome sichtbar.

http://www.imdb.com/title/tt5489272/
6. Olympic
Im Nordwesten der USA prallt der Pazifik mit besonderer Wucht auf den amerikanischen Kontinent. Hier liegt der Olympic Nationalpark, benannt nach dem über 2428 Meter hohen Mount Olympus. Die Küste des Nationalparks wird von den Naturgewalten geformt. Dank nährstoffreicher Strömungen aus der Tiefsee leben hier die am besten erforschten Orca-Gruppen der Welt, ziehen Seehunde, Seeotter und Seelöwen im Schutz der Tangwälder ihre Jungen auf. Verschiedene Lachsarten wandern zum Laichen in die Flüsse des Olympic Nationalparks. Es ist eine Reise ohne Wiederkehr. Für den Nachwuchs geben sie ihr Leben. Sie sind aber auch die Nahrungsgrundlage von Fischottern und anderen Tieren. Einige der Orcas haben sich hier auf die Jagd auf Lachse spezialisiert – andere hetzen selbst große Meeressäuger wie Grauwalmütter und ihre Kälber in den Tod.

7. Saguaro
Der Saguaro-Nationalpark wurde 1994 zum Schutze der einzigartigen Kakteen gegründet und ist damit der erste Nationalpark, der zum Wohle einer Pflanze errichtet wurde. Besonders spektakulär sind die Wälder aus Kakteen. Erst mit 200 Jahren erreichen die Giganten der Wüste mit knapp 14 Metern ihre volle Größe. Verglichen damit zählt eine weitere Besonderheit des Parks eher zu den Neuankömmlingen: Halsbandpekaris stammen ursprünglich aus Südamerika und fanden erst vor etwa 100 Jahren ihren Weg nach Norden bis nach Arizona. Auf den ersten Blick scheinen sie Wildschweinen sehr ähnlich zu sein, doch sind sie nicht wirklich nah verwandt. Das wahre Geheimnis dieses Nationalparks offenbart erst der Regen: Nach einem feuchten Winter verwandelt sich die Wüste in ein Meer aus Blüten. Die atemberaubenden Bilder werden nur noch von dem Paarungstanz der Veilchenkopfelfen übertroffen. Diese besonders farbenfrohen Kolibris werden im Frühling von dem Duft blühender Bartfäden angelockt. Die felsigen Regionen des Parks sind das Reich der Klapperschlange, die auf den aufgeheizten Steinen Sonne tankt. Dieser faszinierende Bewohner des Saguaro-Nationalparks kann dank seines besonderen Sinnesorgans Wärmestrahlung wahrnehmen und sogar nachts jagen. Dadurch hält er die Anzahl an Ratten und Mäusen gering und schützt die Kakteen somit vor Verbiss. Ein weiteres weltberühmtes Tier nennt den Saguaro-Nationalpark sein Zuhause: Der Roadrunner oder Rennkuckuck läuft mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 29 Kilometern pro Stunde durch die Wüste. Eine Wüste voller Leben – das Land der Riesenkakteen.

http://www.imdb.com/title/tt5489284/
8. Das Tor zur Arktis (Gates Of The Arctic)
Das Tor zur Arktis Nordalaska, eine Region menschenleer und unzugänglich wie kaum ein anderes Gebiet der Erde. In den Bergen der Brooks Range liegt der Gates of the Arctic Nationalpark – keine Häuser, keine Straßen, nicht einmal Wanderwege gibt es. Gerade einmal 1.000 Besucher pro Jahr verirren sich hier her. Hier ist man tatsächlich in der Wildnis – riesige Karibu-Herden ziehen über tausende Kilometer zu ihren Weidegründen und kreuzen mit ihren Kälbern eisige Flüsse, Moschusochsen ertragen sowohl arktische Kälte als auch die Invasion der Mücken, Arktische Ziesel und Eisfrösche lassen sich während ihres Winterschlafs sogar fast einfrieren. Grizzlybären leben so ungestört wie sonst nirgends, Nahrung für sie ist allerdings knapp und weit verteilt. Sie sind ununterbrochen auf der Suche und beanspruchen riesige Gebiete. Nur an wenigen Stellen versammeln sich im Spätsommer einige Bären, um Lachse zu fangen.

Eine interessante Dokumentation, welche zu den großen Nationalparks Amerikas führt. Dabei beschreibt sie diese recht allumfassend und daher nicht wirklich tiefgreifend. Wie auch, innerhalb einer 45-minütigen Episode? Daher wünscht man sich oft, die Kamera würde bei dem einen oder anderen Tier oder Naturwunder länger am Ball bleiben, was aber leider nur selten der Fall ist. So bietet die Dokumentation in ihrer Gesamtheit zwar ein wunderschönes Bild von Amerikas Naturparks, aber eben auch ein sehr oberflächliches. Immerhin passen die fotografierten Einstellungen, Erzählstimme und musikalische Untermalung gut in das Konzept, welches sich schon beinahe mit denen der BBC messen lassen kann.

8/10

Montag, 4. April 2016

Magie der Moore (2015)

http://www.imdb.com/title/tt4895820/

Kaum ein anderer Lebensraum ist so geheimnisvoll wie das Moor. Dieses über mehrere Jahrhunderte entstandene Biotop birgt mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt zahlreiche Mysterien, die es schon immer mit einer ganz eigenen Wirkung versehen haben. Als schwer zu greifender Übergangsraum zwischen Land, Wasser und Wald bieten Moore nicht nur kleinen, an die besonderen Bedingungen angepassten Tieren eine Heimat, sondern locken gar auch größere Arten wie Wölfe und Bären an, die in der Abgeschiedenheit der außergewöhnlichen Landschaft auf Beutezug gehen. Der Naturfilmer Jan Haft hat es sich mit seiner Dokumentation zur Aufgabe gemacht, die Magie dieser prachtvollen Orte zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten einzufangen, um nicht zuletzt auch auf die Dringlichkeit aufmerksam zu machen, die im Verlauf der Jahre immer weiter geschrumpften Lebensräume zu bewahren.

Nach "Das grüne Wunder - Unser Wald" kommt nun die neue Dokumentation von Regisseur Jan Haft und dieses Mal führt der Regisseur an einen seiner Lieblingsorte: das Moor. "Magie der Moore" vermittelt dabei eindrucksvolle und faszinierende Informationen, indem sie diese durch eindrucksvolle Bilder, stimmige Musik und die beruhigende, sanftmütige Erzählerstimme von Axel Milberg übermittelt. Leider sind die Aufnahmen im Moor sehr eintönig, obwohl sie gleichwohl gelungen sind. Auch der Schnitt und die Reihenfolge der einzelnen Unterthemen sind etwas zu chaotisch geordnet. Es fällt wirklich schwer, bei dieser Dokumentation den Überblick über die gegebenen Informationen zu behalten, obwohl man wirklich merkt, dass Regisseur Jan Haft das Thema Moor fasziniert. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Doku aus unglaublich vielen Zeitlupenaufnahmen besteht. Das ist grundsätzlich nichts Schlimmes, doch wenn man es schafft, zehn Minuten zusätzliche Filmzeit damit zu schinden immer und immer wieder das Gleiche zu zeigen, dann hat man irgendwas falsch gemacht, besonders dann, wenn man laut eigenen Aussagen 250 Stunden Rohmaterial gefilmt hat. Die am Ende übermittelte, kritische Botschaft wirkt in ihrer Übertragung sehr gewollt, sodass man nicht das Gefühl hat, dass die Dokumentation für sich selbst spräche. Trotz Jan Hafts sichtlicher Faszination für das Moor schafft es damit diese fünfjährige Produktion nicht, einen wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das ist etwas schade, denn hier liegt es scheinbar nicht an den teils wunderbaren Aufnahmen, sondern eher an den Arbeiten in der Post-Produktion.

7/10

Freitag, 8. Januar 2016

Atlantic: The Wildest Ocean On Earth - Wilder Atlantik: Ozean der Extreme (2015)

http://www.imdb.com/title/tt4903642/

Dreiteilige BBC-Dokumentation über den größten, wildesten und extremsten Ozean der Erde - den Atlantik. Der Atlantik steckt voller Gegensätze: Er erstreckt sich über 100 Millionen Quadratkilometer - von der Arktis bis zur Antarktis, von tropischen Riffen bis in geheimnisvolle Tiefen. Er gebiert Stürme, die Tausende Kilometer weit reichen. Gewaltige Meeresströmungen liefern Wärme und Nährstoffe, Unterwassergebirge bieten unerwartete Lebensräume und auf unzähligen Inseln hat eine faszinierende Vielfalt von Tieren ihren Platz gefunden. Doch wer hier überleben will, muss einiges aushalten: Bittere Kälte, brütende Hitze, gierige Räuber und schwere Stürme machen den Bewohnern des Atlantiks das Leben schwer. Denn die Schätze dieses ungewöhnlichen Ozeans haben ihren Preis. 

http://www.imdb.com/title/tt4929586/ 
1. Strom des Lebens (Life Stream)
In Europas Westen liegt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird. Hier finden Giganten ein Schlaraffenland, kämpfen Menschen mit gefährlich hohen Wellen, hier brauen sich lebensbedrohliche Stürme zusammen und finden seltene Tiere Schutz und Nahrung. Alljährlich ereignet sich im Winter vor der Küste Nordnorwegens ein Naturspektakel: Milliarden von Heringen kommen zusammen, um zu laichen. Ein Schlaraffenland für viele Tiere, die sich von den Fischen ernähren. Eine Buckelwalkuh ist extra 4000 Kilometer mit ihrem jungen Kalb quer durch den Atlantik gezogen, um an dem großen Fressen teilzuhaben. Sie hat dabei ein ozeanisches Transportmittel genutzt: den Golfstrom – einer der wärmsten und mächtigsten Ströme der Weltmeere. In der Karibik kommt er, getrieben von den Passatwinden, in Gang und lädt sich in den flachen Gewässern rings um die Inseln mit Sonnenwärme auf. Die Dimensionen sind gewaltig: Jede Sekunde gelangt Wärme, die einer Milliarde Megawatt entspricht, aus der Karibik bis in den Nordwestatlantik – mehr als das 2000fache der gesamten Kraftwerksleistung Europas. Nicht nur die Wale nutzen das gigantische Förderband, auch Fächerfische, Lederschildröten, Thunfische und Delfine reisen energiesparend ein Stück weit mit. Ihr Ziel sind stets nahrungsreiche Regionen wie die Ostküste Kanadas oder die Westküsten der Britischen Inseln. Durch Strömungsturbulenzen und starke Winde – werden massenweise Nährpartikel aus der Tiefsee in obere Wasserschichten transportiert. Auch der Mensch profitiert vom Golfstrom. Auf der Höhe von Neufundland wechselt die Meeresströmung ihren Kurs von Nord nach Ost – eine Folge der Erdumdrehungskraft. Ideal für die Händler, die nach der Entdeckung Amerikas Waren von der Neuen in die Alte Welt transportierten. Doch bringt der Golfstrom auch Tod und Zerstörung. Die durch ihn entfachten Westwinde bauen oft im Nordatlantik haushohe Wellen auf, die Schiffe der vielen Atlantikfischer sind ihnen völlig ausgeliefert. Auf dem stürmischen Nordatlantik ist jede Fangfahrt eine Herausforderung und oft ein Spiel mit dem Leben. Der Film welche enorme Wirkung der Golfstrom auf den gesamten Nordatlantik hat. Ohne ihn wäre er nicht das, was er ist: das nährstoffreichste und zugleich wildeste Meer der Welt. - 9/10


http://www.imdb.com/title/tt4929592/
2. Hitze und Hurrikans (Mountains Of The Deep)
In Europas Westen liegt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird. Hier finden Giganten ein Schlaraffenland, kämpfen Menschen mit gefährlich hohen Wellen, hier brauen sich lebensbedrohliche Stürme zusammen und finden seltene Tiere Schutz. In der Karibik liegt das Sonnenparadies des Atlantiks. In Korallenriffen, Seegraswiesen und Mangrovenwäldern entwickelt sich üppiges Leben. Unzählige Fische haben hier ihre Kinderstuben, seltene Kolosse wie die Manati finden alles, was sie zum Leben brauchen, und Atlantische Fleckendelfine bringen ihre Jungen zur Welt. Der Februar ist der kühlste Monat in der Karibik, doch auch schon da ist das Wasser 23 Grad warm. Von Monat zu Monat aber wird es heißer – die Macht der Sonne wird immer stärker, immer gnadenloser. Im Juli ist die Sonne bereits so intensiv – und mit ihr die UV-Strahlung – dass einige Korallen ihre hitzeempfindlichen Algen abstoßen müssen, die sie normalerweise mit Nährstoffen versorgen. Einige strahlen als eine Art Sonnenschutz Licht ab – doch das können längst nicht alle Korallen. Viele Tiere suchen Schutz im Schatten 5000 Kilometer entfernt bahnt sich jetzt eine Katastrophe an. Heiße Winde aus der Sahara wehen hinaus auf den offenen Atlantik und sorgen dafür, dass enorme Mengen an Wasserdampf aufsteigen. Wolken bilden sich, das Wasser kondensiert und setzt dabei enorme Mengen an Wärmeenergie frei. Riesige Wolkenwirbel drehen sich über dem Atlantik, brausen immer weiter gen Westen und wachsen mit jedem Kilometer: Ein Hurrikan entsteht. Hat er schließlich die Karibik erreicht, kann er an einem Tag so viel Energie entladen wie bei der Explosion von 640.000 Atombomben vom Typ Hiroshima freigesetzt würde – und all die Energie stammt nur aus der Verwandlung von Dampf in Wasser. Zurück bleiben völlig zerstörte Orte, überflutete Küsten – und im Meer abgebrochene Korallenstöcke, verschlammte Mangrovenwälder, auseinandergerissene Delfinfamilien. Doch im Tropischen Atlantik hat sich das Leben an diese Naturgewalten angepasst. Das verzweigte Dickicht der Mangrovenwurzeln schützt nicht nur Küsten, sondern bietet unzähligen Tieren einen Schutzhafen während des Sturms. Wellen und Wind sorgen dafür, dass sich die Sämlinge dieser amphibischen Bäume verbreiten. Und bei den Delfinen gibt es nach Hurrikanen oft einen Babyboom. Wer im Atlantik zuhause ist, muss lernen, in beidem zurechtzukommen: im Paradies ebenso wie in der Hölle – den beiden Extremen in ein und demselben Ozean. - 8/10


http://www.imdb.com/title/tt4929590/
3. Berge der Tiefsee (From Heaven To Hell)
In Europas Westen liegt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird. Hier finden Giganten ein Schlaraffenland, kämpfen Menschen mit gefährlich hohen Wellen, hier brauen sich lebensbedrohliche Stürme zusammen und finden seltene Tiere Schutz. Mitten im Atlantik, weitab von jeder Küste, erstreckt sich eine Wasserwüste. Hier wachsen keine Pflanzen, bilden sich keine Korallen – es gibt weit und breit kein Lebenszeichen. Doch dann tauchen an manchen Orten wie aus dem Nichts riesige Fischschwärme auf – und mit ihnen ihre Räuber: zum Beispiel Delfine. Die intelligenten Tiere bilden Teams, um die Beute zusammenzutreiben und leichter zu fangen. Geht man Hochseeoasen wie dieser auf den Grund, stößt man nahezu immer auf Unterwasserberge. Ihre Geschichte beginnt vor 16 Millionen Jahren. Einst waren Amerika und Eurasien vereint. Als ihre Kontinentalplatten auseinanderdrifteten, bildete sich ein gewaltiger Spalt, der bis heute auseinanderstrebt. Meereswasser ergoss sich in die Lücke – und der Atlantik, das jüngste Meer der Erdgeschichte, war geboren. Magma quoll aus dem Riss im Erdmantel empor und formte das längste Gebirge der Welt: den Mittelatlantischen Rücken. 16.000 Kilometer erstreckt er sich von der Arktis bis in die Antarktis. Mancherorts erhebt sich die Gebirgskette bis über das Wasser: Island, die Azoren, Ascension oder Fernando de Noronha vor Brasilien sind sichtbare Beispiele. Ihnen allen ist eins gemeinsam: An ihren unterseeischen Bergflanken staut sich das Wasser, wird nach oben gepresst und damit die Nährstoffe der Tiefsee. Die wiederum ernähren all die Tiere, die nicht in die Tiefen tauchen können, und sorgen an den Berghängen für eine reiche Meeresvielfalt. Für das Leben an Land spielen das Alter und Lage der Inseln eine Rolle: Ascension, noch jung und mitten im Meer, bot vor dessen Kolonialisierung gerade mal einem einzigen größeren Landtier einen Lebensraum: der Ascension-Krabbe. Unermüdlich wandern Heerscharen dieser Krustentiere jedes Jahr kilometerweit ans Meer, um ihre Eier zu legen. Auf Fernando de Noronha dagegen herrscht üppiges Grün und tausende Meeresvögel brüten dort. Dank der Nähe zu Brasilien konnten Samen und Vögel sich hier gut einnisten. Nirgendwo aber ist der Nahrungsreichtum so unermesslich wie rund um Südgeorgien, mitten im sturmumtosten Südatlantik. Auf Südgeorgien brüten die größten Pinguinkolonien der Welt, bringen 90 Prozent der Weltpopulation an Südlichen Mähnenrobben ihre Jungen zur Welt. Hier zeigt sich, wie Berge, die aus dem Feuer geboren wurden, die Wasserwelt verwandeln – von einer Wüste in eine Oase. Und all das dank jener gewaltigen geologischen Kräfte, die einst auch ihn entstehen ließen: den Atlantik, den Ozean der Extreme. - 7,5/10


Sonntag, 29. November 2015

Wild Alaska - Wildes Alaska (2015)

Unberührte Wildnis, einzigartige Tierwelten und ein Land der Extreme. Erleben Sie Alaska hautnah! Alaska – ein Land geformt von Gletschern und Eisschichten, durchzogen von mächtigen Strömen und riesigen Seen. Seine Lage am nördlichen Polarkreis bedeutet bitterkalte Winter, während durch die speziellen Landschaftsformen und die Größe des Landes bedingte Hitzewellen die Sommer bestimmen. Es ist ein raues Land. Die Dichte der menschlichen Niederlassungen ist geringer als in Sibirien und die Tiere die hier leben, haben es mit den extremsten saisonalen Bedingungen der Welt zu tun. Trotz all dieser Härten ist Alaska die Heimat einer erstaunlich vielfältigen Tierwelt. Diese Serie widmet sich Frühling, Sommer und Winter dieser extremen Wildnis und gibt Einblick in den Überlebenskampf
einzigartiger Tierarten. Ob Grizzlys, Seeotter oder Eisbären – alle Tiere haben sich perfekt an die Besonderheiten dieses Lebensraumes angepasst. Auch die kleinen menschlichen Gemeinschaften, die es in Alaska weit über das Land verstreut gibt, zeigen, wie man mit den ungewöhnlichen und harschen Bedingungen in dieser Umgebung zurecht kommt.


http://www.imdb.com/title/tt4686170/ 
1. Frühlingserwachen (Spring)
Alaskas Frühling verwandelt das Land. Mit steigenden Temperaturen kehren Wasser, Licht und Wärme zurück. Diese Verwandlung hat etwas Magisches, doch für Tiere die aus dem Winterschlaf erwachen, ist es eine harte Bewährungsprobe. - 9/10
 
http://www.imdb.com/title/tt4703786/ 
2. Sommerfrische (Summer)
Die Tierwelt Alaskas nutzt die wenigen Sommerwochen – diese kurze Zeit des Überflusses. Die plötzliche Fülle an Nahrung dieser Jahreszeit lenkt jedoch manche Tiere von Gefahren ab, die gerade jetzt drohen. Die alljährlichen Sommerspiele in der Meisterschaft ums Überleben haben begonnen. - 9/10
 
http://www.imdb.com/title/tt4725090/ 
3.  Winterzauber (Winter)
Alaskas Landschaften werden im Winter zu einer glitzernden Märchenwelt. Doch der Schein trügt. Die hohen Berge, die an das Land angrenzenden Ozeane und die nördliche Lage zeichnen für die extremsten Winterverhältnisse der Welt verantwortlich. Gute Vorbereitung ist Alles wenn es darum geht den eisigen Griff des Winters zu überstehen. Besonders jetzt zeigt sich, dass nur wahre Meister der Anpassung auch zu solchen des Überlebens werden. - 9/10

Wieder einmal hat die BBC bewiesen, dass sie uneingeschränkt das Thema Dokumentation anführen. Eine angenehme Erzählstimme, begleitet von passender und unaufdringlicher, beruhigender Hintergrundmusik, führt durch die drei Folgen und lässt den Zuschauer tief in die kalte Welt Alaskas eintauchen. Dabei kann man erstaunliche Dinge entdecken und das nicht nur im Bereich der Tierwelt, denn wie Schwarzbären Lachse fangen und fressen, dürfte regelmäßigen Doku-Schauern kein Geheimnis mehr sein. Daher gibt es auch nie die Höchstpunktzahl, denn trotz alelr Neuerungen (und neu gefilmten Bilder) findet man immer und immer wieder sich überschneidende Themen, sodass alles zwar bestimmt neu gemacht ist, tatsächlich aber so ähnlich schon in anderen tollen Dokumentationen der BBC thematisiert wurde. Aber "Wildes Alaska" bietet auch einen Einblick in das Leben der Menschen und wie sie mit den Bedingungen so nah am Polarkreis zurecht kommen. Das ist nicht nur interessant, sondern weckt auch eine ungeheure Reiselust. Und das gefällt.

9/10

Sonntag, 1. November 2015

Amur - Amur: Asiens Amazonas (2015)

Der Amur zählt zu den längsten Flüssen der Erde – und ist doch kaum bekannt. Dabei ist sein Einzugsgebiet viermal so groß wie Deutschland und erstreckt sich über die Mongolei, Russland und China. Die dreiteilige Serie "Amur: Asiens Amazonas" erkundet die weitgehend unberührte Natur entlang des Amur in Ostasien.

Der Amur ist kein Fluss, sondern ein riesiges Fluss-System von kontinentaler Dimension, eine Wasserlandschaft mit Tausenden Flüssen, Sümpfen und Seen, deren ungeheure Wassermassen ständig von den Wolken des Pazifiks erneuert werden. An seinem Mündungsdelta - da, wo sich die Küsten des Japanischen und des Ochotskischen Meeres in der Tatarenstraße treffen - beginnt eine ungewöhnliche Entdeckungsreise gegen den Strom, vom Pazifik fünftausend Kilometer landeinwärts bis in die Mongolische Steppe.

http://www.imdb.com/title/tt4790576/
1. Der ferne Osten
Das Flusssystem des Amur bildet eine riesige Wasserlandschaft mit unzähligen Flüssen, Seen und Sümpfen. Aus diesem Einzugsgebiet befördert der gigantische Strom täglich Unmengen an Wasser, Nährstoffen und Sedimenten in den Pazifik und macht den Ozean zu einem der fruchtbarsten Meere der Welt. In diesem Flussdelta entlang der wilden Küste im äußersten Osten Russlands – auf der gegenüberliegenden Seite der Beringstraße liegt Alaska – beginnt die Reise, die flussaufwärts führt. In ihrem Verlauf begegnet man Seelöwen, Braunbären, Schwärmen aus Zehntausenden Seevögeln und ebenso vielen Lachsen auf Wanderschaft. Auf der russischen Seite kommen Sikahirsche auf der Nahrungssuche bis an die Küste, verfolgt von hungrigen sibirischen Tigern. Und dieses einzigartige Ökosystem bietet viele weitere faszinierende Naturschauspiele. So haben die Pazifiklachse bereits eine lange Reise von der kalifornischen Küste hinter sich, wenn sie die Mündung des Amur erreicht haben, und noch liegen über tausend Kilometer vor ihnen, bevor sie in ihren Laichgebieten ankommen. Weiter stromaufwärts erstreckt sich ein beeindruckendes Sumpfgebiet. Das innere Delta ist von einem wahren Labyrinth aus Kanälen und Altarmen durchzogen. Dort bieten unzählige Inseln und Feuchtwiesen, Torfmoore und Seen den wilden Tieren Ostasiens einen vielfältigen Lebensraum. Für einige Arten sind sie der letzte verbleibende Rückzugsort. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4794670/
2. Der schwarze Drache
Bei den Chinesen heißt der Amur, der auf über 2.000 Kilometern das Land von Russland trennt, „schwarzer Drache“. Die beiden Großmächte verbindet keine einzige Brücke, lediglich zwischen den Städten Blagoweschtschensk und Heihe am Mittellauf des Stroms besteht eine Fährverbindung. Diese Grenzlage hat die Ufergebiete bis heute vor größeren Eingriffen oder gar dem Bau mächtiger Staudämme zur Stromgewinnung bewahrt. Auf chinesischer Seite wurden die fruchtbaren Flussauen entlang des Songhua, des größten Amur-Zuflusses, in Industrie- und Agrarland verwandelt. Doch in den entlegenen Gebieten am Oberlauf des Flusses haben die letzten Urwälder des Landes überlebt. Seit die Regierung Schutzprogramme in die Wege geleitet hat, haben sich Großkatzen wie der sibirische Tiger und der Amurleopard wieder dort angesiedelt. Das Amurbecken erstreckt sich von den verschneiten Bergen der sibirischen Tundra, wo die nördlichen Zuflüsse entspringen, Richtung Süden bis zu den subtropischen Feuchtwäldern am Oberlauf des Songhua. Dort leben asiatische Paradiesvögel und Auerhähne ebenso wie asiatische Schwarzbären und Braunbären zwischen Koreakiefern und sibirischen Lärchen. Entlang der Schifffahrtswege und in den Sumpfgebieten sind Mandschurenkraniche, Kragenenten und unzählige Fischarten zu Hause. Der Songhua entspringt am Himmelssee im Krater des Baitoushan-Vulkans an der Grenze zu Nordkorea. Ein halbes Jahrtausend lang galten die urtümlichen Wälder, die den höchsten der zahlreichen Vulkane im Amurtal umgeben, als heilig. Bis heute gehören sie zu den beeindruckenden Naturschätzen Chinas. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt4815462/
3. Die heiligen Quellen
Der südliche Quellfluss des Amur, der Cherlen, schlängelt sich durch die größte Graslandschaft der Welt, die mongolische Steppe unweit der Wüste Gobi. Dort durchstreifen eine Million Mongoleigazellen und riesige Viehherden die kalte und trockene Savanne. Es erscheint unerklärlich, wie ein so riesiger Wasserlauf eine derart trockene Landschaft durchfließen kann. Seine fruchtbaren Ufer werden von zahlreichen Vogelarten bevölkert, darunter Jungfernkraniche zur Paarungszeit und Zugvögel auf der Durchreise nach Indien. Steppenadler jagen Murmeltiere, und Wölfe lauern auf Gazellen, während sich die Rabengeier auf die Reste freuen. Nomaden schlagen ihre Zelte entlang des Cherlen auf, da sie nur im Fluss Wasser zum Tränken ihrer Pferde, Kühe und Schafe finden. Doch oft trocknet der Fluss aus, so dass Tiere und Nomaden in Richtung des nördlichen Zuflusses Onon ziehen müssen. Der Onon ist kürzer als der Cherlen. Seine Ufer wurden 300 Jahre lang von russischen Siedlern bewohnt. Sie fanden alles Lebensnotwendige in der üppigen, wild- und fischreichen Natur der Waldsteppen Südsibiriens. Doch wo befindet sich die wahre Quelle des Amur? Obwohl beide Wasserläufe völlig unterschiedliche Landschaften durchfließen und völlig unterschiedlicher Art sind, entspringen beide auf dem heiligen Berg der Mongolen. Auf dem Burchan Chaldun wurde Dschingis Khan, der „Vater der Mongolen“, geboren und begraben. Die zahlreichen Quellen auf diesem Bergmassiv werden von Regen und Schnee aus den vom Pazifik kommenden Wolken gespeist und schließen sich zu den beiden Amur-Zuflüssen zusammen. So gesehen ist der heilige Berg selbst die Quelle des Amur. - 8,5/10

Sonntag, 11. Oktober 2015

Pets: Wild At Heart - Unsere wilden Lieblinge (2015)

http://www.imdb.com/title/tt4383348/
Des Menschen bester Freund - sein Haustier. Klassische Kandidaten wie Katze oder Hund reihen sich neben Exoten. Und jedes Tier ist dank seines Charakters einzigartig. In zwei Folgen zeigt diese Dokumentationsreihe von John Downer wie unsere Haustiere trotz ihrer Domestizierung ihre Instinkte nicht vernachlässigen - sondern im Spiel ihrer wilden Seite treu bleiben. Beobachtet werden auch die geheimnisvollen Mittel tierischer Kommunikation in den Bereichen Jagd, Konflikt oder Freundschaft - die auch in unmittelbarer Umgebung mit Menschen und deren Zuhause zum Vorschein kommen. Raffinierte Aufnahmetechnik, versteckte Kameras und ihre kreative Anwendung zeigen uns die Welt unserer Haustiere durch ihre Augen und offenbaren uns Geheimnisse aus der Welt unserer liebsten tierischen Begleiter.

http://www.imdb.com/title/tt4410516/
1. Playful Creatures - Verspiele Gefährten
Des Menschen bester Freund - sein Haustier. Klassische Kandidaten wie Katze oder Hund reihen sich neben Exoten. Und jedes Tier ist dank seines Charakters einzigartig. Die erste Folge dieses Zweiteilers zeigt, wie unsere Haustiere trotz ihrer Domestizierung ihre Instinkte nicht vernachlässigen - sondern im Spiel ihrer wilden Seite treu bleiben. Versteckte Kameras und ihre kreative Anwendung zeigen uns die Welt unserer Haustiere durch ihre Augen. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4410578/
2. Secretive Creatures - Geheimnisvolle Freunde
Des Menschen bester Freund – sein Haustier. Klassische Begleiter wie Katze oder Hund reihen sich neben Exoten. Und jedes Tier ist dank seines Charakters einzigartig. Die geheimnisvollen Mittel tierischer Kommunikation in den Bereichen Jagd, Konflikt oder Freundschaft stehen in dieser Folge im Vordergrund. Versteckte Kameras und ihre kreative Anwendung offenbaren uns Geheimnisse aus der Welt unserer liebsten tierischen Begleiter. - 8/10

Mal eine ganz andere Dokumentation, die sich trotzdem um Tiere dreht, aber eben unsere Haustiere - vom Hunde und Katze über Meerschwein und Sittich - betrachtet. Wie immer bei BBC-Dokumentationen sehr schön erzählt, mit guter musikalischer Begleitung (da gab es noch nie einen Totalausfall) mit fantatsischen Aufnahmen, die man zum Teil schon aus Büchern kennt - wie zum Beispiel die Unterwasseraufnahmen badender Hunde. Aber vor allem die Slow-Motion-Aufnahmen von spielenden oder jagenden Katzen sind einmal mehr hervorragend und zeigen so erstmals und in aller Deutlichkeit, wie ein solches Tier funktioniert. Auch der Antrieb und das Verhalten von einigen häuslichen Begleitern in der Gefangenschaft wird erklärt, sodass es dem einen oder anderen vielleicht noch einen Hinweis geben kann, warum sein Haustier gerade so reagiert. Das ist spannend und interessant und alles in allem also ein "Rundum-Sorglos-Paket" für jeden Tierfreund.

8,5/10