https://www.imdb.com/title/tt8435158/
Üppige Regenwälder, sengende Wüsten, schneebedeckte Vulkane und tiefblaue Seen - Mexiko ist ein Land voller Farben und Leben. Die dreiteilige Dokumentation feiert die lebendige Kultur, aber auch die einmalige Natur dieses faszinierenden Landes. Wir reisen einmal durch ganz Mexiko, entlang der majestätischen Berge der Sierra Madre, die Heimat einer unglaublichen Artenvielfalt sind. Von verspielten Schwarzbären, schelmischen Nasenbären - bis hin zu den mythischen Quetzals und Millionen von Monarchfaltern. Auf der legendären Halbinsel Yucatán erfahren wir, wie schwarze Brüllaffen, Beulenkrokodile, Kubaflamingos und moderne Maya-Bauern den wechselhaften Jahreszeiten ausgeliefert sind. Außerdem erforschen wir das faszinierende Labyrinth von wassergefluteten Höhlen, die der Landschaft Leben spenden. Doch es ist nicht nur Mexikos Natur, die fasziniert. Das Land blickt auch auf eine bedeutende Vergangenheit und Kultur zurück, voller uralter Traditionen und Religionen. Wir finden heraus, wie die Bauern seit 1600 blaue Agavenpflanzen auf Mexikos Tequilafeldern anpflanzen, entdecken die Geheimnisse des Mayareiches und begehen den legendären Tag der Toten.
https://www.imdb.com/title/tt9888620/
1. Bergwelten (Mountain Worlds)
Flüsse, Berge, Regenwälder, Wüsten, Strände, Mangroven und Steppen – Mexiko. Der berühmte Azteken-Staat hat nicht nur wegen seiner Chilis und dem Tequila, sondern vor allem wegen seiner Diversität und extraordinären Wildnis Kultstatus verdient. Die dreiteilige Dokumentationsreihe präsentiert das Land der Superlative in drei unterschiedlichen Welten: die Höhenzüge der Sierra Madre, die verwunschenen Tropenwälder Yukatans und die kargen Wüsten im Norden. Jede Folge überzeugt mit überwältigenden Filmaufnahmen. Faszinierende Lebensgemeinschaften aus bunten Völkern, alten Bräuchen und einzigartigen Kreaturen werfen ein neues Licht auf Mexiko. Ein Land, in dem wie in keinem anderen Tradition und Moderne, Kultur und Natur Hand in Hand gehen. - 8,5/10
https://www.imdb.com/title/tt8815962/
2. Der Regenwald der Maya (Forests Of The Maya)
In der zweiten Folge lüften Wissenschaftler das Erfolgsgeheimnis vom Dschungel-Imperium der Maya auf der Halbinsel Yukatan. Die Antwort sind unterirdische Flüsse, die ihre heiligen Oasen, die 'Cynotes', miteinander verbinden. Bis heute sind die das Lebenselixier von Affen, Paradiesvögeln, Kaffeebauern und den weltweit größten Fledermausschwärmen. - 7,5/10
https://www.imdb.com/title/tt8851360/
3. Sengender Norden (Burning North)
Der dritte Teil erforscht Mexikos Prärien im Norden, dem Geburtsort des amerikanischen Cowboytums. Die teils kargen Felder sind außerdem Heimat von possierlichen Präriehunden und der letzten Aplomado-Falken. Was in der Chihuahua-Wüste Thermalquellen sind, sind in der Sonora-Wüste die Saguaro-Kakteen: Lebensraum und Rettungsanker von Flughunden und seltenen Vögeln. - 7/10
Eine ganz nette BBC-Dokumentation, die aber leider nicht an die größeren Produktionen heran reicht. Zu oberflächlich werden die einzelnen Themengebiete abgehandelt und auch wenn der Einblick in das Leben der Menschen in den Bergen und bei den Cynotes durchaus interessant ist, so kommen - und das ist wenig verwunderlich - die Tiere etwas zu kurz. Nur wenige Arten werden etwas ausführlicher behandelt, wie zum Beispiel die Fledermäuse oder ausgewählte heimische Vogelarten. Das alles ist wie gewohnt ansprechend musikalisch untermalt und mit einer ruhigen Erzählstimme begleitet, doch man wird das Gefühl auch nach den drei Folgen nicht los, dass entweder alles zu kurz abgehandelt worden ist, mehr drin gewesen wäre und dieses aufregende Land quasi nur als "Abfallprodukt" aus den größeren und weit aufwendigeren Produktionen übrig geblieben ist und nun vermarktet werden sollte. Der letzte Satz ist vielleicht auch etwas unfair, denn schlecht ist die Dokumentation beileibe nicht, im Gegenteil, doch wie geschrieben... etwas fehlt.
7,5/10
Dienstag, 9. Juni 2020
Samstag, 9. Mai 2020
In Skandinaviens Wäldern - Die Bärenbande (2016)
https://www.imdb.com/title/tt6699524/
Eine Dokumentation von Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg Hoch im Norden Europas liegt das Reich der Braunbären. Verborgen in den Wäldern von Finnland, Schweden und Norwegen leben bis heute mehrere Tausend Bären. Mitten im Winter, wenn draußen meterdicker Schnee ihre Höhle bedeckt, bringen die Weibchen ihre Jungtiere zur Welt. Monatelang bleiben die Bärenjungen dicht bei der Mutter, werden von ihr gewärmt und gesäugt, bevor die Drillinge im Frühjahr beginnen, ihre Welt außerhalb der Höhle zu erkunden. Gemeinsam mit der „Bärenbande“ geht der Naturfilm auf Entdeckungsreise in Skandinaviens wilde Wälder, in die Heimat der mächtigen Elche und cleveren Wölfe, zu den seltenen Waldrentieren und segelnden Gleithörnchen. Drei Jahre lang arbeiteten die renommierten Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg an den Aufnahmen für den Film. Sie verbrachten viele Hundert Drehtage in den Wäldern Nordeuropas. Mit viel Geduld und noch mehr Know-how gelangen ihnen äußerst seltene und spannende Verhaltensaufnahmen aus der Wildnis Skandinaviens, unterstützt mit Aufnahmen von Jan Henriksson, Rolf Steinmann, Kari Kemppainen, Joosep Matjus und Florian Leo.
Mit Schnee, Eis und Bären kennen sich die Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg (u.a. "Russland - Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane") bestens aus. Dennoch verlangten die harten nordischen Winter auch für das Filmprojekt "Die Bärenbande - In Skandinaviens Wäldern" einen langen, frostigen Atem. Um die Bilder für diese NDR-Dokumentation einzufangen, verbrachten die beiden lauernd hunderte Drehtage in der wilden Natur Nordeuropas. Immerhin hat sich das Ausharren und Bibbern gelohnt. Der aus zahllosen Stunden Rohmaterial entstandene Film im Kinoformat zeigt wunderschöne, hautnahe Einblicke ins Reich der Braunbären und streift mit viel Ruhe und geübtem Blick auf Interessantes durch die Wälder von Finnland, Schweden und Norwegen. Geduld und Know-how gehören wohl zur notwendigen Grundausstattung eines jeden Naturfilmers. Dem Team dieser ausgedehnten Expedition gelingen jedoch besonders intime und spannende Verhaltensaufnahmen von ihrer Bärenbande und anderen Tieren wie Wölfen, Waldrentieren, Elchen, Eulen und durch die Baumwipfel segelnden Gleithörnchen. Das unter teils verlustreichem Materialeinsatz gefilmte (wie im kurzen, aber interessanten Making Of dokumentiert), und trotz einiger Kampf-/Jagdszenen familientaugliche Tierabenteuer ist also in jedem Fall einen näheren Blick wert.
8/10
Eine Dokumentation von Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg Hoch im Norden Europas liegt das Reich der Braunbären. Verborgen in den Wäldern von Finnland, Schweden und Norwegen leben bis heute mehrere Tausend Bären. Mitten im Winter, wenn draußen meterdicker Schnee ihre Höhle bedeckt, bringen die Weibchen ihre Jungtiere zur Welt. Monatelang bleiben die Bärenjungen dicht bei der Mutter, werden von ihr gewärmt und gesäugt, bevor die Drillinge im Frühjahr beginnen, ihre Welt außerhalb der Höhle zu erkunden. Gemeinsam mit der „Bärenbande“ geht der Naturfilm auf Entdeckungsreise in Skandinaviens wilde Wälder, in die Heimat der mächtigen Elche und cleveren Wölfe, zu den seltenen Waldrentieren und segelnden Gleithörnchen. Drei Jahre lang arbeiteten die renommierten Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg an den Aufnahmen für den Film. Sie verbrachten viele Hundert Drehtage in den Wäldern Nordeuropas. Mit viel Geduld und noch mehr Know-how gelangen ihnen äußerst seltene und spannende Verhaltensaufnahmen aus der Wildnis Skandinaviens, unterstützt mit Aufnahmen von Jan Henriksson, Rolf Steinmann, Kari Kemppainen, Joosep Matjus und Florian Leo.
Mit Schnee, Eis und Bären kennen sich die Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg (u.a. "Russland - Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane") bestens aus. Dennoch verlangten die harten nordischen Winter auch für das Filmprojekt "Die Bärenbande - In Skandinaviens Wäldern" einen langen, frostigen Atem. Um die Bilder für diese NDR-Dokumentation einzufangen, verbrachten die beiden lauernd hunderte Drehtage in der wilden Natur Nordeuropas. Immerhin hat sich das Ausharren und Bibbern gelohnt. Der aus zahllosen Stunden Rohmaterial entstandene Film im Kinoformat zeigt wunderschöne, hautnahe Einblicke ins Reich der Braunbären und streift mit viel Ruhe und geübtem Blick auf Interessantes durch die Wälder von Finnland, Schweden und Norwegen. Geduld und Know-how gehören wohl zur notwendigen Grundausstattung eines jeden Naturfilmers. Dem Team dieser ausgedehnten Expedition gelingen jedoch besonders intime und spannende Verhaltensaufnahmen von ihrer Bärenbande und anderen Tieren wie Wölfen, Waldrentieren, Elchen, Eulen und durch die Baumwipfel segelnden Gleithörnchen. Das unter teils verlustreichem Materialeinsatz gefilmte (wie im kurzen, aber interessanten Making Of dokumentiert), und trotz einiger Kampf-/Jagdszenen familientaugliche Tierabenteuer ist also in jedem Fall einen näheren Blick wert.
8/10
Mittwoch, 8. April 2020
Dolphin Reef - Delfine (2020)
https://www.imdb.com/title/tt10055028/
Delfine bevölkern die Weltmeere und die junge Echo ist eines dieser im Wasser heimischen Säugetiere. In ihrem Alter kann das Delfinmädchen sich allerdings noch nicht entscheiden, ob es schon bereit ist, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen, oder ob sie doch lieber Spaß haben und Unsinn anstellen will. Die Gemeinschaft der Delfine ist dabei ein ausgeklügeltes System und das Korallenriff, in dem Echos Familie zu Hause ist, muss sich auf all seine Anwohner verlassen können, um ein gutes Heim zu bleiben.
Mit Dokumentationen aus dem Hause Disney und unter der Marke "Disneynature" veröffentlicht, ist das immer so eine Sache. Disney ist eben Disney und kann (oder will) nicht so recht aus seiner Haut heraus. Andererseits ist es eine Art Marke, ein Wiedererkennungswert, der Produktionen aus diesem Hause einen ganz eigenen Stempel aufdrückt, so dass man diese Dokumentationen unter tausend anderen zuordnen kann. "Dolphin Reef" / Delfine" erschien vor zwei Jahren in Frankreich unter dem Titel "Blue" und wechselte seinen Erzähler von Cecile de France (für die französische Version) zu Owen Wilson zu Natalie Portman. Und doch ist "Dolphin Reef" trotz der Verzögerungen und Umwege ein zufriedenstellender Eintrag in der Disneynature-Liste, obwohl die Delfine im Titel von einigen ihrer Nebendarsteller in Szene gesetzt werden und das Riff selbst noch spektakulärer ist als die Säuger selbst.
Die angeblichen Helden ist "Echo", eine dreijährigere Tümmler-Dame, die, wie man uns sagt, verspielt und eigensinnig ist und nicht bereit ist, ihre Mutter zu verlassen und für sich selbst zu sorgen; und "Kuma", ihre verständnisvolle Mutter, die aber auch möchte, dass Junior erwachsen wird, bevor er von Orcas oder Haien gefressen wird. Wie bei Disneynature-Dokus üblich, kann es für alle, außer den Kindern im Publikum, problematisch sein, Tiere zu benennen und ihnen über die Erzählung menschliche Motivationen bzw. eine Geschichte zu geben. Das ist etwas ärgerlich, denn eine Dokumentation im herkömmichlen Sinne ist das eben nicht.
Die zentrale Geschichte von Regisseur Keith Scholeys Film ist das Erwachsenwerden von Echo, obwohl gleich klar ist, dass diese bestimmte Erzählung wahrscheinlich mehr im Schnittraum konstruiert wurde, als sie sich tatsächlich auf diesem polynesischen Korallenriff abspielte. Die "Originalgeschichte von Keith Scholey" legt nahe, dass dies einer dieser Disneynature-Filme ist, der eine plausible und familienfreundliche Erzählung zusammenstellt, um das Verhalten von Tieren zu erforschen und es einem jungen Publikum zu erklären. Und das ist an und für sich soweit okay. Denn die Echo-Geschichte bietet eine funktionale Möglichkeit, das Riff mit seiner atemberaubenden Schönheit und wilden Vielfalt des Lebens zu erkunden. "Dolphin Reef" ist am faszinierendsten, wenn er uns die Nachbarn der Delfine vorstellt, darunter die oben genannten Pfauengottesanbeterinnen, die aussehen, als wären sie durch eine Explosion in der Kunsthandwerksschublade eines Vorschulklassenzimmers entstanden. Ein Papageienfisch, der Korallen frisst und Sand ausscheidet, stachelige und räuberische Feuerfische; Tigerhaie, die andere Haie fressen; Buckelwale mit anscheinend ausgefeilten Ritualen zur Sicherung von Pflegevätern; und Schildkröten - die, wie die Erzählstimme sagt, "es hassen, in der Schlange zu stehen".
(Aha. Woher weiß sie das?)
Die Freude am "Dolphin Reef" liegt im komplizierten Tanz dieser Kreaturen in einer Umgebung jenseits des Dramas, und Scholey und Co-Regisseur Alastair Fothergill sind Naturdokumentations-Veteranen, die genau wissen, wie man an gewünschtes Filmmaterial kommt. Die Ozeane sind Schauplatz einiger der visuell beeindruckendsten Naturfilme, die man jemals gesehen hat, und dieser Film fügt eine Reihe unauslöschlicher Bilder hinzu, von der Opening-Sequenz, die Delfine zeigt, die auf Wellen surfen, bis hin zu einem dramatischen Haifutterrausch bei Nacht. Von Nahaufnahmen von scheinbar jeder winzigen Kreatur am Riff, zu einer unbeschreiblich anmutigen Aufnahme der Delfine, die im Schlaf schwimmen. Die Erzählweise ist frech und lässig. Sie ist hier, um mehr mitzuspielen als zu unterrichten. Wenn ein paar Mal beiläufig erwähnt wird, dass das Riff stirbt, möchte man vielleicht noch hören, warum und was getan werden kann - aber Disneynature und die Filmemacher hinter "Dolphin Reef" würden lieber ein junges Publikum anlocken, indem sie ihnen zeigen, wie süß Echo und seine Freunde sind. Und damit ist "Dolphin Reef" eine nette Geschichte für Kinder, mehr aber auch nicht. Wer eine richtige Dokumentation über diese faszinierende Tiere sucht, der gräbt lieber in den Archiven der BBC.
7/10
Delfine bevölkern die Weltmeere und die junge Echo ist eines dieser im Wasser heimischen Säugetiere. In ihrem Alter kann das Delfinmädchen sich allerdings noch nicht entscheiden, ob es schon bereit ist, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen, oder ob sie doch lieber Spaß haben und Unsinn anstellen will. Die Gemeinschaft der Delfine ist dabei ein ausgeklügeltes System und das Korallenriff, in dem Echos Familie zu Hause ist, muss sich auf all seine Anwohner verlassen können, um ein gutes Heim zu bleiben.
Mit Dokumentationen aus dem Hause Disney und unter der Marke "Disneynature" veröffentlicht, ist das immer so eine Sache. Disney ist eben Disney und kann (oder will) nicht so recht aus seiner Haut heraus. Andererseits ist es eine Art Marke, ein Wiedererkennungswert, der Produktionen aus diesem Hause einen ganz eigenen Stempel aufdrückt, so dass man diese Dokumentationen unter tausend anderen zuordnen kann. "Dolphin Reef" / Delfine" erschien vor zwei Jahren in Frankreich unter dem Titel "Blue" und wechselte seinen Erzähler von Cecile de France (für die französische Version) zu Owen Wilson zu Natalie Portman. Und doch ist "Dolphin Reef" trotz der Verzögerungen und Umwege ein zufriedenstellender Eintrag in der Disneynature-Liste, obwohl die Delfine im Titel von einigen ihrer Nebendarsteller in Szene gesetzt werden und das Riff selbst noch spektakulärer ist als die Säuger selbst.
Die angeblichen Helden ist "Echo", eine dreijährigere Tümmler-Dame, die, wie man uns sagt, verspielt und eigensinnig ist und nicht bereit ist, ihre Mutter zu verlassen und für sich selbst zu sorgen; und "Kuma", ihre verständnisvolle Mutter, die aber auch möchte, dass Junior erwachsen wird, bevor er von Orcas oder Haien gefressen wird. Wie bei Disneynature-Dokus üblich, kann es für alle, außer den Kindern im Publikum, problematisch sein, Tiere zu benennen und ihnen über die Erzählung menschliche Motivationen bzw. eine Geschichte zu geben. Das ist etwas ärgerlich, denn eine Dokumentation im herkömmichlen Sinne ist das eben nicht.
Die zentrale Geschichte von Regisseur Keith Scholeys Film ist das Erwachsenwerden von Echo, obwohl gleich klar ist, dass diese bestimmte Erzählung wahrscheinlich mehr im Schnittraum konstruiert wurde, als sie sich tatsächlich auf diesem polynesischen Korallenriff abspielte. Die "Originalgeschichte von Keith Scholey" legt nahe, dass dies einer dieser Disneynature-Filme ist, der eine plausible und familienfreundliche Erzählung zusammenstellt, um das Verhalten von Tieren zu erforschen und es einem jungen Publikum zu erklären. Und das ist an und für sich soweit okay. Denn die Echo-Geschichte bietet eine funktionale Möglichkeit, das Riff mit seiner atemberaubenden Schönheit und wilden Vielfalt des Lebens zu erkunden. "Dolphin Reef" ist am faszinierendsten, wenn er uns die Nachbarn der Delfine vorstellt, darunter die oben genannten Pfauengottesanbeterinnen, die aussehen, als wären sie durch eine Explosion in der Kunsthandwerksschublade eines Vorschulklassenzimmers entstanden. Ein Papageienfisch, der Korallen frisst und Sand ausscheidet, stachelige und räuberische Feuerfische; Tigerhaie, die andere Haie fressen; Buckelwale mit anscheinend ausgefeilten Ritualen zur Sicherung von Pflegevätern; und Schildkröten - die, wie die Erzählstimme sagt, "es hassen, in der Schlange zu stehen".
(Aha. Woher weiß sie das?)
Die Freude am "Dolphin Reef" liegt im komplizierten Tanz dieser Kreaturen in einer Umgebung jenseits des Dramas, und Scholey und Co-Regisseur Alastair Fothergill sind Naturdokumentations-Veteranen, die genau wissen, wie man an gewünschtes Filmmaterial kommt. Die Ozeane sind Schauplatz einiger der visuell beeindruckendsten Naturfilme, die man jemals gesehen hat, und dieser Film fügt eine Reihe unauslöschlicher Bilder hinzu, von der Opening-Sequenz, die Delfine zeigt, die auf Wellen surfen, bis hin zu einem dramatischen Haifutterrausch bei Nacht. Von Nahaufnahmen von scheinbar jeder winzigen Kreatur am Riff, zu einer unbeschreiblich anmutigen Aufnahme der Delfine, die im Schlaf schwimmen. Die Erzählweise ist frech und lässig. Sie ist hier, um mehr mitzuspielen als zu unterrichten. Wenn ein paar Mal beiläufig erwähnt wird, dass das Riff stirbt, möchte man vielleicht noch hören, warum und was getan werden kann - aber Disneynature und die Filmemacher hinter "Dolphin Reef" würden lieber ein junges Publikum anlocken, indem sie ihnen zeigen, wie süß Echo und seine Freunde sind. Und damit ist "Dolphin Reef" eine nette Geschichte für Kinder, mehr aber auch nicht. Wer eine richtige Dokumentation über diese faszinierende Tiere sucht, der gräbt lieber in den Archiven der BBC.
7/10
Dienstag, 25. Februar 2020
Seven Worlds, One Planet - Sieben Kontinente, Ein Planet (2019)
https://www.imdb.com/title/tt9805708/
Vor Millionen von Jahren rissen enorme Kräfte die Erdkruste auseinander und erschufen die sieben spektakulären Kontinente, die wir heute kennen. Jeder davon ist eine einzigartige Welt, mit seiner eigenen bemerkenswerten Flora und Fauna, eigenem Klima und beeindruckenden Landschaften.
Von den Tiefen des südamerikanischen Dschungels bis zu den eisbedeckten Gipfeln Asiens, von den Städten Europas bis zu den überwältigenden Ebenen Afrikas: "Sieben Kontinente, Ein Planet" zeigt außergewöhnliche Verhaltensweisen von Tieren und bislang nicht erzählte Natur-Geschichten. Die siebenteilige Serie feiert die Vielfalt des Lebens auf jedem dieser Kontinente, zeigt aber auch die vielen Herausforderungen, die von Tieren in einer modernen, von Menschen dominierten Welt zu bewältigen sind. Mit neuesten Drohnen- und Kameratechniken werden Tiere sowohl aus neuen Perspektiven als auch über längere Filmsequenzen hinweg gezeigt. Entstanden sind emotionale Geschichten, atemberaubende Bilder und packende Dramen der Natur.
https://www.imdb.com/title/tt10340162/
1. Antarktika (Antarctica)
Antarktika ist der kälteste Kontinent der Erde. Nur die Härtesten können hier überleben. Wie die Weddellrobben, die das Eis für ihre Atemlöcher mit den Zähnen zurückschleifen, oder die bunten Seesterne, die den eiskalten Meeresboden bedecken. 98 Prozent des Festlandes von Antarktika sind mit Eis bedeckt. Und dennoch hat sich hier eine Fülle des Lebens entwickelt, das seine Existenz dem unglaublich reichen Ozean verdankt, der den Kontinent umgibt. Die stärksten Strömungen der Welt bringen Nährstoffe an die Oberfläche, die den antarktischen Krill ernähren. Mit geschätzten 500 Millionen Tonnen ist dessen Gesamtgewicht größer als bei jeder anderen Spezies der Welt und lockt eine Vielzahl von Interessenten an. Bisweilen entstehen kilometerlange Krillschwärme, an denen sich Tausende von Pinguinen, Robben, Albatrosse und Finnwale laben können. Unter dem Meereis sind die Bedingungen seit Jahrtausenden stabil. Das Leben, das sich hier entwickelt hat, ist vielfältig. Seesterne, Seespinnen und drei Meter lange Raubwürmer bevölkern den Meeresboden in einer überraschenden Buntheit. Antarktika wurde erst vor 200 Jahren entdeckt, aber der Mensch hat in dieser Zeit einen enormen Einfluss gehabt. Für die Walfangindustrie wurden hier über 1,5 Millionen Wale getötet, was viele Arten an den Rand des Aussterbens brachte. Seit dem Verbot der kommerziellen Jagd im Jahr 1986 kehren die Wale zurück. Darüber hinaus ist der Antarktis-Vertrag beispielhaft dafür, dass Länder aus der ganzen Welt sich zum Schutz der Tierwelt zusammenschließen können. Allerdings: Aufgrund des Klimawandels erwärmt sich der Südliche Ozean, das Eis schmilzt, und der Meeresspiegel steigt. Vielleicht noch beunruhigender ist, dass eine Erwärmung der kältesten Region der Erde tiefgreifende Auswirkungen auf die globalen Wetterverhältnisse haben wird. Obwohl Antarktika weit entfernt scheint, betrifft das, was hier passiert, die gesamte Erde. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340164/
2. Asien (Asia)
Asien ist der größte Kontinent der Welt – und einer der geografisch vielfältigsten. Seltene Tiere durchstreifen heiße Wüsten, dichte Urwälder und die höchsten Berge der Erde. Asien erstreckt sich vom Polarkreis bis zum Äquator. Walrosse sammeln sich im Polareis, und Braunbären wärmen sich an den Hängen der Vulkane. Es ist eine Welt erstaunlicher Geschöpfe, von Yeti-ähnlichen Affen in China bis hin zu bizarrsten Schlangen im Iran. Asien ist der größte und extremste Kontinent auf unserem Planeten – vom Polarkreis im Norden bis zu den tropischen Wäldern am Äquator. Die Tiere hier sind mit den heißesten Wüsten, dem höchsten Dschungel und den höchsten Bergen der Welt konfrontiert. Aber der Kontinent hat nicht immer so ausgesehen. Diese extremen Welten entstanden, als Indien vor 30 Millionen Jahren mit dem Rest Asiens zusammenstieß und den Kontinent, wie wir ihn heute kennen, prägte. Die Tiere hier haben sich auf fast unglaubliche Weise an die harten Bedingungen angepasst. In den gefrorenen Gebieten der Halbinsel Kamtschatka in Russland suchen Bären aktive Vulkane auf – trotz der Gefahren. Und an der sibirischen Küste zeigt sich im Sommer für einige Wochen ein bemerkenswertes Schauspiel: Zehntausende Walrossen ziehen an den Strand und bilden dort eine der größten Säugetieransammlungen der Welt. In China gehen mysteriöse blauhäutige Affen aufrecht durch einige der am wenigsten erforschten Wälder der Erde, während die Wüsten des Iran die wohl bizarrste Schlange der Welt beherbergen. Auf den kargen Hochebenen Indiens kämpfen grellfarbige Eidechsen wie Miniatur-Kung-Fu-Meister und versuchen, eine Partnerin zu finden, bevor sie sterben. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340166/
3. Südamerika (South America)
Südamerika ist der artenreichste Kontinent der Erde und die Heimat farbenfroher und erfinderischer Tiere. Von den Gipfeln der Anden bis zum größten Regenwald der Welt am Amazonas müssen sich die Tiere in Südamerika für ihr Überleben spezialisieren. Das treibt die Andenbären in enorme Höhen und die Mauersegler zu todesmutigen Flügen durch einen Wasserfall. Von der Küste Perus, wo sich Pinguine ihren Weg durch ein „Minenfeld“ aus zuschnappenden Seelöwen bahnen, bis hin zu den üppigen Nebelwäldern der Anden, wo Andenbären 30 Meter hohe Bäume auf der Suche nach schwer greifbaren Früchten erklimmen, ist Südamerika voll von Außergewöhnlichem und Überraschendem. Im äußersten Süden des Kontinents durchstreifen Raubtiere die zerklüftete Landschaft Patagoniens. Unter senkrechten Felstürmen muss eine Pumamutter all ihre Erfahrung und Kraft einsetzen, um eine gewaltige Beute zu erlegen. Das Guanako, ein Verwandter des Kamels, ist dreimal so schwer wie sie und kann einen Puma in die Luft schleudern. Östlich der Anden liegt der Amazonas, größter Regenwald der Welt. Um sich hier von der Masse abzuheben, haben männliche Blaubrustpipra aus der Gruppe der Sperlingsvögel aufwendige und komische Tanzroutinen entwickelt. Pfeilgiftfrösche haben einzigartige Möglichkeiten, ihre Jungen zu schützen: Väter tragen ihre Kaulquappen huckepack zu einzelnen Wassertaschen im ganzen Wald, müssen sich aber daran erinnern, wo sie sie versteckt haben. Im Süden Brasiliens sprudeln kristallklare Süßwasserquellen. Piraputanga-Fische tummeln sich hier im türkisfarbenen Wasser und folgen Kapuzineraffen, die sich am Rande des Flusslaufs von Obst ernähren. Wird es fallen gelassen, schnappen sich die Fische die köstliche Nahrung. Zur Not springen die hungrigen Fische sogar aus dem Wasser, um an die verlockenden Früchte zu gelangen. Doch die Regenwälder Südamerikas sind durch Brandrodung und die Beschneidung des Lebensraumes stark bedroht. Ein paar kleine Flecken des kolumbianischen Waldes bilden die letzte verbleibende Zuflucht einer der seltensten Affenarten der Welt, der Lisztaffen. Schauplatz eines bizarren Schauspiels sind die Iguazú-Wasserfälle auf der Grenze von Brasilien und Argentinien. Mauersegler fliegen hier gefährlich nahe an die Gischt heran – und verschwinden dann auf mysteriöse Weise. Sie nisten hinter der Wasserwand, um ihre Küken vor Raubtieren zu sichern – eine atemberaubende und gefährliche Strategie. Damit die Kleinen ihren Erstflug überleben, müssen sie sich irgendwie durch die größten Wasserfälle der Welt kämpfen. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340168/
4. Australien (Australia)
Australien ist der isolierte Kontinent. Vor mehr als 70 Millionen Jahren trennte er sich von seinen geologischen Nachbarn, und seine Spezies führen seither ein evolutionäres Eigenleben. Die Tierwelt Australiens und Ozeaniens ist reich an bizarren Kreaturen. Durch die Dschungel Neuguineas streift der Kasuar – einer der gefährlichsten Vögel der Welt. Im Landesinneren Australiens trotzen Kängurus und Wombats Schneestürmen. Der Kontinent Australien, der auch Landmassen des heutigen Ozeaniens umfasst, driftete vor Millionen Jahren nach Norden in die Isolation. Hier leben die sonderbarsten und prächtigsten Tiere, getrennt vom Rest der Welt. Im Norden dieses Inselkontinents liegt Daintree, einer der ältesten tropischen Wälder der Erde. Hier ist das Rückzugsgebiet eines Boten aus der Dinosaurier-Zeit, des Kasuars. Dieser Laufvogel wird bis zu 1,80 Meter groß und gilt als stark gefährdet. Im Landesinneren steckt der Kontinent voller weiterer Überraschungen. Der Wombat, ein kurzbeiniges Beuteltier, durchstreift Australiens Gebirgszüge und überlebt eisige Schneestürme. Und in den weiten, offenen Graslandschaften jagt der Dingo, Australiens Wildhund, Kängurus, um seinen Welpen Nahrung zu verschaffen. Über 70 Prozent Australiens sind heute trockenes Land. In der verbrannten roten Mitte regieren Reptilien die Wüste. Zu den erstaunlichsten gehören die Dornteufel aus der Familie der Agamen. Sie können sogar mit ihrer Haut trinken. Der Inselkontinent wird von der Kontinentaldrift nach Norden geschoben und liegt heute teilweise wieder in warmem, tropischem Wasser. Er beherbergt ein vielfältiges Spektrum von winzigen farbenfrohen Fischen und die weltweit größte Ansammlung von Hai-Arten. Auf einer vorgelagerten Insel überlebte eines der ungewöhnlichsten Säugetiere: Der rätselhafte Tasmanische Teufel, ein kämpferischer Raubbeutler, hat hier eine seiner letzten Festungen. Australiens Tiere stehen wegen des Menschen vor einer riesigen Herausforderung. Mehr Säuger-Arten sind hier ausgestorben als irgendwo sonst auf dem Planeten. Tausende uralte Steinzeichnungen sind Zeugnisse einer reichen Flora und Fauna und allem, was von einigen Arten übrig geblieben ist. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340170/
5. Europa (Europe)
Europa ist der Kontinent, den die Menschen am meisten verändert haben. Die Tiere mussten sich anpassen und haben sich an teils ungewöhnliche Orte zurückgezogen. Europa ist Heimat für über 700 Millionen Menschen. Dennoch offenbart dieser überfüllte Kontinent eine unerwartete Tierwelt in den verbliebenen Rückzugsgebieten. In Gibraltar lebt Europas einziger Primat, und Wiens Friedhöfe sind fest in der Hand des Hamsters. Der Kontinent Europa ist von seinen menschlichen Bewohnern massiv verwandelt worden. Die Tiere haben auf die Beschneidung ihrer Lebensräume mit Einfallsreichtum reagiert. Hoch über der Stadt Gibraltar leben Berbermakaken, Europas einzige frei lebende Primaten. Immer wieder kommt es innerhalb der Gruppen zu Entführungsdramen, wenn kinderlose Weibchen sich am Nachwuchs der anderen vergreifen. Der Kampf um die Rückeroberung der Babys ist dramatisch – und nicht immer geht er gut aus. Auf den Friedhöfen von Wien werden Europäische Hamster zu Grabräubern und kämpfen um skurriles Diebesgut. Das Wachs der Grableuchten ist ein umkämpfter Leckerbissen. Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Wälder im Umkreis alter italienischer Bergdörfer zum Jagdgebiet für seltene Wölfe, während tief unter der Erde in den Höhlen Sloweniens bis zu 100 Jahre alte „Babydrachen“, sogenannte Olme, im Tiefschwarz lauern. Doch in dieser überfüllten Welt finden sich noch letzte Rückzugsgebiete. Am Rande des Polarkreises hallen über die offene Tundra Klänge titanischer Schlachten. Moschusochsenbullen gehen aufeinander los, um für ihr Zuchtrecht zu kämpfen. Das warme, stabile Klima in Europa und die langen, warmen Sommertage tragen dazu bei, eines der spektakulärsten Naturschauspiele des Kontinents in Szene zu setzen. In Ungarn tauchen im Juni für wenige Tage Millionen von riesigen Eintagsfliegen auf der Theiß auf. Sie alle konkurrieren jetzt um einen Partner – Massen von Männchen stürzen sich auf die Weibchen, ein Leben wie im Rausch. Der Höhepunkt ihres ganzen kurzen Daseins. Innerhalb weniger Stunden sind sie dem Tod geweiht, und das Schauspiel ist für ein weiteres Jahr vorbei. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt10340178/
6. Nordamerika (North America)
Nordamerika ist der Kontinent des Wandels, auf dem Pioniere der Tierwelt das Beste aus überraschenden Chancen und wechselnden Angeboten machen. Nordamerika ist geprägt von Wetterextremen. Tornados donnern über die Prärie, arktische Luft fegt bis zu den südlichen Sümpfen. Luchse durchstreifen im Winter das verschneite Yukon-Territorium, Floridas Seekühe suchen heiße Quellen, um der Kälte zu entkommen. Nordamerika ist wie kein anderer Kontinent von extremen Wetterbedingungen und saisonalen Veränderungen geprägt. Im kanadischen Yukon-Territorium kann der Winter brutal sein, bis zu zwei Meter Schnee fallen bisweilen an einem einzigen Tag. Doch der Luchs hat einen Weg gefunden, um dort zu überleben, wo andere nicht überwintern können. Ihm ist es gelungen, weiter nach Norden vorzudringen als jede andere Katzenart der Erde. Da es keine Ost-West-Bergkette gibt, die Nordamerika durchquert, kann die arktische Luft ungehindert bis in die südlichen Sümpfe strömen und dort Tiere in Nöte bringen. Alligatoren beispielsweise frieren immer wieder im Eis ein, auch die Seekühe müssen sich schleunigst in wärmere Gefilde retten. Wenn der Frühling kommt, verwandeln sich viele Regionen der Rocky Mountains in ein Meer aus Wildblumen und gefrorene Bäche in reißende Ströme. In den Flüssen von Tennessee scheut das Döbelfisch-Männchen keine Anstrengung, um eine Gefährtin anzulocken. Es bewegt Tausende von Steinen, um eine imposante Unterwasserpyramide zu bauen. Sie soll das Weibchen beeindrucken. Und wenn die Temperaturen stimmen, erleuchten Millionen von Glühwürmchen die Wälder von Mississippi. In den Präriegebieten bringt der Sommer ein außergewöhnliches Wetter. Warme Luft aus dem Golf von Mexiko trifft auf arktische Luft und wirbelt sich zu bedrohlichen Tornados auf. Sie schießen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 Meilen pro Stunde über die Great Plains und gehören damit zu den schnellsten Stürmen der Welt. Präriehunde retten sich in die Erde, doch es sind nicht nur Tornados, die sie bedrohen. Amerikanische Dachse schleichen sich durch das lange Sommergras auf der Jagd nach Eulen und arglosen Präriehund-Welpen. Die Rocky Mountains halten diese Sommerstürme an ihren östlichen Flanken auf. Westlich der Gebirgskette herrscht Trockenheit. Die Canyons der Wüste Arizonas wirken fast leblos, aber selbst im Hochsommer harren hartgesottene Helden hier aus. Mit dem Klimawandel werden die Sommer in der Arktis im Norden immer länger und heißer. Eisbären haben in der Not eine raffinierte Methode gefunden, die mageren Monate zu überwinden. Eine Gruppe hat gelernt, die steigende Flut zu nutzen, um von Felsen auf die Rücken ahnungsloser Beluga-Wale zu springen. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt10340176/
7. Afrika (Africa)
Afrika ist der Kontinent der großen Wildtiere. Noch. Denn auch hier steht die Natur vor extremen Herausforderungen. Für die Tiere Afrikas ist die größte Bedrohung der Mensch. In der Natur haben die Wildtiere eigene Strategien. Eine Hyänen-Mutter hütet ihre Jungen in einer Geisterstadt in der Wüste Namib, und im Tanganjikasee trickst der Kuckuckswels Buntbarsch-Mütter aus, damit sie seinen Nachwuchs ausbrüten. Afrika ist die Heimat der größten Wildtierbestände der Welt. Im Herzen des Kontinents erstreckt sich ein riesiger tropischer Regenwald voller Leben. Hier lernen junge Schimpansen, wie sie mit Werkzeugen das Beste aus dem Reichtum des Dschungels herausholen. Mit dem von Generation zu Generation überlieferten Wissen können sie auf die besten Nahrungsmittel des Waldes zugreifen. Der Große Afrikanische Grabenbruch, das Great Rift Valley, ist ein wahres Paradies für Tiere. Er entstand vor 30 Millionen Jahren, als eine Masse aus geschmolzenem Gestein das Land nach oben drängte und schließlich die Erdkruste auseinanderriss. Als die tieferen Flüsse des Tals die Ebene überfluteten, entstanden atemberaubende Seen. Es sind die reichsten Süßwasserlebensräume der Welt. Die Konkurrenz in diesen tropischen Gewässern ist groß. Der Kuckuckswels hat sich hier einen besonderen Trick angeeignet. Er platziert seine Eier so, dass sie von maulbrütenden Buntbarsch-Müttern aufgenommen werden. Den Job der Brutpflege übernehmen ab dann die Buntbarsche. Afrikas reiche Graslandschaft der Serengeti ist die Heimat der größten Herden von Antilopen, Gnus und Zebras. Ihren Wanderungen folgen stets die Raubtiere, die auf Beute aus sind. Um ihre Chancen auf einen erfolgreichen Tötungsangriff zu erhöhen, tut sich eine Gruppe von fünf Geparden-Brüdern zusammen. Erstaunlich, denn eigentlich sind Geparde Einzelgänger. Die Wüsten Afrikas nehmen ein Drittel des Kontinents ein. Das Leben in diesen trockenen Gebieten ist unvorstellbar rau. In der Namib, der ältesten Wüste der Welt, findet eine Braune Hyäne mit ihren Kleinen Zuflucht in einer verlassenen Geisterstadt. Weiteste Strecken legt die ausgehungerte Mutter zurück, um Nahrung für ihre Familie am entfernten Strand zu ergattern. In der Kalahari gräbt sich das bizarr anmutende Erdferkel weit in die Tiefe, um überhaupt eine kleine Mahlzeit zu finden. - 9,5/10
Fridays for Future, Klimawandel und Nachhaltigkeit. Diese Themen prägen aktuell unseren Alltag. Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht mit diesen Dingen in Berührung kommt. BBC hat passend zur dramatischen Lage der Erde eine neue Dokumentationsreihe veröffentlicht. "Sieben Kontinente, Ein Planet" ist eine der umfangreichsten Dokus rund um unseren Planeten, seine Bewohner und die verschiedenen Klimazonen. Jede der Folgen behandelt einen der Kontinente der Erde mit den verschiedenen Tieren, die dort ihr Zuhause haben. Aber nicht nur reine Informationen rund um die Bewohner finden sich hier, auch grandios gefilmte und damit einzigartige Aufnahmen zu Phänomenen, die nur alle paar Jahre stattfinden. Kein Wunder, das Gesamtmaterial der Aufnahmen beträgt 2.260 Stunden aus über 1.794 Drehtagen. Viele Aufnahmen sind einzigartig und erstmalig, wie zum Beispiel die größte Ansammlung von Großwalen oder auch großartige Jadszenen von Pumas oder Seelöwen. Vor allem die Drohnen-Shots haben es in sich. "Sieben Kontinente, ein Planet" macht dem Zuschauer klar, wie wenig er doch über diese unsere Welt weiß. Das klingt plump, entspricht aber der Wahrheit. Dazu passt die gewohnt ruhige und angenehme Erzählstimme von Sir David Attenborough, bzw. seinem deutschen "Synchron"sprecher Christian Schult, ebenso wie die musikalische Untermalung von Hans Zimmer, Jacob Shea und Lisa Gerrard. "Sieben Kontinente, Ein Planet" erweitert das Spektrum der bereits bekannten BBC-Dokus "Unsere Erde" oder "Planet Erde" um unerwartete, überraschende und faszinierende Bilder. Schon rein aufgrund der Nähe, die teilweise zu den Tieren gesucht wurde, bekommt man hier wirklich außergewöhnliche Aufnahmen zu sehen. Dazu kommt das Bild, das von herausragender Güte ist. Lediglich beim Ton muss man mit leichten Abstrichen leben. "Sieben Kontinente, Ein Planet" verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig das Thema Klimaschutz in unserer heutigen Zeit ist. Es weckt auf, wenn man sieht, dass kleine Albatrosvögel durch die veränderten Klimabedingungen bei Sturm aus ihrem Nest gepustet werden und dadurch erfrieren. Oder wie zerstört unsere Regenwälder wirklich sind. Diese BBC Earth Dokumentation sensibilisiert für den Erhalt unseres Planeten.
10/10
Vor Millionen von Jahren rissen enorme Kräfte die Erdkruste auseinander und erschufen die sieben spektakulären Kontinente, die wir heute kennen. Jeder davon ist eine einzigartige Welt, mit seiner eigenen bemerkenswerten Flora und Fauna, eigenem Klima und beeindruckenden Landschaften.
Von den Tiefen des südamerikanischen Dschungels bis zu den eisbedeckten Gipfeln Asiens, von den Städten Europas bis zu den überwältigenden Ebenen Afrikas: "Sieben Kontinente, Ein Planet" zeigt außergewöhnliche Verhaltensweisen von Tieren und bislang nicht erzählte Natur-Geschichten. Die siebenteilige Serie feiert die Vielfalt des Lebens auf jedem dieser Kontinente, zeigt aber auch die vielen Herausforderungen, die von Tieren in einer modernen, von Menschen dominierten Welt zu bewältigen sind. Mit neuesten Drohnen- und Kameratechniken werden Tiere sowohl aus neuen Perspektiven als auch über längere Filmsequenzen hinweg gezeigt. Entstanden sind emotionale Geschichten, atemberaubende Bilder und packende Dramen der Natur.
https://www.imdb.com/title/tt10340162/
1. Antarktika (Antarctica)
Antarktika ist der kälteste Kontinent der Erde. Nur die Härtesten können hier überleben. Wie die Weddellrobben, die das Eis für ihre Atemlöcher mit den Zähnen zurückschleifen, oder die bunten Seesterne, die den eiskalten Meeresboden bedecken. 98 Prozent des Festlandes von Antarktika sind mit Eis bedeckt. Und dennoch hat sich hier eine Fülle des Lebens entwickelt, das seine Existenz dem unglaublich reichen Ozean verdankt, der den Kontinent umgibt. Die stärksten Strömungen der Welt bringen Nährstoffe an die Oberfläche, die den antarktischen Krill ernähren. Mit geschätzten 500 Millionen Tonnen ist dessen Gesamtgewicht größer als bei jeder anderen Spezies der Welt und lockt eine Vielzahl von Interessenten an. Bisweilen entstehen kilometerlange Krillschwärme, an denen sich Tausende von Pinguinen, Robben, Albatrosse und Finnwale laben können. Unter dem Meereis sind die Bedingungen seit Jahrtausenden stabil. Das Leben, das sich hier entwickelt hat, ist vielfältig. Seesterne, Seespinnen und drei Meter lange Raubwürmer bevölkern den Meeresboden in einer überraschenden Buntheit. Antarktika wurde erst vor 200 Jahren entdeckt, aber der Mensch hat in dieser Zeit einen enormen Einfluss gehabt. Für die Walfangindustrie wurden hier über 1,5 Millionen Wale getötet, was viele Arten an den Rand des Aussterbens brachte. Seit dem Verbot der kommerziellen Jagd im Jahr 1986 kehren die Wale zurück. Darüber hinaus ist der Antarktis-Vertrag beispielhaft dafür, dass Länder aus der ganzen Welt sich zum Schutz der Tierwelt zusammenschließen können. Allerdings: Aufgrund des Klimawandels erwärmt sich der Südliche Ozean, das Eis schmilzt, und der Meeresspiegel steigt. Vielleicht noch beunruhigender ist, dass eine Erwärmung der kältesten Region der Erde tiefgreifende Auswirkungen auf die globalen Wetterverhältnisse haben wird. Obwohl Antarktika weit entfernt scheint, betrifft das, was hier passiert, die gesamte Erde. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340164/
2. Asien (Asia)
Asien ist der größte Kontinent der Welt – und einer der geografisch vielfältigsten. Seltene Tiere durchstreifen heiße Wüsten, dichte Urwälder und die höchsten Berge der Erde. Asien erstreckt sich vom Polarkreis bis zum Äquator. Walrosse sammeln sich im Polareis, und Braunbären wärmen sich an den Hängen der Vulkane. Es ist eine Welt erstaunlicher Geschöpfe, von Yeti-ähnlichen Affen in China bis hin zu bizarrsten Schlangen im Iran. Asien ist der größte und extremste Kontinent auf unserem Planeten – vom Polarkreis im Norden bis zu den tropischen Wäldern am Äquator. Die Tiere hier sind mit den heißesten Wüsten, dem höchsten Dschungel und den höchsten Bergen der Welt konfrontiert. Aber der Kontinent hat nicht immer so ausgesehen. Diese extremen Welten entstanden, als Indien vor 30 Millionen Jahren mit dem Rest Asiens zusammenstieß und den Kontinent, wie wir ihn heute kennen, prägte. Die Tiere hier haben sich auf fast unglaubliche Weise an die harten Bedingungen angepasst. In den gefrorenen Gebieten der Halbinsel Kamtschatka in Russland suchen Bären aktive Vulkane auf – trotz der Gefahren. Und an der sibirischen Küste zeigt sich im Sommer für einige Wochen ein bemerkenswertes Schauspiel: Zehntausende Walrossen ziehen an den Strand und bilden dort eine der größten Säugetieransammlungen der Welt. In China gehen mysteriöse blauhäutige Affen aufrecht durch einige der am wenigsten erforschten Wälder der Erde, während die Wüsten des Iran die wohl bizarrste Schlange der Welt beherbergen. Auf den kargen Hochebenen Indiens kämpfen grellfarbige Eidechsen wie Miniatur-Kung-Fu-Meister und versuchen, eine Partnerin zu finden, bevor sie sterben. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340166/
3. Südamerika (South America)
Südamerika ist der artenreichste Kontinent der Erde und die Heimat farbenfroher und erfinderischer Tiere. Von den Gipfeln der Anden bis zum größten Regenwald der Welt am Amazonas müssen sich die Tiere in Südamerika für ihr Überleben spezialisieren. Das treibt die Andenbären in enorme Höhen und die Mauersegler zu todesmutigen Flügen durch einen Wasserfall. Von der Küste Perus, wo sich Pinguine ihren Weg durch ein „Minenfeld“ aus zuschnappenden Seelöwen bahnen, bis hin zu den üppigen Nebelwäldern der Anden, wo Andenbären 30 Meter hohe Bäume auf der Suche nach schwer greifbaren Früchten erklimmen, ist Südamerika voll von Außergewöhnlichem und Überraschendem. Im äußersten Süden des Kontinents durchstreifen Raubtiere die zerklüftete Landschaft Patagoniens. Unter senkrechten Felstürmen muss eine Pumamutter all ihre Erfahrung und Kraft einsetzen, um eine gewaltige Beute zu erlegen. Das Guanako, ein Verwandter des Kamels, ist dreimal so schwer wie sie und kann einen Puma in die Luft schleudern. Östlich der Anden liegt der Amazonas, größter Regenwald der Welt. Um sich hier von der Masse abzuheben, haben männliche Blaubrustpipra aus der Gruppe der Sperlingsvögel aufwendige und komische Tanzroutinen entwickelt. Pfeilgiftfrösche haben einzigartige Möglichkeiten, ihre Jungen zu schützen: Väter tragen ihre Kaulquappen huckepack zu einzelnen Wassertaschen im ganzen Wald, müssen sich aber daran erinnern, wo sie sie versteckt haben. Im Süden Brasiliens sprudeln kristallklare Süßwasserquellen. Piraputanga-Fische tummeln sich hier im türkisfarbenen Wasser und folgen Kapuzineraffen, die sich am Rande des Flusslaufs von Obst ernähren. Wird es fallen gelassen, schnappen sich die Fische die köstliche Nahrung. Zur Not springen die hungrigen Fische sogar aus dem Wasser, um an die verlockenden Früchte zu gelangen. Doch die Regenwälder Südamerikas sind durch Brandrodung und die Beschneidung des Lebensraumes stark bedroht. Ein paar kleine Flecken des kolumbianischen Waldes bilden die letzte verbleibende Zuflucht einer der seltensten Affenarten der Welt, der Lisztaffen. Schauplatz eines bizarren Schauspiels sind die Iguazú-Wasserfälle auf der Grenze von Brasilien und Argentinien. Mauersegler fliegen hier gefährlich nahe an die Gischt heran – und verschwinden dann auf mysteriöse Weise. Sie nisten hinter der Wasserwand, um ihre Küken vor Raubtieren zu sichern – eine atemberaubende und gefährliche Strategie. Damit die Kleinen ihren Erstflug überleben, müssen sie sich irgendwie durch die größten Wasserfälle der Welt kämpfen. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340168/
4. Australien (Australia)
Australien ist der isolierte Kontinent. Vor mehr als 70 Millionen Jahren trennte er sich von seinen geologischen Nachbarn, und seine Spezies führen seither ein evolutionäres Eigenleben. Die Tierwelt Australiens und Ozeaniens ist reich an bizarren Kreaturen. Durch die Dschungel Neuguineas streift der Kasuar – einer der gefährlichsten Vögel der Welt. Im Landesinneren Australiens trotzen Kängurus und Wombats Schneestürmen. Der Kontinent Australien, der auch Landmassen des heutigen Ozeaniens umfasst, driftete vor Millionen Jahren nach Norden in die Isolation. Hier leben die sonderbarsten und prächtigsten Tiere, getrennt vom Rest der Welt. Im Norden dieses Inselkontinents liegt Daintree, einer der ältesten tropischen Wälder der Erde. Hier ist das Rückzugsgebiet eines Boten aus der Dinosaurier-Zeit, des Kasuars. Dieser Laufvogel wird bis zu 1,80 Meter groß und gilt als stark gefährdet. Im Landesinneren steckt der Kontinent voller weiterer Überraschungen. Der Wombat, ein kurzbeiniges Beuteltier, durchstreift Australiens Gebirgszüge und überlebt eisige Schneestürme. Und in den weiten, offenen Graslandschaften jagt der Dingo, Australiens Wildhund, Kängurus, um seinen Welpen Nahrung zu verschaffen. Über 70 Prozent Australiens sind heute trockenes Land. In der verbrannten roten Mitte regieren Reptilien die Wüste. Zu den erstaunlichsten gehören die Dornteufel aus der Familie der Agamen. Sie können sogar mit ihrer Haut trinken. Der Inselkontinent wird von der Kontinentaldrift nach Norden geschoben und liegt heute teilweise wieder in warmem, tropischem Wasser. Er beherbergt ein vielfältiges Spektrum von winzigen farbenfrohen Fischen und die weltweit größte Ansammlung von Hai-Arten. Auf einer vorgelagerten Insel überlebte eines der ungewöhnlichsten Säugetiere: Der rätselhafte Tasmanische Teufel, ein kämpferischer Raubbeutler, hat hier eine seiner letzten Festungen. Australiens Tiere stehen wegen des Menschen vor einer riesigen Herausforderung. Mehr Säuger-Arten sind hier ausgestorben als irgendwo sonst auf dem Planeten. Tausende uralte Steinzeichnungen sind Zeugnisse einer reichen Flora und Fauna und allem, was von einigen Arten übrig geblieben ist. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt10340170/
5. Europa (Europe)
Europa ist der Kontinent, den die Menschen am meisten verändert haben. Die Tiere mussten sich anpassen und haben sich an teils ungewöhnliche Orte zurückgezogen. Europa ist Heimat für über 700 Millionen Menschen. Dennoch offenbart dieser überfüllte Kontinent eine unerwartete Tierwelt in den verbliebenen Rückzugsgebieten. In Gibraltar lebt Europas einziger Primat, und Wiens Friedhöfe sind fest in der Hand des Hamsters. Der Kontinent Europa ist von seinen menschlichen Bewohnern massiv verwandelt worden. Die Tiere haben auf die Beschneidung ihrer Lebensräume mit Einfallsreichtum reagiert. Hoch über der Stadt Gibraltar leben Berbermakaken, Europas einzige frei lebende Primaten. Immer wieder kommt es innerhalb der Gruppen zu Entführungsdramen, wenn kinderlose Weibchen sich am Nachwuchs der anderen vergreifen. Der Kampf um die Rückeroberung der Babys ist dramatisch – und nicht immer geht er gut aus. Auf den Friedhöfen von Wien werden Europäische Hamster zu Grabräubern und kämpfen um skurriles Diebesgut. Das Wachs der Grableuchten ist ein umkämpfter Leckerbissen. Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Wälder im Umkreis alter italienischer Bergdörfer zum Jagdgebiet für seltene Wölfe, während tief unter der Erde in den Höhlen Sloweniens bis zu 100 Jahre alte „Babydrachen“, sogenannte Olme, im Tiefschwarz lauern. Doch in dieser überfüllten Welt finden sich noch letzte Rückzugsgebiete. Am Rande des Polarkreises hallen über die offene Tundra Klänge titanischer Schlachten. Moschusochsenbullen gehen aufeinander los, um für ihr Zuchtrecht zu kämpfen. Das warme, stabile Klima in Europa und die langen, warmen Sommertage tragen dazu bei, eines der spektakulärsten Naturschauspiele des Kontinents in Szene zu setzen. In Ungarn tauchen im Juni für wenige Tage Millionen von riesigen Eintagsfliegen auf der Theiß auf. Sie alle konkurrieren jetzt um einen Partner – Massen von Männchen stürzen sich auf die Weibchen, ein Leben wie im Rausch. Der Höhepunkt ihres ganzen kurzen Daseins. Innerhalb weniger Stunden sind sie dem Tod geweiht, und das Schauspiel ist für ein weiteres Jahr vorbei. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt10340178/
6. Nordamerika (North America)
Nordamerika ist der Kontinent des Wandels, auf dem Pioniere der Tierwelt das Beste aus überraschenden Chancen und wechselnden Angeboten machen. Nordamerika ist geprägt von Wetterextremen. Tornados donnern über die Prärie, arktische Luft fegt bis zu den südlichen Sümpfen. Luchse durchstreifen im Winter das verschneite Yukon-Territorium, Floridas Seekühe suchen heiße Quellen, um der Kälte zu entkommen. Nordamerika ist wie kein anderer Kontinent von extremen Wetterbedingungen und saisonalen Veränderungen geprägt. Im kanadischen Yukon-Territorium kann der Winter brutal sein, bis zu zwei Meter Schnee fallen bisweilen an einem einzigen Tag. Doch der Luchs hat einen Weg gefunden, um dort zu überleben, wo andere nicht überwintern können. Ihm ist es gelungen, weiter nach Norden vorzudringen als jede andere Katzenart der Erde. Da es keine Ost-West-Bergkette gibt, die Nordamerika durchquert, kann die arktische Luft ungehindert bis in die südlichen Sümpfe strömen und dort Tiere in Nöte bringen. Alligatoren beispielsweise frieren immer wieder im Eis ein, auch die Seekühe müssen sich schleunigst in wärmere Gefilde retten. Wenn der Frühling kommt, verwandeln sich viele Regionen der Rocky Mountains in ein Meer aus Wildblumen und gefrorene Bäche in reißende Ströme. In den Flüssen von Tennessee scheut das Döbelfisch-Männchen keine Anstrengung, um eine Gefährtin anzulocken. Es bewegt Tausende von Steinen, um eine imposante Unterwasserpyramide zu bauen. Sie soll das Weibchen beeindrucken. Und wenn die Temperaturen stimmen, erleuchten Millionen von Glühwürmchen die Wälder von Mississippi. In den Präriegebieten bringt der Sommer ein außergewöhnliches Wetter. Warme Luft aus dem Golf von Mexiko trifft auf arktische Luft und wirbelt sich zu bedrohlichen Tornados auf. Sie schießen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 Meilen pro Stunde über die Great Plains und gehören damit zu den schnellsten Stürmen der Welt. Präriehunde retten sich in die Erde, doch es sind nicht nur Tornados, die sie bedrohen. Amerikanische Dachse schleichen sich durch das lange Sommergras auf der Jagd nach Eulen und arglosen Präriehund-Welpen. Die Rocky Mountains halten diese Sommerstürme an ihren östlichen Flanken auf. Westlich der Gebirgskette herrscht Trockenheit. Die Canyons der Wüste Arizonas wirken fast leblos, aber selbst im Hochsommer harren hartgesottene Helden hier aus. Mit dem Klimawandel werden die Sommer in der Arktis im Norden immer länger und heißer. Eisbären haben in der Not eine raffinierte Methode gefunden, die mageren Monate zu überwinden. Eine Gruppe hat gelernt, die steigende Flut zu nutzen, um von Felsen auf die Rücken ahnungsloser Beluga-Wale zu springen. - 9/10

7. Afrika (Africa)
Afrika ist der Kontinent der großen Wildtiere. Noch. Denn auch hier steht die Natur vor extremen Herausforderungen. Für die Tiere Afrikas ist die größte Bedrohung der Mensch. In der Natur haben die Wildtiere eigene Strategien. Eine Hyänen-Mutter hütet ihre Jungen in einer Geisterstadt in der Wüste Namib, und im Tanganjikasee trickst der Kuckuckswels Buntbarsch-Mütter aus, damit sie seinen Nachwuchs ausbrüten. Afrika ist die Heimat der größten Wildtierbestände der Welt. Im Herzen des Kontinents erstreckt sich ein riesiger tropischer Regenwald voller Leben. Hier lernen junge Schimpansen, wie sie mit Werkzeugen das Beste aus dem Reichtum des Dschungels herausholen. Mit dem von Generation zu Generation überlieferten Wissen können sie auf die besten Nahrungsmittel des Waldes zugreifen. Der Große Afrikanische Grabenbruch, das Great Rift Valley, ist ein wahres Paradies für Tiere. Er entstand vor 30 Millionen Jahren, als eine Masse aus geschmolzenem Gestein das Land nach oben drängte und schließlich die Erdkruste auseinanderriss. Als die tieferen Flüsse des Tals die Ebene überfluteten, entstanden atemberaubende Seen. Es sind die reichsten Süßwasserlebensräume der Welt. Die Konkurrenz in diesen tropischen Gewässern ist groß. Der Kuckuckswels hat sich hier einen besonderen Trick angeeignet. Er platziert seine Eier so, dass sie von maulbrütenden Buntbarsch-Müttern aufgenommen werden. Den Job der Brutpflege übernehmen ab dann die Buntbarsche. Afrikas reiche Graslandschaft der Serengeti ist die Heimat der größten Herden von Antilopen, Gnus und Zebras. Ihren Wanderungen folgen stets die Raubtiere, die auf Beute aus sind. Um ihre Chancen auf einen erfolgreichen Tötungsangriff zu erhöhen, tut sich eine Gruppe von fünf Geparden-Brüdern zusammen. Erstaunlich, denn eigentlich sind Geparde Einzelgänger. Die Wüsten Afrikas nehmen ein Drittel des Kontinents ein. Das Leben in diesen trockenen Gebieten ist unvorstellbar rau. In der Namib, der ältesten Wüste der Welt, findet eine Braune Hyäne mit ihren Kleinen Zuflucht in einer verlassenen Geisterstadt. Weiteste Strecken legt die ausgehungerte Mutter zurück, um Nahrung für ihre Familie am entfernten Strand zu ergattern. In der Kalahari gräbt sich das bizarr anmutende Erdferkel weit in die Tiefe, um überhaupt eine kleine Mahlzeit zu finden. - 9,5/10
Fridays for Future, Klimawandel und Nachhaltigkeit. Diese Themen prägen aktuell unseren Alltag. Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht mit diesen Dingen in Berührung kommt. BBC hat passend zur dramatischen Lage der Erde eine neue Dokumentationsreihe veröffentlicht. "Sieben Kontinente, Ein Planet" ist eine der umfangreichsten Dokus rund um unseren Planeten, seine Bewohner und die verschiedenen Klimazonen. Jede der Folgen behandelt einen der Kontinente der Erde mit den verschiedenen Tieren, die dort ihr Zuhause haben. Aber nicht nur reine Informationen rund um die Bewohner finden sich hier, auch grandios gefilmte und damit einzigartige Aufnahmen zu Phänomenen, die nur alle paar Jahre stattfinden. Kein Wunder, das Gesamtmaterial der Aufnahmen beträgt 2.260 Stunden aus über 1.794 Drehtagen. Viele Aufnahmen sind einzigartig und erstmalig, wie zum Beispiel die größte Ansammlung von Großwalen oder auch großartige Jadszenen von Pumas oder Seelöwen. Vor allem die Drohnen-Shots haben es in sich. "Sieben Kontinente, ein Planet" macht dem Zuschauer klar, wie wenig er doch über diese unsere Welt weiß. Das klingt plump, entspricht aber der Wahrheit. Dazu passt die gewohnt ruhige und angenehme Erzählstimme von Sir David Attenborough, bzw. seinem deutschen "Synchron"sprecher Christian Schult, ebenso wie die musikalische Untermalung von Hans Zimmer, Jacob Shea und Lisa Gerrard. "Sieben Kontinente, Ein Planet" erweitert das Spektrum der bereits bekannten BBC-Dokus "Unsere Erde" oder "Planet Erde" um unerwartete, überraschende und faszinierende Bilder. Schon rein aufgrund der Nähe, die teilweise zu den Tieren gesucht wurde, bekommt man hier wirklich außergewöhnliche Aufnahmen zu sehen. Dazu kommt das Bild, das von herausragender Güte ist. Lediglich beim Ton muss man mit leichten Abstrichen leben. "Sieben Kontinente, Ein Planet" verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig das Thema Klimaschutz in unserer heutigen Zeit ist. Es weckt auf, wenn man sieht, dass kleine Albatrosvögel durch die veränderten Klimabedingungen bei Sturm aus ihrem Nest gepustet werden und dadurch erfrieren. Oder wie zerstört unsere Regenwälder wirklich sind. Diese BBC Earth Dokumentation sensibilisiert für den Erhalt unseres Planeten.
10/10
Dienstag, 26. November 2019
Dynasties - Wilde Dynastien: Die Clans der Tiere (2018)
https://www.imdb.com/title/tt9130692/
In jeder Folge der Dokureihe steht eine Tierart und ein Individuum in einer kritischen Lebensphase im Mittelpunkt: am Scheideweg, ob die Herrschaft über die Gruppe oder das Rudel fortbestehen kann, oder ob andere den Platz einnehmen und die Dynastie etwa von Schimpansenalphamännchen David oder von Tigerin Raj Bheras beenden.
https://www.imdb.com/title/tt9130694/
1. Revolte der Schimpansen (Chimpanzee)
"Wilde Dynastien" schreibt die Geschichte der Naturdokumentation neu. Fünf Folgen (immer montags um 20:15 Uhr) über fünf Tierarten, die zu den berühmtesten, faszinierendsten und gefährdetsten Tieren auf unserem Planeten zählen. Noch nie zuvor haben Naturdokumentationen derart bewegende Geschichten präsentiert – Geschichten über Familien, Anführer und Helden. Noch nie zuvor hatten die Zuschauer die Möglichkeit, das Leben der Tiere aus nächster Nähe zu beobachten – sie alle kämpfen gegen heftigste Widrigkeiten, um ihr eigenes Überleben und um die Zukunft ihrer Familien. Ihre Geschichten sind an Dramatik und Intensität kaum zu überbieten. 1. Revolte der Schimpansen Im Senegal in Westafrika lebt eine Schimpansengruppe, die von David, dem Alphamännchen, angeführt wird. Als wir Zeuge seiner Geschichte werden, ist er bereits seit drei Jahren der Anführer des Clans. In der Regel herrschen die Männchen nicht wesentlich länger und werden dann irgendwann gestürzt. Was noch schwerer wiegt: David hat keine Verbündeten, die ihn in seinem Kampf um die Vorherrschaft unterstützen. Die Trockenzeit bricht gerade an, sodass auch Nahrung und Wasser immer knapper werden. Innerhalb der Gruppe müssen alle näher zusammenrücken, um zu überleben. David ist umgeben von offener Rivalität, jeder strebt nach seiner Krone und ist bereit, dafür zu töten. David stehen brutale Kämpfe bevor, seine Welt geht in Flammen auf und er wird einen außergewöhnlichen Akt der Täuschung vollziehen müssen. Gelingt es ihm, seine Position zu behaupten und so lange der Anführer zu bleiben, bis er einen würdigen Nachfolger gefunden hat? Es geht um Macht, um Politik und um den Kampf ums Überleben. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt9130696/
2. Kaiser der Antarktis (Emperor)
Eine Kolonie von Kaiserpinguinen versammelt sich in der Atka-Bucht an der antarktischen Küste, nachdem die Tiere drei Monate lang im Meer auf Nahrungssuche waren. Nach der Ankunft der Pinguine friert die Bucht komplett zu. Alle anderen Tiere haben diesen Flecken Erde längst verlassen und sich auf dem Festland in Sicherheit gebracht. Nur die Pinguine können hier – im kältesten und erbarmungslosesten Winter auf Erden – überleben. Um sich und ihre neugeborenen Küken am Leben zu erhalten und die nächste Generation ihrer Dynastie großzuziehen, müssen sie zusammenhalten. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt9130698/
3. Königin der Löwen (Lion)
Es ist eines der berühmtesten Löwenrudel in Afrika – das Marsh-Rudel der Masai Mara in Kenia. Zu Beginn der Dreharbeiten hat sich die Lebenssituation komplett verändert, weil die männlichen Tiere das Rudel überraschend verlassen haben. Übrig bleiben zwei ausgewachsene Weibchen mit ihren acht Jungtieren, die mit Nahrung versorgt und gegen rivalisierende Löwen beschützt werden müssen. Die Zukunft der gesamten Familie ruht jetzt ganz auf den Schultern dieser beiden Mütter: Charm und ihre Cousine Sienna. Es muss ihnen gelingen, die Jungen aufzuziehen, um das Überleben ihrer Dynastie zu sichern. Sie und ihre Jungen werden sich den lauernden Gefahren der afrikanischen Savanne stellen – wütenden Büffelherden, rivalisierenden Löwenrudeln, der ständigen Bedrohung durch marodierende Hyänen. Eine außergewöhnliche Geschichte über Führungsstärke unter größten Widrigkeiten. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt9130700/
4. Feldzug der Wildhunde (Painted Wolf)
Tait ist eine afrikanische Wildhündin und Anführerin einer der letzten großen Familien dieser gefährdeten Art. Sie regiert ihre Dynastie seit vielen Jahren am Ufer des Sambesi-Flusses in Zimbabwe und bewahrt den Frieden in ihrer weit verzweigten Familie. Aber die Spannungen nehmen zu. Tait wird älter und ihre Macht schwindet. Eine ihrer Töchter, Blacktip, lebt ganz in der Nähe. Ihr eigenes Rudel wächst schnell und es fehlt ihnen an Lebensraum. Sie braucht dringend mehr Territorium, damit ihr Rudel genug Nahrung finden kann. Aber sie hat ein Problem. Ihr Territorium grenzt auf einer Seite an menschliches Gebiet. Also gibt es nur einen Weg – sie braucht das Land ihrer eigenen Mutter. Der afrikanische Wildhund ist auf Kooperation angewiesen. Genau das hat diese Dynastie so lange stark gemacht. Eine Fehde in der eigenen Familie könnte sie zerstören. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt9130702/
5. Duell der Tiger (Tiger)
Raj Bhera lebt im Tigerreservat Bandhavgarh in Indien – einem perfekten Territorium für Tiger, mit dichtem Dschungel, von Quellen genährten Teichen und reichen Graslandschaften, die von Beute nur so wimmeln. Die mächtige Raj Bhera hat vier winzige neugeborene Junge, um die sie sich kümmern muss. Denn sie sichern die Zukunft ihrer Dynastie. Aber die idyllische Welt, in der sie lebt, verändert sich. Rivalisierende Tiger fallen in ihr Jagdrevier ein. Vor allem eine, ihre ausgewachsene Tochter Solo, fordert Raj Bhera heraus. Sie muss kämpfen, um die Kontrolle über diesen Jagdgrund zu behalten, während sie weiterhin ihre heranwachsenden Jungen versorgen und schützen wird. Solos Hartnäckigkeit setzt jedoch die ganze Familie unter Druck, bis Raj Bhera eine Entscheidung trifft, die ihrem eigenen Leben und ihrer Dynastie für immer ein Ende setzen könnte. - 9/10
Wenn die BBC eine neue Naturdoku-Reihe veröffentlicht, dann weiss man im Grunde schon im vornherein, dass es sich einmal mehr um ein Highlight des Genres handelt. So auch "Wilde Dynastien: Die Clans der Tiere" - und das, obwohl man es bei der 5-teiligen Naturdoku-Reihe aus dem Jahr 2018 grösstenteils mit Tieren zu tun bekommt, die man in unzähligen anderen Natur-Dokumentationen bereits behandelt hat. Die Frage ist also: Gibt es überhaupt noch neue Themen rund um Schimpanse, Kaiserpinguin, Löwe und Tiger zu sehen? Die Antwort: Nur wenig - aber das reicht, um diesen detaillierten Einblick in das Familienleben dieser stark bedrohten Tierarten interessant, ja geradezu packend zu finden. Nur schon die Bilder wissen zu begeistern.
Von daher ist es vielleicht keine wirkliche Überraschung, dass Episode 4 besonders sehenswert und interessant ausfällt, denn das soziale Leben der afrikanischen Wildhunde wurden in früheren Natur-Dokumentation kaum behandelt und wird in dieser Produktion nun ausführlich beobachtet. Das soll nicht heissen, dass die Episoden rund um die Clans der Schimpansen, der Pinguine, der Löwen und der Tiger weniger packend ausfallen, aber gerade die Kenner von früheren Dokus dieser Art werden mit Szenen und Abläufen konfrontiert, die bekannt sind und denen man auch mittels neuester Aufnahmetechniken nur noch schwer etwas (ganz) Neues abgewinnen kann. Einen Vorwurf kann man den Machern, die an dieser Reihe insgesamt vier Jahre gearbeitet haben, allerdings nicht machen, denn selten bekam man dermassen intime, aber eben auch ungeschönte Aufnahmen aus der wilden Natur zu sehen. Da verzeiht man auch gerne, dass die Storylines rund um Pinguin & Co. gelegentlich konstruiert, und deshalb leicht aufgesetzt wirken.
Immerhin erhöht das die Spannung und durch die ganz bewusst gewählte Vermenschlichung der Tiere und ihren Beziehungen zueinander ist auch die Identifizierung mit den einzelnen Tierarten etwas einfacher. Grossartige Aufnahmen, beeindruckende Einblicke in das Leben von fünf Tierarten: "Wilde Dynastien: Die Clans der Tiere" bietet vielleicht nicht allzu viel Neues, aber ist dennoch sehr sehenswert. - 9,5/10
In jeder Folge der Dokureihe steht eine Tierart und ein Individuum in einer kritischen Lebensphase im Mittelpunkt: am Scheideweg, ob die Herrschaft über die Gruppe oder das Rudel fortbestehen kann, oder ob andere den Platz einnehmen und die Dynastie etwa von Schimpansenalphamännchen David oder von Tigerin Raj Bheras beenden.
https://www.imdb.com/title/tt9130694/
1. Revolte der Schimpansen (Chimpanzee)
"Wilde Dynastien" schreibt die Geschichte der Naturdokumentation neu. Fünf Folgen (immer montags um 20:15 Uhr) über fünf Tierarten, die zu den berühmtesten, faszinierendsten und gefährdetsten Tieren auf unserem Planeten zählen. Noch nie zuvor haben Naturdokumentationen derart bewegende Geschichten präsentiert – Geschichten über Familien, Anführer und Helden. Noch nie zuvor hatten die Zuschauer die Möglichkeit, das Leben der Tiere aus nächster Nähe zu beobachten – sie alle kämpfen gegen heftigste Widrigkeiten, um ihr eigenes Überleben und um die Zukunft ihrer Familien. Ihre Geschichten sind an Dramatik und Intensität kaum zu überbieten. 1. Revolte der Schimpansen Im Senegal in Westafrika lebt eine Schimpansengruppe, die von David, dem Alphamännchen, angeführt wird. Als wir Zeuge seiner Geschichte werden, ist er bereits seit drei Jahren der Anführer des Clans. In der Regel herrschen die Männchen nicht wesentlich länger und werden dann irgendwann gestürzt. Was noch schwerer wiegt: David hat keine Verbündeten, die ihn in seinem Kampf um die Vorherrschaft unterstützen. Die Trockenzeit bricht gerade an, sodass auch Nahrung und Wasser immer knapper werden. Innerhalb der Gruppe müssen alle näher zusammenrücken, um zu überleben. David ist umgeben von offener Rivalität, jeder strebt nach seiner Krone und ist bereit, dafür zu töten. David stehen brutale Kämpfe bevor, seine Welt geht in Flammen auf und er wird einen außergewöhnlichen Akt der Täuschung vollziehen müssen. Gelingt es ihm, seine Position zu behaupten und so lange der Anführer zu bleiben, bis er einen würdigen Nachfolger gefunden hat? Es geht um Macht, um Politik und um den Kampf ums Überleben. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt9130696/
2. Kaiser der Antarktis (Emperor)
Eine Kolonie von Kaiserpinguinen versammelt sich in der Atka-Bucht an der antarktischen Küste, nachdem die Tiere drei Monate lang im Meer auf Nahrungssuche waren. Nach der Ankunft der Pinguine friert die Bucht komplett zu. Alle anderen Tiere haben diesen Flecken Erde längst verlassen und sich auf dem Festland in Sicherheit gebracht. Nur die Pinguine können hier – im kältesten und erbarmungslosesten Winter auf Erden – überleben. Um sich und ihre neugeborenen Küken am Leben zu erhalten und die nächste Generation ihrer Dynastie großzuziehen, müssen sie zusammenhalten. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt9130698/
3. Königin der Löwen (Lion)
Es ist eines der berühmtesten Löwenrudel in Afrika – das Marsh-Rudel der Masai Mara in Kenia. Zu Beginn der Dreharbeiten hat sich die Lebenssituation komplett verändert, weil die männlichen Tiere das Rudel überraschend verlassen haben. Übrig bleiben zwei ausgewachsene Weibchen mit ihren acht Jungtieren, die mit Nahrung versorgt und gegen rivalisierende Löwen beschützt werden müssen. Die Zukunft der gesamten Familie ruht jetzt ganz auf den Schultern dieser beiden Mütter: Charm und ihre Cousine Sienna. Es muss ihnen gelingen, die Jungen aufzuziehen, um das Überleben ihrer Dynastie zu sichern. Sie und ihre Jungen werden sich den lauernden Gefahren der afrikanischen Savanne stellen – wütenden Büffelherden, rivalisierenden Löwenrudeln, der ständigen Bedrohung durch marodierende Hyänen. Eine außergewöhnliche Geschichte über Führungsstärke unter größten Widrigkeiten. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt9130700/
4. Feldzug der Wildhunde (Painted Wolf)
Tait ist eine afrikanische Wildhündin und Anführerin einer der letzten großen Familien dieser gefährdeten Art. Sie regiert ihre Dynastie seit vielen Jahren am Ufer des Sambesi-Flusses in Zimbabwe und bewahrt den Frieden in ihrer weit verzweigten Familie. Aber die Spannungen nehmen zu. Tait wird älter und ihre Macht schwindet. Eine ihrer Töchter, Blacktip, lebt ganz in der Nähe. Ihr eigenes Rudel wächst schnell und es fehlt ihnen an Lebensraum. Sie braucht dringend mehr Territorium, damit ihr Rudel genug Nahrung finden kann. Aber sie hat ein Problem. Ihr Territorium grenzt auf einer Seite an menschliches Gebiet. Also gibt es nur einen Weg – sie braucht das Land ihrer eigenen Mutter. Der afrikanische Wildhund ist auf Kooperation angewiesen. Genau das hat diese Dynastie so lange stark gemacht. Eine Fehde in der eigenen Familie könnte sie zerstören. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt9130702/
5. Duell der Tiger (Tiger)
Raj Bhera lebt im Tigerreservat Bandhavgarh in Indien – einem perfekten Territorium für Tiger, mit dichtem Dschungel, von Quellen genährten Teichen und reichen Graslandschaften, die von Beute nur so wimmeln. Die mächtige Raj Bhera hat vier winzige neugeborene Junge, um die sie sich kümmern muss. Denn sie sichern die Zukunft ihrer Dynastie. Aber die idyllische Welt, in der sie lebt, verändert sich. Rivalisierende Tiger fallen in ihr Jagdrevier ein. Vor allem eine, ihre ausgewachsene Tochter Solo, fordert Raj Bhera heraus. Sie muss kämpfen, um die Kontrolle über diesen Jagdgrund zu behalten, während sie weiterhin ihre heranwachsenden Jungen versorgen und schützen wird. Solos Hartnäckigkeit setzt jedoch die ganze Familie unter Druck, bis Raj Bhera eine Entscheidung trifft, die ihrem eigenen Leben und ihrer Dynastie für immer ein Ende setzen könnte. - 9/10
Wenn die BBC eine neue Naturdoku-Reihe veröffentlicht, dann weiss man im Grunde schon im vornherein, dass es sich einmal mehr um ein Highlight des Genres handelt. So auch "Wilde Dynastien: Die Clans der Tiere" - und das, obwohl man es bei der 5-teiligen Naturdoku-Reihe aus dem Jahr 2018 grösstenteils mit Tieren zu tun bekommt, die man in unzähligen anderen Natur-Dokumentationen bereits behandelt hat. Die Frage ist also: Gibt es überhaupt noch neue Themen rund um Schimpanse, Kaiserpinguin, Löwe und Tiger zu sehen? Die Antwort: Nur wenig - aber das reicht, um diesen detaillierten Einblick in das Familienleben dieser stark bedrohten Tierarten interessant, ja geradezu packend zu finden. Nur schon die Bilder wissen zu begeistern.
Von daher ist es vielleicht keine wirkliche Überraschung, dass Episode 4 besonders sehenswert und interessant ausfällt, denn das soziale Leben der afrikanischen Wildhunde wurden in früheren Natur-Dokumentation kaum behandelt und wird in dieser Produktion nun ausführlich beobachtet. Das soll nicht heissen, dass die Episoden rund um die Clans der Schimpansen, der Pinguine, der Löwen und der Tiger weniger packend ausfallen, aber gerade die Kenner von früheren Dokus dieser Art werden mit Szenen und Abläufen konfrontiert, die bekannt sind und denen man auch mittels neuester Aufnahmetechniken nur noch schwer etwas (ganz) Neues abgewinnen kann. Einen Vorwurf kann man den Machern, die an dieser Reihe insgesamt vier Jahre gearbeitet haben, allerdings nicht machen, denn selten bekam man dermassen intime, aber eben auch ungeschönte Aufnahmen aus der wilden Natur zu sehen. Da verzeiht man auch gerne, dass die Storylines rund um Pinguin & Co. gelegentlich konstruiert, und deshalb leicht aufgesetzt wirken.
Immerhin erhöht das die Spannung und durch die ganz bewusst gewählte Vermenschlichung der Tiere und ihren Beziehungen zueinander ist auch die Identifizierung mit den einzelnen Tierarten etwas einfacher. Grossartige Aufnahmen, beeindruckende Einblicke in das Leben von fünf Tierarten: "Wilde Dynastien: Die Clans der Tiere" bietet vielleicht nicht allzu viel Neues, aber ist dennoch sehr sehenswert. - 9,5/10
Donnerstag, 3. Januar 2019
Die Welt der Raubkatzen - Big Cats (2018)
https://www.imdb.com/title/tt7860116/
Eine Tierfamilie, 40 Gesichter, viele Geheimnisse... Raubkatzen haben weit mehr zu bieten als nur ihr Image des "Top Jägers": Sie haben auch eine sanfte Seite, sind intelligent, aufopfernde Eltern und passen sich erstaunlich gut an ver-schiedenste Lebensräume an. In faszinierenden Verhaltensaufnahmen und überraschenden Geschichten gibt diese dreiteilige Dokumentation Einblicke in die Natur der eleganten Jäger und zeigt, dass diese so gut erforschteTiergruppe noch immer viele Überraschungen bereithält.
https://www.imdb.com/title/tt7871634/
1. Tödliche Eleganz (Big Cats 1.1)
Man denkt, man kennt Katzen und weiß alles über sie? In dieser Dokumentation kann man sich überraschen lassen. Raubkatzen haben weit mehr zu bieten als nur ihr Image als "Top Jäger". Katzen haben auch eine sanfte Seite, sie sind intelligent und gefühlvoll, Katzen sind aufopfernde Eltern und erstaunlich gut an verschiedenste Lebensräume angepasst. In der ersten Folge steigt eine Expedition in die eisigen Höhen des Himalaja – auf der Suche nach einem Phantom: dem Schneeleoparden. Lautlos und meist unsichtbar, schleicht die geheimnisvolle Raubkatze durch die raue Gebirgswelt. Ein anderes Team beobachtet mit hochempfindlichen Nachtsichtkameras und neu entwickelten Kamerafallen eine Leopardin auf der Jagd in Afrika. Am Strand von Patagonien ist ein Puma auf der Suche nach Beute. Er jagt Pinguine. Weitere Highlights dieser Folge sind der Kronk, der kanadische Luchs und die spannende Hochgeschwindigkeitsjagd der Geparde. In faszinierenden Verhaltensaufnahmen und überraschenden Geschichten gibt der Dreiteiler "Raubkatzen" Einblicke in die Natur der eleganten Jäger und zeigt, dass diese so gut erforschte Tiergruppe noch immer viele Überraschungen bereit hält. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt7871638/
2. Heimliche Jäger (Big Cats 1.2)
Die zweite Folge des BBC-Dreiteilers "Raubkatzen" gibt einen Einblick in das geheime Leben der faszinierenden Tiere. Das Jagdverhalten und Familienleben der meisten Katzen ist schwer zu beobachten und noch schwerer zu filmen. Besonders geheimnisvoll und bisher wenig erforscht sind die Kleinkatzen, wie etwa die Schwarzfußkatze. Ein Löwe ist 200mal schwerer als sie. Und dennoch ist die Schwarzfußkatze mit 60 Prozent Erfolgsquote der tödlichste Jäger der 38 Arten zählenden Katzenfamilie. Ob Fischkatze, Nebelparder, Pallaskatze oder Serval, Katzen gibt es in so vielen verschiedenen Facetten, dass uns die meisten bisher noch völlig unbekannt sind. Das Leben der Katzen ist viel komplexer als wir bisher dachten und ihre Fähigkeiten übersteigen unsere Vorstellungskraft bei weitem. Es gibt noch zu vieles zu erforschen über die heimlichen Jäger, aber selbst in den entlegensten Winkeln der Erde geht der Einfluss des Menschen nicht spurlos an ihnen vorüber. In faszinierenden Verhaltensaufnahmen und überraschenden Geschichten gibt der Zweiteiler "Raubkatzen" Einblicke in die wahre Natur der eleganten Jäger und zeigt, dass diese so gut erforschte Tiergruppe noch immer viele Überraschungen bereit hält. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt7871646/
3. (Big Cats: The Science Of)
Raubkatzen sehen nicht nur majestätisch aus, sie haben auch Fähigkeiten, die uns den Atem rauben. Geparden können ihre Geschwindigkeit schneller beschleunigen als ein Ferrari und Löwen, die im Rudel leben, sind außerordentlich intelligent. Grundsätzlich ist es sehr schwierig, Raubkatzen zu erforschen. Auf der einen Seite kann die Arbeit mit ihnen sehr gefährlich werden, auf der anderen bekommt man viele Arten kaum zu Gesicht. So überraschen die Raubkatzen die Forscher immer wieder. Pumas beispielsweise, die bisher als Einzelgänger galten, teilen ihre Beute oft mit Artgenossen und erinnern sich sogar an die, denen sie bereits schon einmal begegnet sind. Die Dokumentation stellt Initiativen und Projekte vor, die für den Erhalt der Raubkatzen kämpfen. Denn wenn nicht unternommen wird, dann könnte es sogar sein, dass die Könige der Katzen – die Löwen – trotz ihrer Intelligenz bald von unserem Planeten verschwinden. - 8,5/10
Wenn man an Raukatzen denkt, dann in der Regel an Tiere auf der Jagd, die gerade dabei sind sich ihre nächste Mahlzeit zu holen. Aber auch die Raubkatzen haben eine zarte Seite, die man aber nur selten zu sehen bekommt. Wenn die kleine Ozelotkinder über den Bildschirm tollen und der Gepard seine Kleinen im Maul durch die Gegend trägt, kann einen doch nur das Herz aufgehen. Die Aufnahmen entstanden auf verschiedenen Kontinenten, so sind neben den indischen Tiger unter anderem auch der Löwe in Afrika und der Jaguar in Südamerika zu sehen. Und sie alle sind liebevolle Eltern, welche sich für ihre Jungen aufopfern und sehr sanft mit ihnen umgehen.
Zu Beginn der Dokumentation geht die Expedition im eiskalten Himalaja, wo man hoffentlich die erwünschten Schneeleoparden zu sehen bekommt. Diese schüchternen Tiere sind nicht einfach mit der Kamera einzufangen, obwohl sich das Team alle Mühe gibt. Dazu ist zu sehen, wie man versucht mit Nachtsichtkameras eine Leopardin zu filmen, die gerade auf der Jagd ist. Später ist unter anderem noch die Schwarzfußkatze zu sehen. Die Kleinekatze, die zu dem tödlichsten Jäger zählt und im Schnitt unter zwei Kilo wiegt, ähnelt unserer Hauskatze sehr. Es werden hier tolle Bilder gezeigt, die man sonst nur selten zu sehen bekommt. Neben Nachtsichtkameras kommen auch Kamerafallen zum Einsatz, es sind auch Zeitlupenaufnahmen zu sehen, welche deutlich machen welche Kraft in den Tieren steckt. Wer Tierdokumentationen mag, sollte einmal einen Blick auf "Die Welt der Raubkatzen" werfen.
9/10
Eine Tierfamilie, 40 Gesichter, viele Geheimnisse... Raubkatzen haben weit mehr zu bieten als nur ihr Image des "Top Jägers": Sie haben auch eine sanfte Seite, sind intelligent, aufopfernde Eltern und passen sich erstaunlich gut an ver-schiedenste Lebensräume an. In faszinierenden Verhaltensaufnahmen und überraschenden Geschichten gibt diese dreiteilige Dokumentation Einblicke in die Natur der eleganten Jäger und zeigt, dass diese so gut erforschteTiergruppe noch immer viele Überraschungen bereithält.
https://www.imdb.com/title/tt7871634/
1. Tödliche Eleganz (Big Cats 1.1)
Man denkt, man kennt Katzen und weiß alles über sie? In dieser Dokumentation kann man sich überraschen lassen. Raubkatzen haben weit mehr zu bieten als nur ihr Image als "Top Jäger". Katzen haben auch eine sanfte Seite, sie sind intelligent und gefühlvoll, Katzen sind aufopfernde Eltern und erstaunlich gut an verschiedenste Lebensräume angepasst. In der ersten Folge steigt eine Expedition in die eisigen Höhen des Himalaja – auf der Suche nach einem Phantom: dem Schneeleoparden. Lautlos und meist unsichtbar, schleicht die geheimnisvolle Raubkatze durch die raue Gebirgswelt. Ein anderes Team beobachtet mit hochempfindlichen Nachtsichtkameras und neu entwickelten Kamerafallen eine Leopardin auf der Jagd in Afrika. Am Strand von Patagonien ist ein Puma auf der Suche nach Beute. Er jagt Pinguine. Weitere Highlights dieser Folge sind der Kronk, der kanadische Luchs und die spannende Hochgeschwindigkeitsjagd der Geparde. In faszinierenden Verhaltensaufnahmen und überraschenden Geschichten gibt der Dreiteiler "Raubkatzen" Einblicke in die Natur der eleganten Jäger und zeigt, dass diese so gut erforschte Tiergruppe noch immer viele Überraschungen bereit hält. - 9/10
https://www.imdb.com/title/tt7871638/
2. Heimliche Jäger (Big Cats 1.2)
Die zweite Folge des BBC-Dreiteilers "Raubkatzen" gibt einen Einblick in das geheime Leben der faszinierenden Tiere. Das Jagdverhalten und Familienleben der meisten Katzen ist schwer zu beobachten und noch schwerer zu filmen. Besonders geheimnisvoll und bisher wenig erforscht sind die Kleinkatzen, wie etwa die Schwarzfußkatze. Ein Löwe ist 200mal schwerer als sie. Und dennoch ist die Schwarzfußkatze mit 60 Prozent Erfolgsquote der tödlichste Jäger der 38 Arten zählenden Katzenfamilie. Ob Fischkatze, Nebelparder, Pallaskatze oder Serval, Katzen gibt es in so vielen verschiedenen Facetten, dass uns die meisten bisher noch völlig unbekannt sind. Das Leben der Katzen ist viel komplexer als wir bisher dachten und ihre Fähigkeiten übersteigen unsere Vorstellungskraft bei weitem. Es gibt noch zu vieles zu erforschen über die heimlichen Jäger, aber selbst in den entlegensten Winkeln der Erde geht der Einfluss des Menschen nicht spurlos an ihnen vorüber. In faszinierenden Verhaltensaufnahmen und überraschenden Geschichten gibt der Zweiteiler "Raubkatzen" Einblicke in die wahre Natur der eleganten Jäger und zeigt, dass diese so gut erforschte Tiergruppe noch immer viele Überraschungen bereit hält. - 9,5/10
https://www.imdb.com/title/tt7871646/
3. (Big Cats: The Science Of)
Raubkatzen sehen nicht nur majestätisch aus, sie haben auch Fähigkeiten, die uns den Atem rauben. Geparden können ihre Geschwindigkeit schneller beschleunigen als ein Ferrari und Löwen, die im Rudel leben, sind außerordentlich intelligent. Grundsätzlich ist es sehr schwierig, Raubkatzen zu erforschen. Auf der einen Seite kann die Arbeit mit ihnen sehr gefährlich werden, auf der anderen bekommt man viele Arten kaum zu Gesicht. So überraschen die Raubkatzen die Forscher immer wieder. Pumas beispielsweise, die bisher als Einzelgänger galten, teilen ihre Beute oft mit Artgenossen und erinnern sich sogar an die, denen sie bereits schon einmal begegnet sind. Die Dokumentation stellt Initiativen und Projekte vor, die für den Erhalt der Raubkatzen kämpfen. Denn wenn nicht unternommen wird, dann könnte es sogar sein, dass die Könige der Katzen – die Löwen – trotz ihrer Intelligenz bald von unserem Planeten verschwinden. - 8,5/10
Wenn man an Raukatzen denkt, dann in der Regel an Tiere auf der Jagd, die gerade dabei sind sich ihre nächste Mahlzeit zu holen. Aber auch die Raubkatzen haben eine zarte Seite, die man aber nur selten zu sehen bekommt. Wenn die kleine Ozelotkinder über den Bildschirm tollen und der Gepard seine Kleinen im Maul durch die Gegend trägt, kann einen doch nur das Herz aufgehen. Die Aufnahmen entstanden auf verschiedenen Kontinenten, so sind neben den indischen Tiger unter anderem auch der Löwe in Afrika und der Jaguar in Südamerika zu sehen. Und sie alle sind liebevolle Eltern, welche sich für ihre Jungen aufopfern und sehr sanft mit ihnen umgehen.
Zu Beginn der Dokumentation geht die Expedition im eiskalten Himalaja, wo man hoffentlich die erwünschten Schneeleoparden zu sehen bekommt. Diese schüchternen Tiere sind nicht einfach mit der Kamera einzufangen, obwohl sich das Team alle Mühe gibt. Dazu ist zu sehen, wie man versucht mit Nachtsichtkameras eine Leopardin zu filmen, die gerade auf der Jagd ist. Später ist unter anderem noch die Schwarzfußkatze zu sehen. Die Kleinekatze, die zu dem tödlichsten Jäger zählt und im Schnitt unter zwei Kilo wiegt, ähnelt unserer Hauskatze sehr. Es werden hier tolle Bilder gezeigt, die man sonst nur selten zu sehen bekommt. Neben Nachtsichtkameras kommen auch Kamerafallen zum Einsatz, es sind auch Zeitlupenaufnahmen zu sehen, welche deutlich machen welche Kraft in den Tieren steckt. Wer Tierdokumentationen mag, sollte einmal einen Blick auf "Die Welt der Raubkatzen" werfen.
9/10
Montag, 26. März 2018
Blue Planet II - Unser blauer Planet II (2017)
http://www.imdb.com/title/tt6769208/
Dank neuester Tauch- und Unterwassertechnologien lassen sich die Ozeane so professionell erforschen wie nie zuvor. 4 Jahre Produktion, 6000 Stunden Unterwasser-Aufnahmen, 125 Expeditionen in 39 Ländern auf allen Kontinenten. Tauchen Sie mit ein und entdecken Sie unsere Ozeane neu. 16 Jahre nach der ersten Ausstrahlung entführt die Fortsetzung dieser grandiosen Naturdokumentation die Zuschauer auf eine magische Entdeckungsreise zu den großartigsten, noch am wenigsten erforschten Gebieten unseres Planeten - den Ozeanen. Seit der ersten Produktion von "Unser blauer Planet" im Jahr 2001 hat sich unser Verständnis vom Leben zwischen den Wellen grundlegend verändert. Auf einer Reise von eisigen Polarmeeren hin zum pulsierenden Ozeanleben der Korallenriffe, enthüllt diese Doku-Serie dank neuester Filmtechnik erstaunliche neue Erkenntnisse und zeigt bislang nicht gekannte Unterwasserwelten. Begegnen Sie sonderbaren Oktopussen, die in den Tiefen des Südpolarmeers lauern. Beobachten Sie Riesenstachelmakrelen dabei, wie sie emporschnellen, um aus der Luft nach Vögeln zu schnappen. Und reiten Sie auf dem Rücken von Orcas, während diese durch Fischschwärme jagen. "Unser blauer Planet II" zeigt faszinierende neue Orte, charismatische neue Persönlichkeiten und außergewöhnliche, bisher unbekannte Verhaltensweisen. In faszinierendem 4K-Ultra-HD-Format gefilmt, spannend erzählt und von Oscar-Gewinner Hans Zimmers kongenialem Soundtrack untermalt, verspricht "Unser blauer Planet II" ein weiterer atemberaubender Meilenstein der Naturdokumentation zu werden.
http://www.imdb.com/title/tt7473714/
1. Unbekannte Ozeane (One Ocean)
Die Folge "Unbekannte Ozeane" nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch die Weltmeere. Fast überall gibt es Leben, doch sind die Herausforderungen jedes Mal ganz unterschiedlich. In den Tropen lernt ein junger Delfin, sich an einer bestimmten Koralle zu reiben, die möglicherweise heilende Eigenschaften hat. Ein Großzahn-Lippfisch nutzt einen Korallen-Amboss, um Muscheln zu knacken. Und eine Dickkopf-Stachelmakrele katapultiert sich hoch hinaus aus dem Wasser, um einen Vogel im Flug zu fangen. In den Meeren der gemäßigten Zonen bieten Teufelsrochen bei Nacht einen magischen Anblick, wenn sie winzige Organismen, von ihren Bewegungen aufgeschreckt, zum Leuchten bringen. Kleine Schwertwale verfolgen Große Tümmler - doch nicht, um sie wie gewöhnlich zu erbeuten. Die beiden Arten bilden eine riesige Gemeinschaft - aus Jägern und Gejagten werden Jagdkumpane. Eine wundersame Wandlung ganz anderer Art vollzieht sich vor Japans Küsten: Ein weiblicher Schafskopf-Lippfisch wechselt sein Geschlecht, um einem älteren Männchen dessen Harem streitig zu machen. Die Folge zeigt aber auch, wie sich unsere Ozeane verändern. Im nördlichen Polarmeer ist die sommerliche Meereseisfläche in den vergangenen 30 Jahren um 40 Prozent zurückgegangen. Das hat verheerende Auswirkungen auf die hier lebenden Wildtiere. Eine Walrossmutter muss zum Beispiel verzweifelt nach einer Eisscholle zum Rasten für ihr Baby suchen. Derzeit sorgen die Strömungen der Ozeane noch dafür, dass größtenteils ein lebensbegünstigendes Klima herrscht. Auch hier lautet die große Frage: Wie lange noch? - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579602/
2. Leuchtende Tiefsee (The Deep)
Die Folge "Leuchtende Tiefsee" zeigt eine atemberaubende Reise ins Unbekannte, in eine Welt lebensgefährlichen Drucks, brutaler Kälte und vollständiger Dunkelheit. Die Tiefsee ist der größte Lebensraum auf unserem Planeten. Mittlerweile sind Wissenschaftler davon überzeugt, dass es hier mehr Leben gibt als irgendwo sonst auf der Erde. Die Filmteams erkunden fremdartige Welten und treffen auf bizarre Wesen. Wilde Tintenfischhorden gehen in der Tiefe auf die Jagd. Korallengärten blühen in absoluter Dunkelheit. Ein Walkadaver sorgt für Unruhe, als langsame, fünf Meter lange Haie um ihre erste Mahlzeit nach einem Jahr des Hungerns kämpfen. Hier gibt es Fische, die nicht schwimmen, sondern laufen. Würmer, die sich von Knochen ernähren, Garnelen, die eingesperrt in einem Käfig aus Kristallschwamm leben. Je tiefer man abtaucht, desto höher wird der fast unerträgliche Druck, den das reine Gewicht des Wassers erzeugt. Doch sogar in einer Tiefe von acht Kilometern, in der man die biochemischen Prozesse des Lebens einst für undenkbar hielt, treffen die Filmemacher auf eigentümliche neue Arten, die ihr ganzes Leben im Dunklen fristen. An vulkanischen Brennpunkten gedeihen Mikrowelten. Die Wesen, die hier leben, sind so fremdartig wie die Welten, die sie bewohnen. Mit Haaren bedeckte Krabben ernähren sich von ausströmenden Hydrogensulfid-Wolken. Garnelen schweben am Rande von Chemikalienwolken, die so heiß sind, dass sie Blei schmelzen könnten. Und dennoch enthalten diese Geysire eventuell sogar die Lösung für das Geheimnis vom Ursprung allen Lebens auf der Erde. - 9,5/10
http://www.imdb.com/title/tt7579764/
3. Faszination Korallenriff (Coral Reefs)
Ein Viertel aller Meeresbewohner lebt in Korallenriffen. Das Überleben in diesen "Megastädten" unter Wasser ist eine Herausforderung. Um sie zu meistern, haben die Tiere die unterschiedlichsten Lösungen entwickelt. Regelmäßig sucht eine Schildkröte eine Art Wellness-Hotel im Riff auf, einen Ort, an dem Putzerfische sie von Algen und Parasiten befreien. Aber sie muss sich geschickt anstellen, um nicht Schlange stehen zu müssen - so groß ist der Andrang. Ein cleverer Zackenbarsch nutzt eine Art Fisch-Zeichensprache und arbeitet so mit einem Kraken zusammen, um gemeinsam ihre Beute aus den Verstecken zu jagen. Ein meterlanger Riesenborstenwurm mit furchterregendem Kiefer liegt versteckt in seinem Tunnel auf der Lauer. Scheinschnapper kontern, indem sie per Wasserstrahl sein sandiges Versteck freilegen. Dank Supermakro-Zeitraffer lassen sich Korallenpolypen beim Wachsen und Sterben beobachten. Die winzigen Organismen bilden schließlich riesige Strukturen, die sogar aus dem All zu sehen sind. Wenn es dunkel wird, versammeln sich hunderte Haie, um die laichenden Zackenbarsche zu jagen. Steigende Temperaturen haben jüngst zu der verheerendsten Korallenbleiche der Geschichte geführt. Doch Hoffnung bleibt. Denn immer noch findet eines der größten Laichspektakel unter Wasser statt: Korallen, Fische und Wirbellose entlassen in nur einer Nacht ganze Wolken aus Eiern ins Meer. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579754/
4. Auf hoher See (Big Blue)
Die Hochsee ist eine Wasserwüste, weit entfernt von jeder Küste, mehrere Kilometer tief und beinahe ohne Nahrung. Dennoch leben hier einige der größten und spektakulärsten Tiere der Welt. Mit speziellen, drucksicheren Kameras wurde das Filmteam Zeuge einer der herausforderndsten Jagden auf hoher See: Pottwale tauchen einen Kilometer tief, um Tintenfische zu erbeuten. Bis vor kurzem wusste niemand, wie junge Schildkröten im großen, weiten Ozean überleben. Bei den Dreharbeiten für diese Folge wurde entdeckt, dass sie auf hoher See Treibholz oder andere schwimmende Gegenstände als Versteck nutzen und dort viele Jahre bis zur Geschlechtsreife überdauern. Gallertartige Portugiesische Galeeren nutzen ein gasgefülltes "Segel", um nach Fischen zu jagen. Tausende Delfine treiben riesige Laternenfisch-Schulen zusammen, um sie unterhalb der Oberfläche einzufangen. Einzigartige Bilder von flüchtenden, aus dem Wasser springenden Laternenfischen entlarven, was sich hinter der jahrhundertealten Legende von der "kochenden See" verbirgt. Walhaie unternehmen eine unglaubliche Reise durch den Pazifik, an den Ort - so glauben Forscher mittlerweile -, an dem sie ihre Jungen sicher zur Welt bringen können. Und ein alterndes Albatrospaar riskiert sein Leben, um sein letztes Küken aufzuziehen. Selbst tausende Kilometer von der nächsten Küste entfernt trifft man auf menschliche Spuren. Weltumspannende Strömungen tragen Plastikmüll bis weit hinaus ins offene Meer. Das hat oft tragische Konsequenzen für unzählige Meeresbewohner, die vergiftet, erdrosselt oder verwundet zugrunde gehen. Plastik entwickelt sich zunehmend zu einer Herausforderung, die selbst die anpassungsfähigsten Meerestiere nicht mehr meistern können. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt7579758/
5. Unterwasserdschungel (Green Seas)
Sobald die Sonne im Frühjahr das Meer erwärmt, setzt sie eine gewaltige Verwandlung in Gang: Riesige Tangwälder streben dem Licht entgegen, Seegraswiesen dehnen sich auf Flächen von über 5000 Quadratkilometern aus, Algenblüten färben ganze Meeresregionen grün. Zählt man noch die Mangroven der Tropen dazu, so bilden diese von Pflanzen dominierten Meeresregionen die reichhaltigsten aller Lebensräume. Sie sind deshalb dicht besiedelt und jeder muss um seinen Anteil an Raum und Nahrung kämpfen. In Tangwäldern ist der Oktopus dazu gezwungen, zum ultimativen Fluchtkünstler zu werden, um seinem Erzfeind, dem Pyjamahai, zu entgehen. Ein Garibaldi-Fisch verteidigt seinen Algengarten vor plündernden Seeigeln - wobei sich Seeotter als ungewöhnliche Verbündete herausstellen. Auf den Seegrasprärien spielen Tigerhaie ein Katz-und-Maus-Spiel mit Grünen Meeresschildkröten. Positiver Effekt: Da die Reptilien nie an einem Ort bleiben können, fressen sie nirgendwo die Wiesen völlig kahl. Auf einer strauchigen Algenwiese taucht eine gewaltige Armee aus Großen Seespinnen aus der Tiefe auf, um sich einmal im Jahr in Massen zu häuten. Dabei müssen die Krebse versuchen, nicht im Maul eines Monsters zu landen. Der bis zu vier Meter lange Stachelrochen ist besonders auf die weichen, frisch gehäuteten Seespinnen aus. Riesensepien kommen in Massen zusammen, um sich zu paaren. Kleine Männchen haben keine Chance, es sei denn, sie wenden einen Trick an. Sie geben vor, selbst ein Weibchen zu sein. In den Mangroven verlässt ein Fangschreckenkrebs seine langjährige Partnerin für ein größeres Weibchen. Anderswo liefern sich Delfine, Wale, Seelöwen und Vögel ein Wettrennen zu einem Festmahl: riesige, Plankton fressende Fischschwärme, angelockt von einer Algenblüte. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579776/
6. Extremwelt Küste (Coasts)
An der Küste prallen zwei Welten aufeinander. Die sechste und letzte Folge von "Der Blaue Planet" erzählt, wie wild lebende Tiere mit den ständigen Wechseln an Land und im Meer zurechtkommen: eine dramatische Achterbahnfahrt voller Action. 60 Kilogramm schwere Thunfische sind für Seelöwen einfach zu schnell, um sie zu fangen. Doch die Robben kreisen ihre Beute als Team ein und treiben sie in flache Buchten. Dort gefangen, ist der Fisch dann ein leicht gefundenes Fressen. Landkrabben springen von Stein zu Stein und sind darauf bedacht, das Wasser zu meiden. Muränen schießen aus Felsenbecken hervor, um sie zu schnappen, gefolgt von Oktopussen. Beide verfolgen ihre Beute sogar über trockenen Fels. Nach einem Flug von fast 100 Kilometern kehrt ein Papageientaucher mit einem Schnabel voll wertvollen Futters heim. Dabei muss er sich dramatische Kunstflug-Duelle mit den schnellen Raubmöwen liefern, damit ihm der Fang nicht entrissen wird, bevor er ihn an seine Jungen verfüttern kann. Im Pazifik lebt ein springender Schleimfisch in winzigen Höhlen über der Wasserlinie. Ein Männchen versucht, das Interesse einer Partnerin zu wecken. Wellen sind dabei ein ständiges Hindernis. Und diese Fische hassen das Wasser. Wenn Königspinguine zur Mauser an Land gehen, müssen sie den größten Speckberg der Welt überwinden - tausende See-Elefanten versperren ihnen den Weg. Haben sie das geschafft, halten die Vögel einen ganzen Monat ohne Nahrung durch. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579782/
7. Unser blauer Planet (Our Blue Planet)
Manche sagen, man wisse weniger über das Leben in den Meeren als über den Mars. Doch dank aktueller Tauch- und Unterwassertechnologien lassen sich die Ozeane so professionell erforschen wie nie zuvor. In den vergangenen zehn Jahren haben neue Erkenntnisse und Entdeckungen das Wissen über die Weltmeere fast auf den Kopf gestellt. Der Sechsteiler "Der Blaue Planet" ist daher ein Projekt der Superlative, das das Publikum auf eine beeindruckende Reise durch die Weltmeere mitnimmt. Während einer Drehzeit von mehr als drei Jahren begaben sich die Teams auf 125 Expeditionen, besuchten 39 Länder und filmten auf jedem Kontinent und in jedem Ozean. Die Film-Crews verbrachten mehr als 6.000 Stunden auf Tauchgängen und filmten so ziemlich jeden Winkel der von den uns bekannten Küsten bis in die Tiefsee. Diesen Anstrengungen, der Leidenschaft und dem Engagement haben die Zuschauerinnen und Zuschauer eine Filmserie zu verdanken, die sie einigen der außergewöhnlichsten Meeresbewohner näher als je zuvor bringt und Einblick in magische Welten liefert. Wie erzählt man emotionale Geschichten über kalte Fische, Krabben oder Borstenwürmer? Die Musik von Hollywood-Legende Hans Zimmer und die Erzählweise von Axel Milberg in der deutschen Fassung tragen erheblich dazu bei. Und ganz nebenbei präsentiert „Der Blaue Planet“ beeindruckende Geschichten, die sich mit den aktuellen Problemen unserer Ozeane beschäftigen, von ganzen Meeresabschnitten voller Plastik über die verheerende Korallenbleiche vergangener Jahre bis hin zu den weitreichenden Konsequenzen der sich erwärmenden Ozeane. Die Reihe macht klar, warum der Gesundheitszustand unserer Meere uns alle betrifft. Außergewöhnlich gedreht und erzählt, bietet die sechsteilige Reihe „Der Blaue Planet“ echtes Erlebnisfernsehen. „Der Blaue Planet“ ist eine Koproduktion von BBC und WDR für Das Erste. Weitere beteiligte ARD-Partner sind BR, NDR und SWR. - 7,5/10
- 9/10
Dank neuester Tauch- und Unterwassertechnologien lassen sich die Ozeane so professionell erforschen wie nie zuvor. 4 Jahre Produktion, 6000 Stunden Unterwasser-Aufnahmen, 125 Expeditionen in 39 Ländern auf allen Kontinenten. Tauchen Sie mit ein und entdecken Sie unsere Ozeane neu. 16 Jahre nach der ersten Ausstrahlung entführt die Fortsetzung dieser grandiosen Naturdokumentation die Zuschauer auf eine magische Entdeckungsreise zu den großartigsten, noch am wenigsten erforschten Gebieten unseres Planeten - den Ozeanen. Seit der ersten Produktion von "Unser blauer Planet" im Jahr 2001 hat sich unser Verständnis vom Leben zwischen den Wellen grundlegend verändert. Auf einer Reise von eisigen Polarmeeren hin zum pulsierenden Ozeanleben der Korallenriffe, enthüllt diese Doku-Serie dank neuester Filmtechnik erstaunliche neue Erkenntnisse und zeigt bislang nicht gekannte Unterwasserwelten. Begegnen Sie sonderbaren Oktopussen, die in den Tiefen des Südpolarmeers lauern. Beobachten Sie Riesenstachelmakrelen dabei, wie sie emporschnellen, um aus der Luft nach Vögeln zu schnappen. Und reiten Sie auf dem Rücken von Orcas, während diese durch Fischschwärme jagen. "Unser blauer Planet II" zeigt faszinierende neue Orte, charismatische neue Persönlichkeiten und außergewöhnliche, bisher unbekannte Verhaltensweisen. In faszinierendem 4K-Ultra-HD-Format gefilmt, spannend erzählt und von Oscar-Gewinner Hans Zimmers kongenialem Soundtrack untermalt, verspricht "Unser blauer Planet II" ein weiterer atemberaubender Meilenstein der Naturdokumentation zu werden.
http://www.imdb.com/title/tt7473714/
1. Unbekannte Ozeane (One Ocean)
Die Folge "Unbekannte Ozeane" nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch die Weltmeere. Fast überall gibt es Leben, doch sind die Herausforderungen jedes Mal ganz unterschiedlich. In den Tropen lernt ein junger Delfin, sich an einer bestimmten Koralle zu reiben, die möglicherweise heilende Eigenschaften hat. Ein Großzahn-Lippfisch nutzt einen Korallen-Amboss, um Muscheln zu knacken. Und eine Dickkopf-Stachelmakrele katapultiert sich hoch hinaus aus dem Wasser, um einen Vogel im Flug zu fangen. In den Meeren der gemäßigten Zonen bieten Teufelsrochen bei Nacht einen magischen Anblick, wenn sie winzige Organismen, von ihren Bewegungen aufgeschreckt, zum Leuchten bringen. Kleine Schwertwale verfolgen Große Tümmler - doch nicht, um sie wie gewöhnlich zu erbeuten. Die beiden Arten bilden eine riesige Gemeinschaft - aus Jägern und Gejagten werden Jagdkumpane. Eine wundersame Wandlung ganz anderer Art vollzieht sich vor Japans Küsten: Ein weiblicher Schafskopf-Lippfisch wechselt sein Geschlecht, um einem älteren Männchen dessen Harem streitig zu machen. Die Folge zeigt aber auch, wie sich unsere Ozeane verändern. Im nördlichen Polarmeer ist die sommerliche Meereseisfläche in den vergangenen 30 Jahren um 40 Prozent zurückgegangen. Das hat verheerende Auswirkungen auf die hier lebenden Wildtiere. Eine Walrossmutter muss zum Beispiel verzweifelt nach einer Eisscholle zum Rasten für ihr Baby suchen. Derzeit sorgen die Strömungen der Ozeane noch dafür, dass größtenteils ein lebensbegünstigendes Klima herrscht. Auch hier lautet die große Frage: Wie lange noch? - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579602/
2. Leuchtende Tiefsee (The Deep)
Die Folge "Leuchtende Tiefsee" zeigt eine atemberaubende Reise ins Unbekannte, in eine Welt lebensgefährlichen Drucks, brutaler Kälte und vollständiger Dunkelheit. Die Tiefsee ist der größte Lebensraum auf unserem Planeten. Mittlerweile sind Wissenschaftler davon überzeugt, dass es hier mehr Leben gibt als irgendwo sonst auf der Erde. Die Filmteams erkunden fremdartige Welten und treffen auf bizarre Wesen. Wilde Tintenfischhorden gehen in der Tiefe auf die Jagd. Korallengärten blühen in absoluter Dunkelheit. Ein Walkadaver sorgt für Unruhe, als langsame, fünf Meter lange Haie um ihre erste Mahlzeit nach einem Jahr des Hungerns kämpfen. Hier gibt es Fische, die nicht schwimmen, sondern laufen. Würmer, die sich von Knochen ernähren, Garnelen, die eingesperrt in einem Käfig aus Kristallschwamm leben. Je tiefer man abtaucht, desto höher wird der fast unerträgliche Druck, den das reine Gewicht des Wassers erzeugt. Doch sogar in einer Tiefe von acht Kilometern, in der man die biochemischen Prozesse des Lebens einst für undenkbar hielt, treffen die Filmemacher auf eigentümliche neue Arten, die ihr ganzes Leben im Dunklen fristen. An vulkanischen Brennpunkten gedeihen Mikrowelten. Die Wesen, die hier leben, sind so fremdartig wie die Welten, die sie bewohnen. Mit Haaren bedeckte Krabben ernähren sich von ausströmenden Hydrogensulfid-Wolken. Garnelen schweben am Rande von Chemikalienwolken, die so heiß sind, dass sie Blei schmelzen könnten. Und dennoch enthalten diese Geysire eventuell sogar die Lösung für das Geheimnis vom Ursprung allen Lebens auf der Erde. - 9,5/10
http://www.imdb.com/title/tt7579764/
3. Faszination Korallenriff (Coral Reefs)
Ein Viertel aller Meeresbewohner lebt in Korallenriffen. Das Überleben in diesen "Megastädten" unter Wasser ist eine Herausforderung. Um sie zu meistern, haben die Tiere die unterschiedlichsten Lösungen entwickelt. Regelmäßig sucht eine Schildkröte eine Art Wellness-Hotel im Riff auf, einen Ort, an dem Putzerfische sie von Algen und Parasiten befreien. Aber sie muss sich geschickt anstellen, um nicht Schlange stehen zu müssen - so groß ist der Andrang. Ein cleverer Zackenbarsch nutzt eine Art Fisch-Zeichensprache und arbeitet so mit einem Kraken zusammen, um gemeinsam ihre Beute aus den Verstecken zu jagen. Ein meterlanger Riesenborstenwurm mit furchterregendem Kiefer liegt versteckt in seinem Tunnel auf der Lauer. Scheinschnapper kontern, indem sie per Wasserstrahl sein sandiges Versteck freilegen. Dank Supermakro-Zeitraffer lassen sich Korallenpolypen beim Wachsen und Sterben beobachten. Die winzigen Organismen bilden schließlich riesige Strukturen, die sogar aus dem All zu sehen sind. Wenn es dunkel wird, versammeln sich hunderte Haie, um die laichenden Zackenbarsche zu jagen. Steigende Temperaturen haben jüngst zu der verheerendsten Korallenbleiche der Geschichte geführt. Doch Hoffnung bleibt. Denn immer noch findet eines der größten Laichspektakel unter Wasser statt: Korallen, Fische und Wirbellose entlassen in nur einer Nacht ganze Wolken aus Eiern ins Meer. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579754/
4. Auf hoher See (Big Blue)
Die Hochsee ist eine Wasserwüste, weit entfernt von jeder Küste, mehrere Kilometer tief und beinahe ohne Nahrung. Dennoch leben hier einige der größten und spektakulärsten Tiere der Welt. Mit speziellen, drucksicheren Kameras wurde das Filmteam Zeuge einer der herausforderndsten Jagden auf hoher See: Pottwale tauchen einen Kilometer tief, um Tintenfische zu erbeuten. Bis vor kurzem wusste niemand, wie junge Schildkröten im großen, weiten Ozean überleben. Bei den Dreharbeiten für diese Folge wurde entdeckt, dass sie auf hoher See Treibholz oder andere schwimmende Gegenstände als Versteck nutzen und dort viele Jahre bis zur Geschlechtsreife überdauern. Gallertartige Portugiesische Galeeren nutzen ein gasgefülltes "Segel", um nach Fischen zu jagen. Tausende Delfine treiben riesige Laternenfisch-Schulen zusammen, um sie unterhalb der Oberfläche einzufangen. Einzigartige Bilder von flüchtenden, aus dem Wasser springenden Laternenfischen entlarven, was sich hinter der jahrhundertealten Legende von der "kochenden See" verbirgt. Walhaie unternehmen eine unglaubliche Reise durch den Pazifik, an den Ort - so glauben Forscher mittlerweile -, an dem sie ihre Jungen sicher zur Welt bringen können. Und ein alterndes Albatrospaar riskiert sein Leben, um sein letztes Küken aufzuziehen. Selbst tausende Kilometer von der nächsten Küste entfernt trifft man auf menschliche Spuren. Weltumspannende Strömungen tragen Plastikmüll bis weit hinaus ins offene Meer. Das hat oft tragische Konsequenzen für unzählige Meeresbewohner, die vergiftet, erdrosselt oder verwundet zugrunde gehen. Plastik entwickelt sich zunehmend zu einer Herausforderung, die selbst die anpassungsfähigsten Meerestiere nicht mehr meistern können. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt7579758/
5. Unterwasserdschungel (Green Seas)
Sobald die Sonne im Frühjahr das Meer erwärmt, setzt sie eine gewaltige Verwandlung in Gang: Riesige Tangwälder streben dem Licht entgegen, Seegraswiesen dehnen sich auf Flächen von über 5000 Quadratkilometern aus, Algenblüten färben ganze Meeresregionen grün. Zählt man noch die Mangroven der Tropen dazu, so bilden diese von Pflanzen dominierten Meeresregionen die reichhaltigsten aller Lebensräume. Sie sind deshalb dicht besiedelt und jeder muss um seinen Anteil an Raum und Nahrung kämpfen. In Tangwäldern ist der Oktopus dazu gezwungen, zum ultimativen Fluchtkünstler zu werden, um seinem Erzfeind, dem Pyjamahai, zu entgehen. Ein Garibaldi-Fisch verteidigt seinen Algengarten vor plündernden Seeigeln - wobei sich Seeotter als ungewöhnliche Verbündete herausstellen. Auf den Seegrasprärien spielen Tigerhaie ein Katz-und-Maus-Spiel mit Grünen Meeresschildkröten. Positiver Effekt: Da die Reptilien nie an einem Ort bleiben können, fressen sie nirgendwo die Wiesen völlig kahl. Auf einer strauchigen Algenwiese taucht eine gewaltige Armee aus Großen Seespinnen aus der Tiefe auf, um sich einmal im Jahr in Massen zu häuten. Dabei müssen die Krebse versuchen, nicht im Maul eines Monsters zu landen. Der bis zu vier Meter lange Stachelrochen ist besonders auf die weichen, frisch gehäuteten Seespinnen aus. Riesensepien kommen in Massen zusammen, um sich zu paaren. Kleine Männchen haben keine Chance, es sei denn, sie wenden einen Trick an. Sie geben vor, selbst ein Weibchen zu sein. In den Mangroven verlässt ein Fangschreckenkrebs seine langjährige Partnerin für ein größeres Weibchen. Anderswo liefern sich Delfine, Wale, Seelöwen und Vögel ein Wettrennen zu einem Festmahl: riesige, Plankton fressende Fischschwärme, angelockt von einer Algenblüte. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579776/
6. Extremwelt Küste (Coasts)
An der Küste prallen zwei Welten aufeinander. Die sechste und letzte Folge von "Der Blaue Planet" erzählt, wie wild lebende Tiere mit den ständigen Wechseln an Land und im Meer zurechtkommen: eine dramatische Achterbahnfahrt voller Action. 60 Kilogramm schwere Thunfische sind für Seelöwen einfach zu schnell, um sie zu fangen. Doch die Robben kreisen ihre Beute als Team ein und treiben sie in flache Buchten. Dort gefangen, ist der Fisch dann ein leicht gefundenes Fressen. Landkrabben springen von Stein zu Stein und sind darauf bedacht, das Wasser zu meiden. Muränen schießen aus Felsenbecken hervor, um sie zu schnappen, gefolgt von Oktopussen. Beide verfolgen ihre Beute sogar über trockenen Fels. Nach einem Flug von fast 100 Kilometern kehrt ein Papageientaucher mit einem Schnabel voll wertvollen Futters heim. Dabei muss er sich dramatische Kunstflug-Duelle mit den schnellen Raubmöwen liefern, damit ihm der Fang nicht entrissen wird, bevor er ihn an seine Jungen verfüttern kann. Im Pazifik lebt ein springender Schleimfisch in winzigen Höhlen über der Wasserlinie. Ein Männchen versucht, das Interesse einer Partnerin zu wecken. Wellen sind dabei ein ständiges Hindernis. Und diese Fische hassen das Wasser. Wenn Königspinguine zur Mauser an Land gehen, müssen sie den größten Speckberg der Welt überwinden - tausende See-Elefanten versperren ihnen den Weg. Haben sie das geschafft, halten die Vögel einen ganzen Monat ohne Nahrung durch. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt7579782/
7. Unser blauer Planet (Our Blue Planet)
Manche sagen, man wisse weniger über das Leben in den Meeren als über den Mars. Doch dank aktueller Tauch- und Unterwassertechnologien lassen sich die Ozeane so professionell erforschen wie nie zuvor. In den vergangenen zehn Jahren haben neue Erkenntnisse und Entdeckungen das Wissen über die Weltmeere fast auf den Kopf gestellt. Der Sechsteiler "Der Blaue Planet" ist daher ein Projekt der Superlative, das das Publikum auf eine beeindruckende Reise durch die Weltmeere mitnimmt. Während einer Drehzeit von mehr als drei Jahren begaben sich die Teams auf 125 Expeditionen, besuchten 39 Länder und filmten auf jedem Kontinent und in jedem Ozean. Die Film-Crews verbrachten mehr als 6.000 Stunden auf Tauchgängen und filmten so ziemlich jeden Winkel der von den uns bekannten Küsten bis in die Tiefsee. Diesen Anstrengungen, der Leidenschaft und dem Engagement haben die Zuschauerinnen und Zuschauer eine Filmserie zu verdanken, die sie einigen der außergewöhnlichsten Meeresbewohner näher als je zuvor bringt und Einblick in magische Welten liefert. Wie erzählt man emotionale Geschichten über kalte Fische, Krabben oder Borstenwürmer? Die Musik von Hollywood-Legende Hans Zimmer und die Erzählweise von Axel Milberg in der deutschen Fassung tragen erheblich dazu bei. Und ganz nebenbei präsentiert „Der Blaue Planet“ beeindruckende Geschichten, die sich mit den aktuellen Problemen unserer Ozeane beschäftigen, von ganzen Meeresabschnitten voller Plastik über die verheerende Korallenbleiche vergangener Jahre bis hin zu den weitreichenden Konsequenzen der sich erwärmenden Ozeane. Die Reihe macht klar, warum der Gesundheitszustand unserer Meere uns alle betrifft. Außergewöhnlich gedreht und erzählt, bietet die sechsteilige Reihe „Der Blaue Planet“ echtes Erlebnisfernsehen. „Der Blaue Planet“ ist eine Koproduktion von BBC und WDR für Das Erste. Weitere beteiligte ARD-Partner sind BR, NDR und SWR. - 7,5/10
- 9/10
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